Meine gestaltete Vitrine -- Ein Baubericht

Hier dreht sich alles um die Modellbahn
MHAG
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Re: Meine gestaltete Vitrine -- Ein Baubericht

Beitrag von MHAG »

Jetzt fehlen noch die Details an der Signalbrücke:
- fehlende Riffelbleche ergänzen
- Geländer vervollständigen
- Mastschild am Signal
- Knotenbleche an den Stützen
- Drahtzugleitungen weiterführen
Gerade der letzte Punkt hat mir etwas Kopfzerbrechen :?: bereitet, denn die Stelldrähte müssen ja zu einem Stellwerk (und zum Vorsignal) geführt werden. Ich bin mir nicht sicher, ob das Stellwerk nicht in der Mitte der Vitrine zwischen den beiden Signalen bei der Brücke sein sollte -- ursprünglich wollte ich das ins rechte "Seitenaus" der Vitrine verlegen und alle Drahtleitungen im oberen Tunnel dorthin führen.
In der Mitte verdeckt so ein Stellwerk halt einen (kleinen) Teil des ausgestellten Zuges.

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Von einem Blockstellwerk aus soll man ja die Signale beobachten können, also müsste ein Steillwerk hier zwischen den Signalen in der Nähe der Brücke) stehen. Wegen der Sichtkegel müsste es wohl erhöht stehen.
Und wo sollten die Stelldrähte verlegt werden? Auf der oberen oder der unteren Ebene? Oben ist die Brücke "im Weg", unten der Bahnübergang samt Bachlauf...
Ursprünglich war das Stellwerk außerhalb der Vitrine gedacht. Keine weiteren Gedanken verschwendet. :|
Aber als ich jetzt die Stelldrähte für die Signale verlegen wollte, kam bei mir die Frage nach dem "wohin" auf. Denn die Stelldrähte zum (nicht dargestellten) Vorsignal sind ja auch noch zu berücksichtigen -- samt Spannwerk.
Ist das Stellwerk "links draußen", sind auf der oberen Strecke die beiden Stelldrähte für das obere Vorsignal zu verlegen, für unten sind die zur Signalbrücke unterzubringen (auf der oberen oder unteren Ebene? Ich vermute: eher oben, oder?)
Ist das Stellwerk "rechts draußen", dann alles andersherum.
Wird es in der Mitte dargestellt, sind die Drähte zum Signal auf der einen und die zum Vorsignal auf der anderen Seite und umgekehrt nachzubilden (jeweils mit Spannwerk -- denn einen Spannwerksraum würde ich mir dann sparen).

Ein paar Tage später:
Ich habe mich gedanklich ja schon mit einem Stellwerk in der Mitte angefreundet -- aber ich weiß noch nicht, wie ich da die Stelldrähte am ehesten verlege; oben oder unten, gemeinsam oder getrennt :?:
Momentan hätte ich -- mangels besseren Wissens -- alle Drähte auf der oberen Ebene verlegt, auch für das Vorsignal der unteren Ebene, diese sogar durch den oberen Tunnel...
Und alle Drähte unten?
Die freitragende "Überführung" über den Bach ist gestalterisch interessant -- hm, ja, reizt :roll: . Und die Zuführung der Stelldrähte an der Signalbrücke von unten ist bestimmt auch reizvoll. Das linke Signal müsste dann allerdings auch eine Zuführung von unten bekommen -- oder geht ein einzelner Strang auch oben und der Rest unten?
Was eher wieder für "alles oben" spricht, ist, dass die Brücke sowohl Weg als auch Bach überquert -- und das Stellwerk direkt oben neben der Brücke wäre (das Stellwerk außerhalb der Vitrine ist schon fast vom Tisch). Außerdem war die Signalbrücke so geplant, dass die Zuführung der Stelldrähte von oben aus dem rechten Tunnel heraus erfolgt (da sollte das Stellwerk ja noch nach dem Tunnel ausserhalb stehen).
Die freistehenden Signal-Spannwerke machen sich oben bestimmt auch gut.
Noch ein Argument für das Stellwerk in der Mitte:
Der geplante Weg könnte auch eine Straße mit Schrankenanlage werden (samt Beleuchtung) -- dann könnte ich da auch Autos fotografieren... Hmmmmmm

