Hallo Leute!
Gestern hat leider die Zeit nicht mehr gereicht, dafür dann heute ein paar Bilder mehr
Diesmal ist es ein Hybrid-Bau aus Kunststoff (Fenster, Türe), Papier ("Innentapete", "Dachpappe"), Graupappe (Wandunterbau, Boden, Decke, Dach), Holz (Seitenwände), Schilf (Deckleisten) und noch diverse Metallteile für den Unterbau.
Dieses Stellwerk ist das schon genannte, nur konnte ich damals keine Bilder einstellen. Deshalb nochmal die Erläuterungen, aber diesmal mit Abbildungen:
Los geht es mit der "Innentapete", einem Papierstreifen, in den die Fensterlöcher eingeschnitten wurden. Darauf klebte ich einige der
Auhagen-Industriefenster (H0), im Eingangsbereich etwas zugeschnitten, passgenau auf die Öffnungen. In dem Kombi-Bild sieht man beide Seiten:
Diesen Streifen habe ich zum Raum gefaltet...
...und dann die Lücken zwischen den Kleberändern mit passend dicker Graupappe gefüllt:
Nachdem alles fest war, kam auf diese Unterschicht eine Holz-Lage, die ich aus einer leeren Käseschachtel gewonnen habe:
Mit Wasserfarbe machte ich den ersten Anstrich...
...und imitierte mit feinen Abschnitten von Schilf-Abfall (was beim Zusammenrollen einer Schilfmatte halt abfällt

) die Deckleisten:
Die Dachkonstruktion entstand wieder aus Graupappe und ist abnehmbar gebaut:
Auf einem gelben Briefumschlag (die sind auf der Innenseite leicht rau, aber nicht so dick wie Sandpapier) habe ich eine Ecke in Dachpappengrau mit Wasserfarben bemalt. Diese Ecke zerschnitt ich in 5mm breite und 6cm lange Streifen, welche ich von unten nach oben auf das Dachkonstrukt geklebt habe. Sieht auf dem Bild zwar etwas "wild" aus, da das Stellwerk aber in eine Vitrine kommt und man da nicht mehr so nah hinschauen kann, wollte ich die Struktur etwas überbetonen -- normalerweise hätte ich da eher eine Lage eines Papiertaschentuchs verwendet; aber das hätte man dann nicht mehr als einzelne Bahnen erkennen können:
Nebenbei: Das Untergestell ist eine komplette Eigenkonstruktion aus diversen Profilen, einer Treppe von Bavaria und Geländerstützen von Saemann. Aber das ist ja hier neben dem Thema "Papierhäuser"
Bauzeit: nur das Gebäude betreffend vielleicht 10 Stunden (ohne Licht, Inneneinrichtung, Unterbau, Konstruktion...)
Material: Kunststofffenster und Resttüre, weißes Kopierpapier, 1mm-Graupappenrest, hölzerne Käseschachtel, Schilfabfall, Leim und Wasserfarben
Werkzeuge: Abbrechklingenmesser, Lineal, Schere, Pinzette, Haarspangen zum Fixieren
Schwierigkeit: nicht allzu schwierig, (räumliches) Vorstellungsvermögen ist sehr hilfreich!
Vielleicht nicht direkt zum Einstieg, aber wer schon mal an industriegefertigten Häusern was umgebaut hat, sollte auch mit dieser Bauweise klarkommen.
Viele Grüße

Michael