Neuling in der Spur N

Hier dreht sich alles um die Modellbahn
MHAG
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Re: Neuling in der Spur N

Beitrag von MHAG »

Hallo nochmal,

die 24°-Weichen habe ich zwar gesehen, da ich die aber in meiner "Test-und Lok-Quäl-Anlage" auch drin habe (sowohl Roco wie auch Minitrix), bin ich der Meinung, dass die gezeigten Fahrzeuge damit "eigentlich" keine Probleme haben sollten. Bei einer langen Dampflok oder einer Einrahmenlok sieht das natürlich anders aus...
Deshalb ist bei solchen Entgleisungen immer mein erster Ansatz, das Innenmaß zu prüfen -- denn in letzter Zeit habe ich da bei diversen Fahrzeugen viele Überraschungen erlebt (neu und gebraucht).
Meine Weichen auf der Testanlage habe ich mir zwar auch angeschaut und geprüft (beim Bau), aber nur bei einer gab es tatsächlich ein Problem (da war aber vorher mal was draufgefallen, also eigentlich keine Überraschung :mrgreen: , dass da die Zunge verbogen war). Aber bestimmt keine schlechte Idee, auch da mal zu prüfen. Aber dann sollten die Fahrzeuge da schon drüberkommen -- sonst stimmt´s am Fahrzeug nicht :P

ATF ist sicher ein guter Ansatz, aber je weniger da verwendet wird desto besser funktioniert´s. Also wirklich nur ein auf einem Haushaltspapier ausgedrücktes Q-Tip verwenden und alle 2m damit 2cm der Schienen bestreichen. Das reicht, dann viel mit der Bahn fahren, das ATF verteilt sich dabei auf den Schienen von alleine.
Das ATF bekommt man in der Autowerkstatt seines Vertrauens, am besten mit einem kleinen Fläschchen dort auftauchen und nachfragen -- das, was als Rest im leeren Kannister ist, reicht für mehr als ein Modellbahnerleben :lol:

Viele Grüße 8-)
Michael
Mirtan
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Re: Neuling in der Spur N

Beitrag von Mirtan »

Danke weiterhin für die zahlreichen Tipps :)
also ich habe nun mal nur mit Wagons gegen die Weichen geditscht, ich finde schon, dass es einen relativ großen Widerstand gibt, wenn ich mit relativ hoher Geschwindigkeit fahre, passiert aber dann doch eher selten was

ich habe mal die Weiche fotografiert, ich finde schon, dass bei solch filigranen Rädchen der Abstand der Leitschiene recht groß ist zum Hauptgleis:

Bild

ich werde mal die Tipps mit dem Feilen und dem leichten Biegen mal probieren. Obwohl ich es sehr schade finde, bei dem Preis für eine Weiche..

Ich wollte mich dann auch mal an die Planung der Strecke machen, ich habe nur Trackplaner auf dem PC, die Gleise finde ich echt grottig und ziemlich unübersichtlich.
Welches gute Tool könnt ihr mir empfehlen, kann ruhig 1-2 Euro kosten, allerdings werde ich nicht die 10-Ebenen-Bahn planen, also nicht sowas kompliziertes :D

VG
ClausS
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Re: Neuling in der Spur N

Beitrag von ClausS »

Hallo,

oje, die Zunge sieht ja schlimm aus :shock: :shock: Dass da überhaupt was drüberfährt......

Meine Pläne mache ich seit Jahren mit Winrail, das kostet aber mehr als 2 Euro, bietet mir aber alles, was ich brauche (nur leider baut sie nicht für mich). Ich plane, ähnlich wie du, auch nicht mit 10 Ebenen, aber schon bei 2 oder 3 Ebenen macht sich die Software nützlich.

Angefangen habe ihc aber mit Bleistift und Schablone. Böse Zungen behaupten, die gibt es immer noch. Kommt bei mir aber nicht mehr in Frage, weil zu viele durch Änderungen bedingte Radierungen. Ein Plan ist sowieso erst dann fertig, wenn di ersten Züge fahren bis kurz vor dem nächsten Umbau.