Weiteres zum Thema "Stellwerk" ist wohl am besten in einem eigenen Thread. Vielleicht...
MHAG
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Re: Meine gestaltete Vitrine -- Ein Baubericht

Beitrag von MHAG »

Mittlerweile ist es Juli 2013, nach einer Pause habe ich am Geländer der Signalbrücke was gemacht -- das verwendete Papier will mit Sekundenkleber einfach nicht halten. Deshalb muss jedes Teil einzeln verklebt und geklammert werden, bis es abgebunden hat... Dauert natürlich; aber na ja, ist ja Hobby :roll:

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Farblich muss auch noch viel gemacht werden, aber das kommt erst, wenn das Geländer fertig ist (Knieleiste fehlt). Auch sonst glänzen einige Teile noch zu stark (wenn auch manche durch Abwesenheit :lol: ).
Beim Stellwerk kristallisiert sich langsam auch eine Lösung heraus, ist aber noch nicht ganz ausgegoren. Die Signaldrähte laufen jedenfalls auf der oberen Ebene nach links...
MHAG
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Re: Meine gestaltete Vitrine -- Ein Baubericht

Beitrag von MHAG »

In der Vitrine geht es an die Ausstattung! (August 2013) :D
Bei der Treppe und an der Mauer unterhalb der Signalbrücke muss ein Geländer installiert werden.
Dazu möchte ich die Geländerstützen von Saemann (Nr.3129) mit zwei Löcher für Draht verwenden -- das passt meiner Meinung nach am besten dafür.
Der Draht ist Messingdraht mit 0,25mm Durchmesser von der Rolle aus dem Bastelladen; der geht ganz gut durch die "Augen" der Stützen durch, wenn man ihn etwas "anspitzt".
Also los: ich habe mir zuerst auf Karton die entsprechend langen Linien aufgezeichnet, die dem geplanten Geländerverlauf entsprechen. Darauf habe ich erst mal die Stützen gleichmäßig "verteilt" (markiert). Dann habe ich in einem Silvesterraketenholz für alle Stützen Löcher gebohrt, wobei sämtliche Knicke nicht berücksichtigt wurden (also alle Löcher in einer Linie, die Abstände von Loch zu Loch aber wie vorher skizziert). Mit dem Skalpell habe ich dann die entsprechende Anzahl Stützen abgeschnitten und auf den als U gebogenen Draht aufgefädelt -- jedes Drahtende des U in das entsprechende Stützenloch. Danach habe ich die einzelnen Stützen auf dem Draht "gleichmäßig verteilt" und in die entsprechenden Löcher gesteckt.

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Dann: Pause -- war dringend notwendig ;)
Gestärkt habe ich danach die Stützen und die Drähte ausgerichtet, mit einem kleinen Klecks Lötpaste an allen Kreuzungen versehen und verlötet. Das ging viel schneller und leichter als gedacht! Danach habe ich alles vorsichtig mit der Minidrahtbürste gereinigt vom Zunder etc.

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Jetzt fehlt noch eine Entfettung und das Brünierbad, aber dafür haben die Nerven dann doch nicht mehr gereicht... :shock:
Nein, sooo schlimm wars dann doch nicht. :lol:
Das Ausrichten der Drähte kommt erst nach dem Entfetten und Brünieren, sonst muss ich das noch öfter machen .
Ob ich das Geländer ganz gerade haben will, weiß ich noch nicht. Wahrscheinlich eher nicht... :roll:
Mittlerweile habe ich das Geländer brüniert, aber noch nicht eingebaut. Ich werde aber versuchen, die heftigsten Knicke vorsichtig herauszubiegen. Der verwendete Draht ist (leider) sehr weich; mit härterem Draht sollten nicht so viele Knicke drin sein. Vielleicht sollte ich ihn härten (mit dem Akkuschrauber drehen, bis er abreißt). Muß ich mal probieren.
Für ein gerades Geländer ist eine andere Vorgehensweise wahrscheinlich besser:
Erst die Stützen alle in einem Hilfshölzchen setzen, ausrichten und dann gerichteten Draht durchziehen und verlöten. Das nächste Geländer werde ich vielleicht so zu bauen versuchen -- dann sollte es gerader werden. Ich muss da auch erst mal experimentieren, das war schließlich mein erstes derartiges Geländer.
Obwohl: Demnächst brauch ich ja erst mal was für die gemauerten Treppen, da wird's schief...
Das "krumme Geländer" habe ich etwas ausgebeult, gebogen und montiert. Das ist so filigran, dass man es fast nicht mehr sieht!

