Meine Kummerkästen :-)

Hier dreht sich alles um die Modellbahn
ClausS
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Re: Meine Kummerkästen :-)

Beitrag von ClausS »

ClausS hat geschrieben: 30 Aug 2020, 21:42
  • 21. erledigt - Hobbytrain 193 (Vectron) Motor wird heiss. Suche *Kummer21'
Hallo zusammen,

es hat mir dann doch keine Ruhe gelassen und ich habe mich wieder dran gemacht.

Das Ergebnis sieht nun so aus:

Bild

Gut, oder? Und das Beste - sie fährt :shock:

Zwar in die falsche Richtung, aber das lässt sich mit CV 29 regeln. Und die Motorkontakte sind etwas zu kurz geraten, da wird es Kabelbrücken geben.

Mike wollte einen Tipp, wie es geht, falls es einer schafft. Uff, da ging soviel quer, da kann ich eigentlich gar keinen Tipp geben. Ich habe alles Mögliche probiert und geflucht wie ein .... (da schweigt des sängers Höflichkeit), ich probiere es mal:

- eine Hälfte des Chassis auf die Seite legen
- Kardan mit Schnecke reichpfriemeln und gut festhalten
- Motor mit Halterungen einklipsen und gut festhalten
- Die Seite gleich festschrauben, dann hat man beide Hände wieder frei, denn es gibt noch den
- 2. Kardan an den Motor anklemmen und Schnecke mit den 2 Befestigungen reinpfriemeln
- Nicht wundern, wie viele Teile sich dann doch lösen und wohin sie sich verflüchtigen
- Dann die 2 Chassishäften fest zusammendrücken und die verschiedenen Halterungen mit einer feinen Pinzette und viel Geduld ausrichten
- Da sich beim Auseinanderbauen auch die Drehgestelle als Einzelteile darstellen ist der Einbau etwas tricky
- Die Halteplatte vom Drehgestell lösen und unter die Kontaktbleche pfriemeln. Dazu die Verbindungsschraube auf der Pfriemelseite wieder lösen.
- Halteplatte aufsetzen und das Chassis vorsichtig spreizen. Die Halterung rastet kurz vorher ein. Spreizt man zu weit, sucht die Schnecke oder der Kardan wieder die Freiheit und man muss zurück auf Start.
- Wenn beide Halterungen reingepfriemelt sind, können die Drehgestelle aufgeklipst werden. Macht man das richtig herum, passen sie auch.

Zum Glück bin ich damit durch und ich hoffe, in meinem Leben keinen Hobbytrain Motor mehr tauschen zu müssen.

LG Claus
scabaNga
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Re: Meine Kummerkästen :-)

Beitrag von scabaNga »

Hallo Claus,
Ich habe dann für heute mal Schluß gemacht weil, um die Drehgestelle einbauen zu können, muß ich das Chassis wieder trennen und dann bleibt wieder hinten was draussen, steht vorne was quer und in der Mitte klemmt es.
genau das ist das Problem -- Du brauchst min. 5 Hände um alles in der richtigen Position zu haben, und diese Hände dürfen nur die Größe von (kleinen) Kinderhänden haben damit alle Finger dahin kommen wo sie hinmüssen :evil:

Keine Ahnung ob HT in der Produktion Kinderarbeit betreibt, aber wer das konstruiert hat hat noch nie so was zusammenbauen müssen! :roll: :x
Zum Glück bin ich damit durch und ich hoffe, in meinem Leben keinen Hobbytrain Motor mehr tauschen zu müssen.
Ich schau mal ob ich mich am WE mal wieder rantraue ... mit Deinen Tips natürlich! :!:

Viele Grüße
Mike
5qm U im Bau, ca. 100m Gleislänge, MTX und Peco Code 80
Zentrale RMX7950usb; Steuerung TC10A4 Gold
Fahren SX1, SX2, DCC; Schalten & Melden SLX
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Roland
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Re: Meine Kummerkästen :-)

Beitrag von Roland »

Hallo,

ich habe mir seinerzeit einen Hinweis abgelegt:

Hobbytrain Splittrahmenloks reparieren:

Zusammenbau

Rahmenhälfte bestücken. Drehgestelle komplett zerlegen, Blende abbauen, Drehgestellbock 90 Grad drehen und aus Halteplatte herausziehen.
Beide Haltepatten in Rahmenhälfte setzen und andere Rahmenhälfte daraufsetzen. Verschrauben.
Drehgestellböcke wieder einsetzen und Stromabnehmerbleche und Rahmen wieder einklippsen.

