Verbesserung meiner Modulverbindungen

Hier dreht sich alles um die Modellbahn
Helmut
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Verbesserung meiner Modulverbindungen

Beitrag von Helmut »

Hallo zusammen,
da wir ja inzwischen doch regelmäßig an Ausstellungen teilnehmen und immer wieder feststellen müssen, dass das Ausrichten relativ zeit- und nervenaufwändig ist, überlege ich schon seit längerem, ob man das verbessern kann. Mein Problem ist, dass die bereits fertigen Module durchaus Toleranzen aufweisen, die nicht so ganz ohne sind, wenn sie sich aufschaukeln.

In Michas Thread habe ich ja schon auf Passstifte und Buchsen hingewiesen. Kann man dieses Konzept auch noch nachträglich anwenden? Ich denke daran, ein Referenzkopfstück mit Gleislagen und entsprechenden Passstiften anzufertigen und dieses dazu nutzen, die Position der Buchsen in den einzelnen Modulen festzulegen, in erster Linie an der Gleislage aber auch den der Kopfstückgeometrie.

Die zweite Überlegung geht in Richtung Justierhilfe. Als grobe Idee stelle ich mir einen Winkel vor der am Kopfstück des einen Moduls fixiert wird und auf dem das zweite Modul aufliegt und justiert werden kann. Wenn man jetzt 2 Schrauben in den Winkel einlässt, könnte man die Position des 2. Moduls korrigieren.

Wie ist Eure Meinung. Habt Ihr noch weitere Ideen? Wie würdet Ihr die Ausführung machen?

Gruß aus KerpeN
Helmut
Kai Eichstädt
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Re: Verbesserung meiner Modulverbindungen

Beitrag von Kai Eichstädt »

Moin Helmut,

bei uns im Verein gibt es eine Bohrschablone, damit die Passstifte und -buchsen immer am richtigen Ort sind, die Gleislage wird dann entsprechend mit einem Mastermodul angepasst (Gleisenden auf Messingschrauben.

Gruß
Kai
Helmut
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Re: Verbesserung meiner Modulverbindungen

Beitrag von Helmut »

Hallo Kai,
danke für die Antwort. Ich habe halt das Problem, dass ich schon zig fast identische Modulübergänge habe, aber ohne Passstifte :( . Ich muss mir also eine Bohrschablone als "Mittelwert" herstellen.

Aber zurück zum Thema: Was nehmt Ihr als Buchsen und Stifte? Woraus ist Eure Bohrschablone? Ich habe so etwas Bedenken, dass die Schablonenlöcher ausleiern, wenn man sie mehrfach nutzt.

Gruß aus KerpeN
Helmut
MHAG
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Re: Verbesserung meiner Modulverbindungen

Beitrag von MHAG »

Hallo Helmut,

Buchsen und Stifte sollte es im Möbelbau geben.
Ich würde Stifte mit beidseitig abgerundeten Enden bevorzugen, die man durch die Buchsen stecken kann. Auf der Modulinnenseite könnte man einen der Stifte (z.B. immer den rechten) mit einem Federmechanismus halten, so dass er fest mit dem Modul verbunden ist und nicht verloren gehen kann, beim Transport (oder an einem Modul ohne die Passbuchsen) jedoch im Loch versenkbar ist.

Die Schablone würde ich aus diesen "Schalungsbrettern" machen, das sind wasserfest verleimte Sperrholzschichten mit mahagonifarben lackierten Aussenschichten (auch als "Siebdruckplatten" im Handel). Gibt es mit beidseitig glatten Aussenschichten und einseitig geriffelt. Damit eine "Sollvorgabe" erstellen, also mit den ganz exakt liegenden Buchsen (wichtig: zum Durchstecken :!: ) und Löchern für die Schrauben.
Die Schablone selbst dient nur für
  • genaues Anzeichnen der Bohrlocher von Buchsen und Schrauben
  • Stabilisierung der Buchsen im Modulkopf bei der Kleberaushärtung
  • Lagenvorgabe der Schienenköpfe
  • Kontrolle
Sie darf nicht als Bohrhilfe dienen!

Die Löcher für die Hülsen sollten zwar möglichst exakt gebohrt werden, aber mit einem größeren Durchmesser als die Hülsen selbst, so dass sie mit Spiel und 2-K-Kleber sauber eingesetzt werden können -- die Hülsen der Schablone zwingen mit Passstiften den Hülsen im Modul die Position auf.
Auf diese Weise kommen zu den vorhandenen Löchern für die Verbindungsschrauben nur zwei weitere für die Passverbindung je Modulkopf dazu, die Kompatibilität mit noch "unangepassten Modulen" bleibt bestehen.
Und durch die auf einem Messingstreifen oder Messingflachkopfschrauben mit ausreichend großen Köpfen aufgelöteten Schienenstückchen oben auf dem Schablonenrand kann man die Schienen auf dem Modul exakt ausrichten.
Prinzipiell sollte es möglich sein, dass die Schablone am Schluß zwischen zwei beliebigen Modulen eingesetzt werden kann, ohne dass beim Fahrbetrieb etwas entgleist, die Schienen sollten also passgenau liegen.
Das ist anfangs sicher viel Aufwand, auch zeitlich (der 2-K-Kleber braucht seine Aushärtezeit), wird aber hinterher durch einen exakten Aufbau belohnt.

Selbst habe ich das nicht gebaut, ist eine Ansammlung von Ideen und Gedanken aus viele Artikeln, Diskussionen und selbst Gesehenem, erweitert um eigene Ideen -- wenn ich mit Modulen aktiv werden sollte, würde ich so vorgehen.