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Dann habe ich mich über die restlichen Geländerteile (Treppe, oben am Absatz, unter der Signalbrücke) gemacht und diese doch wieder mit dem ungehärteten Draht gebaut.
Etwas habe ich aber anders gemacht: ich habe jede Stütze einzeln aufgefädelt, ausgerichtet und verlötet. Dadurch wird das Geländer schon beim Bau sehr stabil und der Draht verbiegt auch sich nicht so. Ich hoffe, das sieht man später... 8-)
Etwas knifflig waren die Stützen in der Treppe, aber nachdem ich da die Löcher vorsichtig von beiden Seiten angesenkt habe mit 0,5mm, ließ sich der Draht da gut in der Schräge verlöten.

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Nach einer gründlichen Säuberung mit Borstenpinsel und Spiritus habe ich die Teile gleich noch brüniert und montiert

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Nach der Montage (naja, Montage: mit einer Stecknadel durch die Farbe vorstechen und dann die feinen Stützen eindrücken, bis es höhenmäßig paßt ) konnte ich mich nicht zurückhalten mit etwas Grün... :mrgreen:
Zuletzt geändert von MHAG am 08 Apr 2023, 19:27, insgesamt 1-mal geändert.
MHAG
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Re: Meine gestaltete Vitrine -- Ein Baubericht

Beitrag von MHAG »

Leider kommt die Farbe der verwendeten Busch-, Heki- und Fallerflocken im Foto viel greller rüber als in Wirklichkeit. Auch mit Wasserfarbe habe ich wieder experimentiert und besonders "rauhe" Stellen im Styrodur einfach mit Farbe begrünt. So sind dann auch die Moose und Flechten entstanden. :lol: Ein paar Rostspuren an Steinen bei den Geländerstützen habe ich ebenfalls noch angebracht.

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Und blühen darf auch was...
Auf dem Bild die "Flechten" und "Lupinen" besser zu sehen, als bei den anderen Aufnahmen.

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Was könnte denn noch an einem Bahndam wachsen, das sich in N herstellen läßt, auffällig blüht und nach was aussieht? Mal festhalten, was an höher wachsenden Blühpflanzen am Bahndamm so eingefallen ist:
- Lupinen
- Goldrute
- Schafgarbe
- Rainfarn
Ohne auffallende Blüten, aber insgesamt mit auffälligem braunrot gibt's noch den Sauerampfer, der auch gerne am Bahndamm gedeiht. Auch rosa Heckenrosen findet man dort, winden sich überall hoch...
Ich glaube, da habe ich genug zu tun , normales Grünzeug soll ja auch noch wachsen
Ich weiß, es gibt ihn von Schwinghammer (www.finescalemuc.de), aber Bärenklau möchte ich (wie in natura) vermeiden.

