Weichenantriebe

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Re: Weichenantriebe

von MHAG » 17 Aug 2025, 21:37

Hallo Wolfgang,

die Diskussion fand ich ebenfalls sehr anregend und inspirierend, habe mir auch einiges "rausgezogen" ;)

Generell mag ich solche Diskussionen, auch wenn man nicht selten "vom Hundertsten ins Tausendste" kommt. Da kann man die ausgefallensten Ideen :idea: :idea: durchkauen und manchmal (wie hier) kommt was vernünftiges dabei heraus :lol:
Leider passieren solche Diskussionen hier viel zu selten... :cry:

In der Hoffnung auf viele weitere interessante Diskussionen 8-)
Michael

Re: Weichenantriebe

von N-Wolfgang » 17 Aug 2025, 20:46

Ja, dankeschön, Michael! Und dankeschön auch für‘s Mitdiskutieren! Ein paar Sachen daraus sind ja durchaus mit in die Konstruktion eingegangen.

Ich habe jetzt nahtlos in die Wunderwelt des ABC-Bremsens umgeschwenkt, meine Messstrecke entsprechend ausgerüstet und heute auch schon die allerersten Versuche damit gemacht. Ohne greifbares Ergebnis. Was auch zu erwarten war, aber immerhin auch so schon mal ein greifbares Ergebnis ist, nämlich, dass es nicht so ist, dass man es nur zusammenstöpseln muss und schon funzt es.

Nun ja. Mal sehen, ob und was draus wird. Aber dafür gibt‘s ja dann auch den den anderen Thread

Re: Weichenantriebe

von MHAG » 17 Aug 2025, 17:00

Hallo Wolfgang!

Das klingt so und sieht auch so aus, als hättest Du's geschafft! :D Meinen Glückwunsch dazu! :)
Ich könnte mir auch noch vorstellen, dass vom Kulissenstein eines Antriebs "irgendwo an einem freien Platz" ein Bowdenzug zu einem zweiten Kulissenstein unter der Weiche gut funktionieren würde, um das Platzproblem direkt unter einer Weiche zu umgehen.
Jetzt wünsche ich Dir noch gutes Gelingen beim Um- und Weiterbau der Anlage mit den verbesserten Antrieben.

Viele Grüße 8-)
Michael

Re: Weichenantriebe

von N-Wolfgang » 17 Aug 2025, 16:02

MoiN zusammeN,

gestern ist der zweite Prototyp fertig geworden - und der ist jetzt auch einsatzfähig. Und jetzt gibt‘s auch bessere Bilder vom Aufbau.

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Hier sind schon die ersten vier Schritte getan: a) Der dicke 0,8 mm Federdraht in den Kulissenstein eingesetzt, dies dann auf die Schiene an der Grundplatte geschoben und der Federdraht in die Bohrung der Stellschwelle der Weiche eingesetzt. b) die Grundplatte mit drei Schrauben ans Trassenbrett befestigt - vorheriges Maßnehmen ist sinnvoll. c) den 0,5 mm Stelldraht des Antriebs eingesetzt.

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Das Visier von links auf den Federdraht aufgeschoben und in die passende Aussparung der Grundplatte - hier die zweite, für 5 mm Stellbereich - eingesetzt.

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Den bereits im Servohalter befestigten Servo mit seiner Drahtführung ebenfalls von links auf den Stelldraht aufschieben und an der Grundplatte anklipsen. Die Klipsmimik ist noch ein bisschen locker - da muss ich nochmal dran - hält aber. Aber so ist die Montage, die man vielleicht auch mal zum Austausch des Servos unter der Anlage machen muss, weitestgehend fummelfrei.

Und das war‘s auch schon! Das heißt, jetzt kann man den Servo an den Dekoder anschließen und einrichten.

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Die beiden Bilder zeigen den Antrieb in den beiden Schaltstellungen. Auf der anderen Seite sieht das dann erwartungsgemäß so aus:

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Bei dieser Weiche - mit der ich schon alles mögliche angestellt habe - ist die Aufnahmebohrung für den Stelldragt in der Mitte der Stellschwelle. Kurz zur Nomenklatur der Stellwinkel: Der Stellbereich des Servos umfasst etwa 90 Grad und wird durch einen ganzzahligen Kennwert zwischen 0 und 127 ausgedrückt. Ein Wert von 63 oder 64 entspricht also der Mittellage des Servos.