Vielleicht hilft es Anderen.

Gruß, Roland
ClausS
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Re: Meine Kummerkästen :-)

Beitrag von ClausS »

Hallo Roland,

ja, auf das Wesentlichste reduziert ist das eine sehr gute Anleitung.

Wenn man die passende Unterlage hat und viel Übung reichen diese Schritte auch vollkommen aus.

Der Unterhaltungsfaktor ist halt in der fehlenden Routine des gemeinen Modellbahners begründet, der alles auseinander bekommt, beim Zusammenbauen hapert es halt manchmal.

Immerhin blieb diesmal keine Schraube übrig :-)

LG Claus
Roland
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Re: Meine Kummerkästen :-)

Beitrag von Roland »

Hallo Claus,

der alles auseinander bekommt, beim Zus ... manchmal.

daher mache ich bei komplizierteren Sachen Fotos beim Auseinanderbauen. Hilft manchmal. ;-)

Gruß, Roland
ClausS
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Re: Meine Kummerkästen :-)

Beitrag von ClausS »

Hallo Roland,

in Zeiten der digitalisierten Fotografie ist das ein sehr guter Tipp, den ich in der Regel auch anwende.

Bei der Hobbytrain Konstriktion war für mich leider im Vorfeld nicht zu erkennen, dass es so kompliziert wird. Es war auch so, man hat oben geschaut und unten ist ein Teil herausgefallen. Oder man findet en Teil, von dem man nicht bemerkt hat, dass es herausgefallen ist.

Auch schreibe ich solche Geschichten ganz gerne, da ich nicht so wirklich der begabte Feinmechaniker bin. Ich kann da Jahre später noch drüber grinsen und mich freuen, es dann doch irgendwie geschafft zu haben. Das gehört für mich zum Hobby dazu.

LG Claus
ClausS
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Re: Meine Kummerkästen :-)

Beitrag von ClausS »

ClausS hat geschrieben: 30 Aug 2020, 21:42
  • 1.Hobbytrain Taurus fährt digital nur, wenn ich mit einen Finger von oben auf die Platine drücke. Suche *Kummer01'
Hallo zusammen,

gestern und heute habe ich mir dieses Teil mal vorgenommen. Etwas beflügelt von dem Erfolg bei der Hobbytrain Vectron dacht ich mir, ich mache mal einfach mit Hobbytrain weiter.

Also habe ich

- Die Radsätze gereinigt
- Die Schleifbleche der Stromabnahme der Drehgestelle gereinigt
- Die Kontakte justiert
- Die Klemmpunkte, die den Strom von den Chassishälften auf die Platine übertragen, mit Kupferpaste eingecremt.

Nach jeder dieser Aktionen lief die Lok nur, wenn ich mit dem Finger von oben auf die Platine drückte

Dann nahm ich die Schnittstelle ins Visier und habe

- Die Analogplatine aufgesteckt und die Lok fährt, als wäre überhaupt nichts.

Da die Pins des Analogsteckers viereckig sind und strammer in der Schnittstelle sitzen habe ich

- Einen anderen Decoder in die Schnittstelle eingesetzt
- und danach einen Decoder, den ich aus einer Fleischmann Lok geliehen habe (die mit dem selbstgebauten Schnittstellenstecker) einbaute

Zeigte die Lok das gleiche Verhalten, mit programmieren war auch nichts.

Dann habe ich versucht, die Lötpunkte der Schnittstelle nachzubessern. Das hat nicht geklappt, derart feine Lötaufgaben sind wohl nichts (mehr) für mich.

Also habe ich einen Decoder mit Litzen aus dem Reservebestand genommen und provisorisch aufgelötet

Bild

So wie auf dem Bild ging gar nichts. Danach habe ich die gelbe und weiße Litze abgelötet und frei hängen lassen und....

der Decoder ließ sich programmieren!! HEUREKA!!