Für "Modellbahners Unkraut" gibt's hier im Forum schon einen Thread.
Dort findet man mehr "über Aufzucht und Pflege" modellbahn-geeigneter Pflanzen
;)

Demnächst werde ich mich um das obere Gleis (rechte Seite bei der Signalbrücke) kümmern und dieses einschottern samt die Umgebung dazu gestalten. Außerdem fehlen an der Signalbrücke selbst auch noch ein paar Details.
Bevor ich aber an der unteren Ebene was machen kann, muß ich erst noch die Vitrinenumrandung fertigstellen -- doch da gibt's momentan noch technische Probleme (die sind aber in einer Lösungsphase -- hoffe ich).
Es gibt noch viel zu tun 8-)
MHAG
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Re: Meine gestaltete Vitrine -- Ein Baubericht

Beitrag von MHAG »

Zur Abwechslung im September 2013 wieder was an der Signalbrücke gemacht:
Die Knieleiste am oberen Geländer habe ich -- nach dem Klebefrust :evil: mit verschiedenen Sekundenklebern -- mit einfachem Uhu angeklebt. Hält und ist stabil. In Verwendung kam ein etwa 0,5mm breiter Streifen aus einem durchgefärbten Kassenbon (diese Thermopapierdinger), das Material ist schön dünn und läßt sich gut schneiden. Und mit Uhu auch gut kleben. ;)

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Auch wenn das Geländer in der Macroaufnahme etwas "wild" aussieht, schon aus 30cm Entfernung ist es optisch gerade... :roll:

Zum Schluß fehlte noch das Signalschild; dieses dient bei Formsignalen nur der besseren Erkennbarkeit -- anders als bei Lichsignalen. Deshalb habe ich mehrere Farbkombinationen ausprobiert, am besten hat mir die weiß-rote (nur zwei Farbflächen) gefallen. Das Schild habe ich aus einem weißen Karton geschnitten, dessen Rückseite schwarz lackiert ist (Zufall, lag gerade im Papierkorb... :lol: ). Die rote Fläche ist mit einem roten Filzstift gefärbt. Etwas Uhu -- fertig.

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Vor dem Einbau in die Vitrine muss ich mich noch etwas um die Stelldrähte kümmern; die noch vorhandenen Überstände habe ich aber mittlerweile entfernt.

Die Signalbrücke ist -- bis auf etwas Farbe -- praktisch fertig und will eingebaut werden. :D

Damit ist der Exkurs "Signalbrucke" beendet, es geht wieder vermehrt um die Vitrine selbst.
MHAG
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Re: Meine gestaltete Vitrine -- Ein Baubericht

Beitrag von MHAG »

Nebenbei habe ich mir ein paar Grasbüschelchen gemacht, die finden (nicht nur) in der Vitrine sicher viele Standorte.

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Und hier findet man auch schon welche:

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Da der Einbau der Signalbrücke nicht so einfach ohne Anschlüsse der Stelldrähte geht, habe ich mir ein paar Gedanken dazu gemacht.
Die Stelldrähte kommen vom (noch zu bauenden) Stellwerk auf der linken Seite und laufen an der vom Betrachter abgewandten Seite oben entlang des Gleises. Zur Signalbrücke hin müssen die Drähte also unter dem Gleis durch -- bedeutet Seilzugkanal. Im Tunnel müssen die Seilzüge (für das Vorsignal des oberen Gleises) ebenfalls unter die Oberfläche -- also auch Seilzugkanal. Also kann man eine gemeinsame "Einfädelung in die Unterwelt" für beide Leitungen darstellen, mit einer 90°-Abzweigung zur Signalbrücke hin. Und weil sich das ganze schlecht einsehbar hinter der Signalbrücke befindet, habe ich mit Kartonstreifen experimentiert -- die früher oft verwendete ungesickte Bauart darstellend. Als Rollenhalter und Abzweig habe ich ebenfalls kleine Kartonstücke verwendet, auf die ich jedoch vor dem Zuschnitt eine geriffelte und mit Edding schwarz gefärbte Alufolie geklebt hatte. Zum Abschluß habe ich alles nochmal mit "rostiger Wasserfarbe" angestrichen und aufgeklebt.
Ach ja, die Alufolie stammt aus einem Reifenflickset für's Fahrrad -- als Schutzfolie bei den Gummiflicken... :roll:

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Nach dem Aufkleben wollte ich sehen, wie das mit Schotter wirkt; also Schotter verteilt, eingenäßt und mit Tiefengrund vorsichtig beträufelt. Auf den Bildern ist's noch nicht trocken, der Farbton wird noch abgeändert, die Fehlstellen vorher ausgebessert -- aber ich konnte schon mal sehen wie das wirkt! Und mir gefällt's ganz gut :)