Die Weichenzungen liegen sicher bei einem Einstellwert von 20 oder kleiner in der einen, und bei 105 oder größer in der anderen Stellung an. Schneidet man die Weichenzungen auf, indem man mit einem feinen Schraubenzieher zwischen Zunge und Stammschiene fährt, federt die Weichenzunge wieder zurück. Passt. Mehr braucht‘s nicht. Der Servo hat also nach beiden Seiten noch Stellweg übrig, die z.B. dann willkommen sind, wenn man beim Einbau des Servos die Mitte nicht ganz getroffen hat.

Dir originale Stellschwelle der Peco-Weiche hat einen Abstand von ca. 17 mm zwischen den beiden Bohrungen zur Aufnahme der Stelldrähte, also jeweils 8,5 mm Abstand zur Mittellinie. Da es für das Layout der Unterwelt der Anlage sehr wünschenswert ist, dass der Antrieb mittig unter der Weiche verschwindet, wird es also noch zwei Kulissensteine geben, bei denen die Aufnahmebohrungen für den inneren 0,5 mm und den äußeren 0,8 mm Stelldraht um 8,5 mm gegeneinander versetzt sind.

Weiterhin ein Stück separater Gleitschiene und einen Kulissenstein mit zwei Aufnahmen für 0,8 mm Stelldrähte: Damit wird es möglich, den Antrieb bei Notwendigkeit seitlich von der Weiche abzurücken und stattdessen an der Weiche nur die separate Gleitschiene mit gekoppeltem Kulissenstein vorzusehen. Es gibt z.B. in meinem Schattenbahnhof eine Stelle, an der ein Gleis mehrere Antriebe direkt unterquert, so dass die Antriebe zur Seite rücken müssen.

Das und ggfs noch ein verbesserter Aufklipsmechanismus für den Servohalter wäre noch zu konstruieren. Aber das ist Kleinkram.

Und damit müsste eigentlich die Weichenausrüstung für die neu trassierte Anlage festliegen, wenn jetzt nicht noch irgend ein Malheur passiert, dass dem „surr-surr“ als Alternative zum Klack-klack irgendwie Einhalt gebietet.

Das war jetzt viel Gegrübel zu Anfang - aber dieser Punkt wird damit jetzt genauso entspannt wie der Einbau eines käuflichen Klick-klack Antriebs.


Nachsatz - und nachdem ich nochmal auf die Anleitung zu dem Dekoder geschaut habe, noch ein paar Infos zu weiteren Fragen, die hierzu „unterwegs“ aufgekommen sind:

a) Man kann die Stellzeit des Servos fast millisekundengenau einstellen. Dazu wird ein Kennwert eingegeben, der sich errechnet aus 1000 * gewünschte Zeit / Differenz der Endlagen. Aha. Beim voreingestellten Wert von 40 liegt die Stellzeit über den gesamten Bewegungsbereich des Servos bei ungefähr drei Sekunden. Passt.

b) Man kann für jeden Servoausgang angeben, ob die Servospannung dauernd oder nur während des Stellvorgangs eingeschaltet sein soll. Damit sollten sich auch Servos, die Strom ziehen, ohne dass sie etwas tun, handhaben lassen.

c) Man kann tatsächlich für jeden Servoausgang noch eine zweite Adresse eingeben und für dafür nochmal eigene Endlagen festlegen. Damit ließen sich für den Servo insgesamt vier Stellungen speichern.

d) Es gibt diesen Dekoder noch in einer neueren, etwas größeren Ausführung, die auch mit einem Umschalter pro Servoausgang versehen ist. Damit kann man die Herzstückpolarität auch am Servo schalten. Man kann einzeln vorwählen, ob der Schaltzeit zum Beginn, zum Ende oder mitten während der Stellbewegung liegen soll (mir persönlich ist das völlig wurst - die Weichenherzstücke haben keinen Kontakt irgendwo anders hin. Sie sollten dann die richtige Polung haben, wenn etwas drüberfährt, aber zu diesem Zeitpunkt sollte besser nicht geschaltet werden. Ich habe noch eine größere Menge dieser Dekoder herumliegen. Deswegen konnte ich auch leichten Herzens die Endschalter direkt am Weichentrieb wieder abschaffen.

e) Der kleine Dekoder hat noch die Möglichkeit, noch ein Nachwippen, etwa von Schrankenbäumen oder Signalflügeln einzustellen. Habe ich nich nicht ausprobiert, ich stell‘s mir aber, gut, vielleicht nicht gerade bei Weichen, aber sonst ganz witzig vor.