LG Claus
Mirtan
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Re: Neuling in der Spur N

Beitrag von Mirtan »

Echt? So schlimm? oha... naja dann weiss ich ja , was ich die nächsten Tage zu tun habe... :oops: :shock: :roll:

Ich habe mich mal mit Trackplaner versucht, nachdem ich mit Papier und stift einen Plan gezeichnet hatte, den ich aus dem Netz geklaut habe.. :D

Ich würde mich über Meinungen freuen, ob das für mich als Anfänger realisierbar ist, der grüne Bereich ist bergig/Tunnel, das rote sollen Brücken werden:

Bild

Vielen Dank
MHAG
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Re: Neuling in der Spur N

Beitrag von MHAG »

Hallo Martin!

Anfangs habe ich mit Schablonen, Lineal und Zirkel geplant -- war immer irgendwie ungenau, radieren oder nachbessern ging nicht so gut und das Ergebnis war eher mäßig. Also bin ich auf die Computerplanung umgestiegen: sauber, viele Versionen eines Plans einfach machbar, hohe Gleisdichte möglich ( <== das ist verführerisch!), 3D-Ansichten darstellbar...
Nachdem ich mit dem Computer immer mit der Wirkung der geplanten Gleise daneben lag (wenn ich mal einen 1zu1-Ausdruck gemacht habe), habe ich komplett auf die "Copy, Cut and Glue"-Methode umgestellt -- und bin sehr zufrieden damit! Als Unterlage verwende ich die weißen Rückseiten abgelaufener Wandkalender, die kann man hinterher zusammenrollen und archivieren... Braunes Packpapier geht auch ganz gut, da kommt der "Erdboden-Eindruck" mit dazu.

Deshalb würde ich Dir empfehlen, einige Gleise / Weichen (oder endsprechende maßhaltige Abbildungen) auf einen Kopierer zu legen, eine gehörige Anzahl Kopien zu machen und die Anlagenfläche aus Packpapier zusammenzukleben.
Und dann los mit dem Planen in "Drauf-Los-Manier" mit den ausgeschnittenen Weichenkopien und Gleisen -- die Überraschung wird folgen: Da Du dann quasi 1zu1 planst, kannst Du auch die vorhandenen Fahrzeuge und Bauwerke (bzw. einfache, aber maßstäbliche Kartonmodelle) mit aufstellen und wirst wahrscheinlich erkennen, wie lang ein Gleis tatsächlich sein muss und wo eine Anordnung "nicht natürlich" wirkt.
Schattenbahnhof und "Untergrund" kann man gut mit dem PC planen, aber damit die Landschaft mit der Bahn harmonisch wirkt, ist es besser 1zu1 zu planen. Macht zum einen viel Spaß, zum anderen sieht man aber sofort, wenn "etwas garnicht geht". Und bei Kurven nutze ich diese Kurventechnik: Linie gezeichnet und dann mit kleinen "Gleisstücken" (je nach Radius 5-15cm lang) nachgeklebt. Für eine Doppelgleisstrecke habe ich mir ein Doppelgleis geklebt (mit der Abstandsmarkierung "30mm" gekennzeichnet) und dann dieses geklebte Doppelgleis kopiert -- spart etwas Arbeit ;)
Die Papierplanung kann ich wirklich guten Gewissens empfehlen! :D
Aber Achtung: Diese Art zu planen kann sich zu einem eigenen (ziemlich preiswerten) Hobby entwickeln!

Ich weiß, ist ziemlich "Old School" -- und das auch noch von einem "Computeraner" :lol:

Viele Grüße 8-)
Michael

PS: Den Plan habe ich jetzt nicht so genau angeschaut, der wirkt auf mich nach "Hersteller, der viel Gleise verkaufen will" -- ich kann da auch kein Thema erkennen.