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Das sind übrigens die verwendeten Materialien:

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Zu einem späteren Zeitpunkt wusste ich nicht mehr, was ich da als Schotter verwendet habe. Bei der Erstellung dieses Threads habe ich es "wiederentdeckt" und war beim Schotter ziemlich überrascht :shock: was da zur Anwendung kam...
MHAG
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Re: Meine gestaltete Vitrine -- Ein Baubericht

Beitrag von MHAG »

Im Oktober 2013 gibt es diesmal Neues von der Farbenfront:
Die Schienen habe ich brüniert und noch mit etwas Schotter versehen. Farbe ist versuchsweise auch schon an ein paar Stellen dran, da das (verlängerte) Schotterbett aber noch nicht durchgetrocknet ist, hält die Farbe noch nicht richtig... Also Geduld .
Bei der Sandfarbe habe ich auch etwas nachgebessert und statt Strandsand (beige-braun) überstreut mit grauem Sand -- das sieht viel besser aus und passt farblich auch besser zur Umgebung. Etwas Grünzeug ist noch dazugekommen, bei den selbstgezüchteten Grasbüscheln hat die Nässe den Weißleim allerdings wieder weiß gemacht -- sollte nach dem kompletten Durchtrocknen (hoffentlich) wieder weg sein.

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Auf den Bildern sieht man noch schön die Nässe glänzen: Spüliwasser und Tiefengrund brauchen halt doch etwas Zeit -- die ich zum Photographieren nicht hatte... :|

Für die Seilzüge brauche ich ja nicht nur die unterirdischen Kanäle, sondern auch für's Oberirdische die entsprechenden Teile, also Rollenhalter, Druckrollen und Spannwerke.
Spannwerke liegen zum Verlöten bereit (Bausätze von finescale-und-mehr), für die Rollenhalter habe ich eine Idee, wie sowas fein in der benötigten Form selbst hergestellt werden kann. Ich habe zwar mal MS-Gussteile gesehen, aber die haben mir nicht so recht gefallen (unter anderem auch vom Preis her...). Zu den Druckrollen habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, das kommt erst, wenn ich die Teile brauche ;)
Für die Rollenhalter habe ich Stecknadeln mit Metallkopf per Diamantscheibe bzw. Flexscheibe flachgeschliffen und oben quer ein mit Sekundenkleber gehärtetes Papierstreifchen als Träger aufgeklebt. Daran habe ich feine, aus Papier gebogene U-Profile als "Rollenhalterimitation" geklebt. Irgendwann waren diese Winzteile dann sogar fest dran. Das Papier dazu ist auch mit Sekundenkleber gehärtet. Zum Abschluß durfte Wasserfarbe wieder alles "verrosten".

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Beim Fotografieren hatte ich dann allerdings so meine Probleme: entweder die Dinger waren zu sehen aber unscharf, oder das Bild war scharf, die Dinger aber kaum zu sehen... :shock:

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Ich hoffe, man kann trotzdem was erkennen.
Wie gesagt, die Teilchen waren der erste Versuch, ich habe einige Verbesserungsideen, ein paar davon auch schon ausprobiert.

Die Verbesserungen sind die Halter aus Alufolie, die um den Skalpellrücken (der ist eckig und scharfkantig) gebogen wurden. Die aus der etwas dickeren Alufolie geschnittenen Plättchen sind etwa 2mm x 3mm groß und werden nach dem Biegen an einen Querträger aus Karton geklebt. Der ist wieder mit Sekundenkleber gehärtet, aber wohl zu dick -- da werde ich entweder wieder Papier verwenden oder eine "metallische Lösung" (habe noch Ideen :idea: ).