Re: Weichenantriebe

von MHAG » 16 Aug 2025, 00:31

Hallo Wolfgang,

das sieht doch schon mal ganz manierlich ;) aus! :D
So groß wirkt der Mechanismus garnicht, sieht eher schmal aus. Damit sollte er gut unter eine Weiche passen. :)
Vielleicht bei der nächsten Fotoserie einen hellen Karton :mrgreen: unterlegen, damit man nicht so von den Blümchen abgelenkt wird :lol:

Viele Grüße 8-)
Michael

Re: Weichenantriebe

von N-Wolfgang » 15 Aug 2025, 22:30

Guten AbeNd,

hier jetzt auch die ersten Bilder vom ersten Probeausdruck:

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Nun ja, keine Sternstunde der hohen Kunst der Fotografie … aber ich hoffe, man erkennt ein bisschen was. Da ist noch einiges dran nachzufeilen … der Servo könnte doch noch ein paar mm runter, dafür das Loch im Visier noch ein bisschen höher, und noch ein paar Kleinigkeiten mehr.

Aber das wichtigste: Er stellt! Und er federt auch ganz gut, wenn man vorne am Kulissenstein herumruckelt.

Also wird morgen noch der Kleinkram bereinigt und dann das Teil mal unter eine Weiche gebaut … aber es sieht schon mal gut aus.

Re: Weichenantriebe

von N-Wolfgang » 15 Aug 2025, 19:15

… und man sollte es sehr vermeiden, in Weichenstraßen mehrere Weichen auf einmal damit schalten zu wollen.

Re: Weichenantriebe

von 8erberg » 15 Aug 2025, 16:18

Hallo,

die Peco-Kanonenschläge saugen im Schaltaugenblick viel Saft, Digital sollte der Decoder schon min. 2 Ampere liefern können.

Peter

Re: Weichenantriebe

von MHAG » 15 Aug 2025, 15:14

Hallo Wolfgang,

stimmt schon, diese Probleme liegen erst mal in fernerer Zukunft :lol:
Bei den Signalantrieben bräuchte ich zwei, drei oder vier Positionen, aber analog angesteuert, nicht per Digitalsystem. Klar, ein Servo dürfte da die beste Wahl sein, vermutlich mit Arduino-Ansteuerung -- aber das driftet jetzt ab... :roll:
Bleiben wir hier bei den Weichenantrieben; da bin ich schon auf die Bilder des fertigen Antriebs gespannt :geek:

Viele Grüße 8-)
Michael

Re: Weichenantriebe

von N-Wolfgang » 15 Aug 2025, 13:59

MoiN Michael,

zu der Frage mit den mehreren Stellpositionen - das ist ja eigentlich eine Frage, was die Steuerung des Servos kann. Was die Steuerung mittels Digitalsystem betrifft: Ich habe das noch nicht probiert, sage aber mal vorsichtig ja. Der Servodecoder erlaubt, dem gleichen Servo noch eine zweite Adresse mit eigenen Start- und Zielwerten zuzuweisen. Damit hätte der Servo dann gewissermaßen zwei Knöpfe, auf die er unterschiedlich reagiert. Mit dem einen Knopf würde er von HP 0 nach HP 1 und zurüch stellen, mit dem anderen von HP 0 nach HP ru. Ich hab‘s, wie gesagt, noch nicht probiert, aber, wenn‘s anders wäre, würde ja die ganze Mimik mit der zweiten Adresse überhaupt keinen Sinn machen.

Zum Antrieb von Lokschuppentoren: Ich habe hier schon vor einigen Jahren eine Lösung mit Zahnstangen entwickelt, die etwa 10 mm Stellweg braucht. Das wäre damit jetzt kein Problem mehr, wohl aber der Platzbedarf. Aber das sollte lösbar sein … notfalls über Bowdenzüge. Aber das Problem liegt ja erstmal in relativ ferner Zukunft.

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