Beim Fahrtest fuhr die Lok nur, wenn ich mit dem Finger von oben auf die Platine drücke :D :D :geek: :geek:

Das macht mich absolut sprach- und ratlos. Die Lok steht wieder in der Vitrine, wahrscheinlich ist dort auch der beste Platz für das gute Stück. Ich habe mir mal aufgeschrieben eine neue Platine zu bestellen, bearbeite aber zuerst meine anderen Hobbytrain Kandidaten. Ich muss ja nicht wegen jedem Teil eine Bestellung aufmachen.

LG Claus
MHAG
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Re: Meine Kummerkästen :-)

Beitrag von MHAG »

Hallo Claus,

die Platine braucht offenbar etwas körperliche ;) Nähe:
Beim Fahrtest fuhr die Lok nur, wenn ich mit dem Finger von oben auf die Platine drücke
Bischen Zuwendung und Streicheln, schon geht´s! :lol:

Was ich bisher bei Digital so mitbekommen habe (ich weiß, warum ich analog bevorzuge :P ): Da sind manchmal die sechspoligen Schnittstellen-Buchsen und die Stifte der Decoder "nicht ganz kompatibel" :roll:
Manchmal soll es helfen, wenn man die Stifte am Dekoder vorsichtig :!: in sanfte Wellen biegt, damit sie einen festen Sitz bekommen; die können aber schnell abreißen, wenn man nicht vorsichtig ist. Also am Dekoder dagegenhalten und fixieren, wenn man das Biegen wagt.

Aber mal anders :?: gefragt:
WO auf der Platine drückst Du denn drauf? Geht das nur an einer Stelle? Verschiedene Punkte? Nicht, dass irgendwo ein feiner Riß auf einer Leiterbahn ist, der durch den Druck wieder Kontakt bekommt; das könnte übrigens auch mit lockeren Lötstellen zutreffen...

Viele Grüße 8-)
Michael
ClausS
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Re: Meine Kummerkästen :-)

Beitrag von ClausS »

Hallo Michael,

ich drücke immer etwa in der Mitte auf die Platine.

Auch habe ich alle Leiterbahnen schon durchgemessen.

Die Schnittstellenbuchse ist schon draußen, daher habe ich es mit einem Litzendecoder probiert.

Den Gedanke mit dem Haarriss halte ich für plausibel, daher auch der Gedanke an eine neue Leiterplatine. Ich weiß aber noch nicht, ob ich die ca. 15,00 Euro investieren will.

LG Claus
LAG-Isartalbahn
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Re: Meine Kummerkästen :-)

Beitrag von LAG-Isartalbahn »

Hallo Claus,

ich kenne solche Fehler aus meiner "früheren" Arbeit, diese Fehler hatten bei uns die Bezeichnung "beseitigung nur durch magische Hände möglich".

Jetzt ernste Vorschläge.
Die Möglichkeit Haarriß in einer Leiterbahn klingt plausibel, suche am besten Leiterbahn für Leiterbahn durchmessen. Es besteht aber die Möglichkeit daß der Haarriß nur im Eingebauten Zustand auftritt (Leichte Verspannung der Leiterplatte).
Weitere Möglichkeit schlechte Lötstelle an einem Bauteil,hier gilt das gleiche wie oben.
Noch eine Möglichkeit im eingebauten Zustand gibt es einen Kontakt von einem Lötpunkt zum anderen oder gegen das Gehäuse (keine "voller" Kurzschluß dadurch fällt es nicht richtig auf).

Abhilfe:
alle Leiterbahnen nachlöten gleichzeitig alle Bauteile nachlöten. Vorher Testen ob der Isolierlack auf der Leiterbahn beim Löten "vollkommen" Wegbrennt.
Aber zuerst Platine mit Isolierband auf der "Unterseite" abkleben , einbauen und Testen um Möglichkeit 3 auszuschließen Achtung wenns Blöd läuft
wird Fehler 1 und 2 "Beseitigt" .

Ich hoffe es hilft dir.
Anmerkung: mir hat es eigentlich immer Geholfen solche "Fehlerplatinen" wegzulegen. Etwas total anderes zu machen und einige Zeit später ohne den hinter Gedanken was hast du schon alles Kontrolliert bei "Adam und Eva" wieder anzufangen.

schöne Grüße

Eduard
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