PPS: Ach ja, fast vergessen: Die Weichenzungen solltest Du mit dem Dremel jeweils innen an der oberen "Ecke" dünner schleifen, die Ecke kann dabei durchaus etwas abgerundet werden. Mit einem feinen Schraubendreher im Schlitz lässt sich die Zunge für die Bearbeitung gut fixieren in der abliegenden Stellung -- geht schnell und hat eine erstaunliche Wirkung :) Im jetzigen Zustand läuft der Spurkranz ja fast gegen eine Mauer :o
Zuletzt geändert von MHAG am 07 Dez 2020, 16:27, insgesamt 1-mal geändert.
scabaNga
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Re: Neuling in der Spur N

Beitrag von scabaNga »

Hallo Martin,

nebenbei: warum bin ich nicht überrascht, das Michael mit seiner 1:1 Planung mit Papier kommt! :lol: Aber im Ernst: ist ein gutes Planungsmittel, ich nutze es v.a. im "Endstadium", also erstmal alles am PC (wie Claus nutze ich WinTrack), aber zum Schluss die "Michael Methode" (ich nenn sie mal so ;) )

Auch wenn ich dieses Forum deutlich bevorzuge: im "Nachbarforum" 1-zu-160 gibt's einen mMn wirklichen guten Workshop für jemanden, der mit MoBa-Bau und -Planung anfängt -- schau mal rein https://www.1zu160.net/workshop/mtx-startanlage1.php Basiert zwar auf MTX Gleisen und nicht GFN wie bei Dir, aber die Gleisgeometrien sind identisch, nur die Längen der Geraden unterscheiden sich möglicherweise (und natürlich die Art.Nr.'n). Die Planung dort wird mit der FreeWare TrainCad http://www.traincad.com/ gemacht ... wie ich finde nicht so komfortabel wie WinTrack, aber sicher nutzbar

Viel Spass und viel Erfolg!
Mike
5qm U im Bau, ca. 100m Gleislänge, MTX und Peco Code 80
Zentrale RMX7950usb; Steuerung TC10A4 Gold
Fahren SX1, SX2, DCC; Schalten & Melden SLX
Baubericht: viewtopic.php?t=296
Helmut
Site Admin
Beiträge: 1525
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Re: Neuling in der Spur N

Beitrag von Helmut »

Hallo Martin,
die Weichenzunge sieht wirklich nicht gut aus. Bevor Du die selber richtest, würde ich prüfen, ob es nicht ein Reklamationsgrund ist.

Zum Gleisplan: Mir fällt auf, dass die Schienen gerne parallel zu den Außenkanten verlaufen. Das wirkt immer etwas gekünstelt. Dreh den Gleisplan um ein paar Grad und und es sieht besser aus.
Die Überführung in der Mitte benötigt steile Steigungen. Es gibt wohl den Max.-Wert von 2%, aber für manche Loks kann das schon zuviel sein.

Gruß aus KerpeN
Helmut
Mirtan
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Registriert: 04 Dez 2020, 13:30

Re: Neuling in der Spur N

Beitrag von Mirtan »

Hallo,
danke für sie Tipps,
@Helmut, die idee mit dem Drehen finde ich gut, allerdings bin ich wirklich sehr eingeschränkt was den Platz angeht, aber ich werde das mal versuchen.
Das mit der Steigung habe ich auch schon gedacht, allerdings kann man ja bereits mit der Steigung am Ende der Geraden im Güterbahnhof beginnen, da ja linke seite sowieso bisschen was bergiges und Tunnels hinsollen, dann müsste das doch reichen oder?
Was bedeutet nochmal 2% Steigung? 2cm auf 1 Meter schätze ich mal oder..? puha dann wird das ja schon knapp...

Danke, VG
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Lothar
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Re: Neuling in der Spur N

Beitrag von Lothar »

Mirtan hat geschrieben: 07 Dez 2020, 16:26 Hallo,
danke für sie Tipps,
@Helmut, die idee mit dem Drehen finde ich gut, allerdings bin ich wirklich sehr eingeschränkt was den Platz angeht, aber ich werde das mal versuchen.
Das mit der Steigung habe ich auch schon gedacht, allerdings kann man ja bereits mit der Steigung am Ende der Geraden im Güterbahnhof beginnen, da ja linke seite sowieso bisschen was bergiges und Tunnels hinsollen, dann müsste das doch reichen oder?
Korrekt, das würde die Problematik erhablich entschärfen
Was bedeutet nochmal 2% Steigung? 2cm auf 1 Meter schätze ich mal oder..? puha dann wird das ja schon knapp...

Danke, VG
Korrekt 2cm Höhengewinn auf einen Meter = 2%
Gruß Lothar

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