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Aber die gefallen mir schon deutlich besser als die ersten Prototypen. Die Stecknadeln habe ich diesmal nach dem Beschleifen kurz ausgeglüht, dann hält sowohl Kleber wie auch Farbe besser...
Zum Fotografieren habe ich mein Versuchsdiorama mit dem Unkraut verwendet, mal ohne Farbe und dann mit. Meiner Meinung nach passen die Teilchen so von der Größe, oder :?:

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Ich habe weiter experimentiert:
Diesmal habe ich mit dünnen Drähten die Rollenhalter gebaut: "Klingeldraht" als Ständer und eine dünne Litze als Querstange T-förmig draufgelötet (ich habe keine entsprechend feinen Nägel mit großen Köpfen gefunden). Anschließend habe ich die Teilchen entfettet und brüniert. Die Rollenschutzhauben habe ich diesmal aus anderem Alu (Joghurtdeckel) gebogen mit einer anderen Technik (um die Klinge gebogen und dann mehrmals auf dem Klingenrücken hin und her bewegt); jetzt federt nichts zurück. Das Ankleben ist allerdings immer noch eine Geduldssache... :mrgreen:
So gefallen mir die Teile schon recht gut; leider ist der Leim fürs Foto (wieder ins Microdiorama gesteckt zum Vergleich) nicht mehr ganz fest geworden, so dass ich sowohl die zu langen Querstangen nicht mehr abknipsen konnte als auch die Zeit für die Farbe nicht mehr gereicht hat.
Die Bilder mit Farbe drauf reiche ich später mal nach.

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Probehalber habe ich die bisherigen Rollenhalter alle mal in der Vitrine "aufgesteckt": jetzt fehlen noch die Seile und ein bisschen "Drumrum". Für den ersten Eindruck reicht's schonmal. Es wird langsam so, wie ich mir das vorstelle... 8-)

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Ein bißchen Zeit war am Wochenende im November 2013, und so habe ich wieder etwas experimentiert.
Die Träger sind jetzt aus der dünnen Litze zusammengedreht (im ersten Bild ist der Hilfshaken zum verdrillen sichtbar) und mit Lötzinn verstärkt -- im Vergleich dazu die verlöteten und schon brünierten Teile.

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Im zweiten Bild habe ich mal die bisherige Ausbeute meiner Experimente aufgereiht -- es wird immer feiner und bequemer herzustellen. Jetzt muss ich "nur noch" mit Farbe drüber. Die neuesten sind die rechts.

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Probehalber habe ich auch versucht, die eckigen Abdeckungen aus Messingblech herzustellen (grrrr :evil: ) und anzulöten (grrrrrrr :twisted: ), aber da haben dann meine Nerven nicht mehr mitgemacht :roll:
Ich bleibe vorerst beim Alu und dem Sekundenkleber. 8-)
MHAG
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Re: Meine gestaltete Vitrine -- Ein Baubericht

Beitrag von MHAG »

Zur Zeit geht's zäh, aber es geht weiter! (Februar 2014)

Einige der Halter habe ich jetzt mit Revellfarbe lackiert -- leider ist die matte Farbe glänzend geworden. Na ja, sie sollte ja in erster Linie die Teilchen stabilisieren; und das hat sie gemacht. Kommt halt nochmal Wasserfarbe drauf -- die ist matt!
Auf dem Bild sind alle "Generationen" meiner Rollenhalter zu finden -- man sieht, dass die immer feiner geworden sind. Also, meine Bauweise habe ich jetzt gefunden, jetzt kann's in Serie gehen Na ja, so lange, bis ich halt genügend habe -- dann ist Schluß :P

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Nebenbei habe ich begonnen, das zweite Signal auf der linken Seite (das, welches bisher als "Zahnstocherdummy" rumstand) in "schöner" zu bauen. Aus mehreren Papierteilen ist der Signalflügel entstanden, dem man seine Herkunft nicht mehr ansieht... Da er nicht beweglich sein muss, braucht er auch nicht viel auszuhalten. Eine weiße LED hat ihre Anschlüsse bekommen und aus den Resten des Signals der Signalbrücke habe ich den Mast samt Antriebskasten zusammengesteckt.