Viele Grüße 8-)
Michael
Zuletzt geändert von MHAG am 13 Mär 2020, 20:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Samms710
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Re: Verbesserung meiner Modulverbindungen

Beitrag von Samms710 »

Hallo zusammeN,

Helmut, dein Vorschlag nachträglich Passstifte und Buchsen an den Modulen anzubringen stelle ich mir etwas problematisch vor.
Bei Modulen die immer in der gleichen Konstellation aufgebaut werden dürfte das kein Problem sein.
In Siegburg und Kerpen sind deine Module in einem Stück zusammengesetzt worden.
Bei mir sind in Siegburg zwei meiner Modul zwischen anderen Modulen eingesetzt worden
und meine 90° Kurve wird meistens zwischen anderen Modulen eingesetzt wo gerade Bedarf ist.

Wenn Passstifte und Buchsen verwendet werden ist nach meiner Meinung wenig Toleranz zum Ausgleich vorhanden.
Man kann nicht mehr evtl. mit einer Rundraspel die Bohrlöcher vergrößern, vielleicht wäre dann noch möglich statt M6- M5 Schrauben zu verwenden oder sollen die Module nicht mehr miteinander verschraubt werden und nur durch die Passstifte und Buchsen gehalten werden.

Deine Überlegung mit der Winkeljustierhilfe kann ich mir nicht vorstellen.
Sollen die Winkel ständig am Modul befestigt, oder nur beim Aufbau eingesetzt werden.

Als sehr vorteilhaft für ein Ausgleich der Module finde ich verstellbare Modulbeine mit Schrauben am Boden.
Damit kann man fein justieren. Das hast du ja bereits an deinen Modulträgern.

Aber das ist nur meine Meinung, lass dich nicht dadurch beeinflussen.

Gruß aus KEU, Samms710
Helmut
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Re: Verbesserung meiner Modulverbindungen

Beitrag von Helmut »

Hallo Samms,
also ich stelle mir das mit den Passstiften folgendermaßen vor. Wenn meine Module untereinander verbunden werden, möchte ich mit ihnen einen schnelleren Aufbau und eine bessere Ausrichtung erreichen. Kommt es zu einer Verbindung mit Kollegen ohne Passstifte, dann entfernt man einfach die Stifte und verschraubt die Module wie bisher auch. Also alles kann wie bisher gemacht werden.

Mit den Winkeln stelle ich mir das folgendermaßen vor: Der Winkel wird mit dem senkrechten Ast an einem Modul verschraubt, der waagerechte Ast ragt etwa 2 cm über das Modul an außen heraus. Da kommen von unten 2 Schrauben, die man hoch und runter drehen kann. Auf diesen Schrauben kann man dann das neue Modul auflegen und mit den beiden Justierschrauben einrichten. Anschließend erfolgt die konventionelle Verbindung.

Kommen Passstifte und Buchsen nicht eher aus dem Maschinenbau?

Gruß aus KerpeN
Helmut
Kai Eichstädt
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Re: Verbesserung meiner Modulverbindungen

Beitrag von Kai Eichstädt »

Moin Helmut,
Helmut hat geschrieben: 12 Mär 2020, 22:04 Aber zurück zum Thema: Was nehmt Ihr als Buchsen und Stifte?
wenn du nach Rillendübel bei Google suchst, findet man Bilder davon. Auf den Kartons bei uns steht "Häfele", aber dort finde ich aktuell nicht. Die bei uns genutzten haben einen Durchmesser von 8 mm.
Helmut hat geschrieben: 12 Mär 2020, 22:04 Woraus ist Eure Bohrschablone? Ich habe so etwas Bedenken, dass die Schablonenlöcher ausleiern, wenn man sie mehrfach nutzt.
Die Bohrschablone ist nichts anderes als ein Modulprofil 12 oder 15 mm Stärke. Allerdings sich dort an entsprechender Stelle Stahlbuchsen eingebaut, so daß auch nach mehrfachen Bohren da nichts ausleiert...
Jetzt frage mich aber nicht, wo man Stahlbuchsen bekommt, die waren halt einfach da.

Was aber zu beachten ist: auf einer Seite unserer Module sind die Buchsen. Da ein anderes Modul mit Schraubzwingen anzubringen ist kein Problem. Bei den Stiften hingegen...
In deinem Fall wäre es wohl besser, in jedem Modul nur Buchsen einzusetzen. Beim Aufbau wird dann in diese jeweils ein Stahlstift gesetzt und die Module so zusammengeführt und verschraubt. Danach können die Stifte rausgenommen werden und für das nächste Modul genutzt werden.
Hatte das nicht auch schon mal einer so beschreiben? Oder war das in einem anderen Forum?

Gruß
Kai
Helmut
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Re: Verbesserung meiner Modulverbindungen

Beitrag von Helmut »

Hallo Kai,
ich denke auch, dass Buchsen auf beiden Seiten die beste Variante ist. Wie sieht das eigentlich mit den Toleranzen aus? Wie groß sollte man die Buchsen wählen, damit die Stifte noch sauber reingehen, aber nicht zu viel Spiel haben? 0.1 oder 0.2 mm oder ist das zu knapp?

Gruß aus KerpeN
Helmut
Kai Eichstädt
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Re: Verbesserung meiner Modulverbindungen

Beitrag von Kai Eichstädt »

Moin Helmut,

da kann ich mangels Erfahrung nicht zu sagen. Hier, offenbar aus dem Fremo-Bereich:
https://projekte.lokbahnhof.de/forum/in ... stirnwand/
ist das so gemacht worden, aber über die Maße liest man nichts.

Gruß
Kai
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