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Für die Signalblende bin ich auf folgende Idee gekommen (ich weiß aber noch nicht, ob das so bleibt):
Je einen grünen und einen roten Kleks habe ich mit einem Edding auf durchsichtigem Material (Hemdkragenverstärkung bei neuen Hemden) gemacht, umramt von schwarzer Farbe (auch Edding, muss nicht so genau sein ). Auf der Rückseite habe ich auch mit schwarzer Farbe alles umramt. Dann habe ich an einem zweiten Teil des durchsichtigen Materials alles eingeschwärzt und zwei Löcher (0,5mm) im Blendenabstand gebohrt; beide Löcher habe ich dann auch nochmal schwarz ausgemalt. Diese Löcher habe ich anschließend mit Kleber auf die beiden Farbflecken geklebt. Ok, scheint durch, aber so ganz zufrieden bin ich noch nicht -- doch ich glaube, so wird das was. Und für 2min Aufwand war das Experiment in meinen Augen erfolgreich...

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Ich wollte die Blende für das kleine Signal ausschneiden, dabei hat sie sich wieder in zwei Teile zerlegt :cry: Ich habe dann im einen Teil die Löcher mit Uhu gefüllt und nach dem Trocknen mit rotem und grünem Edding gefärbt. Außerdem habe ich die Laterne am Mast festgeklebt. Der Beleuchtungstest verlief gut.
Die Laterne ist ein Plastikteil aus einem Trägerteil in einer kaputten Uhr, das ich mit zwei Schnitten herausgeschnitten habe und einem "ausgerissenen" Drahtstück, an dem die Durchkontaktierung der kaputten Platine noch dran war... Zusammengeklebt und mit Farbe versehen, war das das ideale "Bett" für die LED.
Reste aufheben loht sich! :lol:

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Eingebaut sieht es dann so aus:

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Zum Vergleich die andere Seite:

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PS: Das "Nachtbild" von der Signalbrücke war garnicht so einfach, denn die Kamera dreht dann die Blende so hoch, dass es wieder fast Tag ist -- da muss ich nochmal nachlesen, wie ich die Nacht beibehalten kann... 8-)
MHAG
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Re: Meine gestaltete Vitrine -- Ein Baubericht

Beitrag von MHAG »

So nebenbei suchte ich geeignetere Teile für die Brückenlager -- es fehlt bei den Rollen noch eine Unterlage, aber sonst passt das vorhandene! Also lasse ich das erstmal:

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Auf der Rückseite der Styrodurlandschaft sieht es nicht so toll aus wie von vorne, aber es ist funktionell :mrgreen: Auf dem ersten Bild ist die "Elektrik" für den LED-Anschluß zu sehen. Gelb ist bei mir immer das "+", weiß entsprechend "-". Die "Schlangenwindungen" dienen nur dazu, eine größere Klebefläche zu erhalten. Denn -- wie schon mal berichtet -- habe ich mir "selbstfindende Kontakte" gebaut (dünne Metallstreifchen mit Mini-Magneten), die man hier links und unten erkennen kann.

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Die Gegenstücke sind auf dem nächstenten Bild zu sehen. So brauche ich nicht lange zu suchen; einfach die Landschaft in die Vitrine einsetzen (zwei leise "Click") und der Strom kann fließen. Ja, ich bin bequem... :roll:

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Diesmal sind mir auch schöne Bilder mit Abendstimmung geglückt, man sieht schön das rote Licht (und den Übergang beim Hintergrund von 3D zu 2D).

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Geht also doch! 8-)
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Samms710
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Re: Meine gestaltete Vitrine -- Ein Baubericht

Beitrag von Samms710 »

Hallo MHAG,

Wahnsinn´s Bericht.
und an die Halter sollen auch noch Stelldräthe für die Signale dran.
Bei meinem Modul 2 (Blockstelle Wald) habe ich Stelldräthe
gespannt aber nur an Halter aus Heftklammern ohne Abdeckung und das
war schon eine schöne Friemelei.
Bin gespannt wie´s weitergeht.

Gruß aus KEU, Samms710
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