Umbau auf Glockenankermotoren (GAM)

Hier dreht sich alles um die Modellbahn
Helmut
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Re: Umbau auf Glockenankermotoren (GAM)

Beitrag von Helmut »

Hallo,
heute habe ich meinen ersten GAM versenkt: mir ist etwas Schraubensicherung beim Fixieren des Adapters auf der Motorwelle in den Motorraum gelaufen. Dabei musste ich feststellen, dass mittelfest schon ganz schön fest ist. Naja, es ist kein Faulhaber. Ich habe die Gelegenheit genutzt und mich über die Quelle im Netz informiert. Der Hersteller dürfte der chinesische Hersteller Ric Motors sein, der von mehreren kleinen Firmen in Europa vertrieben werden. Einen Nichtmodellbahnhändler habe ich nicht gefunden. Wenn man dem Netz glauben darf, wurden die Motoren wohl als eine Art Auftragsentwicklung gegen Bares von den Chinesen durchgeführt, aber wohl ohne vertragliche Regelungen (oder die werden nicht eingehalten). Die Chinesen verkaufen die Motoren jetzt wohl auch anderweitig. Nicht ganz fair, aber wenn es keine vertragliche Regelung gab nicht unüblich, auch in Europa. Der Erstbesteller erhält häufig einen höheren Preis, bei Folgekäufern sinkt er dann.

Gruß aus KerpeN
Helmut
ClausS
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Re: Umbau auf Glockenankermotoren (GAM)

Beitrag von ClausS »

Guten Morgen Helmut,

urgs, das ist schade. Magst du beschreiben, was passiert ist? Ich versuche zu lernen, daher folgende Fragen:

Welchen Klebstoff verwendest du?
Hast du den Kleber auf die Motorwelle aufgebracht oder in den Motorwellenadapter?
Hätte ein Faulhaber den Kleber überwunden?

Deine Hintergrundrecherche finde ich ebenfalls sehr interessant. Ich denke auch, um mit einem größeren Hersteller einen Vertrag abzuschließen muß man schon eine gewisse Abnahmemenge garantieren. Von den paar Modellbahnern auf dieser Welt wird sich eine Fertigung zu diesem Preis wohl kaum rechnen. Interessant finde ich, wer sich alles mit der Beauftragung der Entwicklung brüstet.

LG Claus
Helmut
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Re: Umbau auf Glockenankermotoren (GAM)

Beitrag von Helmut »

Hallo Claus,
ich wollte sogenannten Schraubensicher verwenden, relativ dünnflüssig und läuft in die Spalten rein. Dummerweise habe ich die Welle dünnbestrichen und den Adapter draufgeschoben. Dadurch schob sich der Kleber in Richtung Motoreingang und fand da auch einen Eingang :( . Ein Faulhaber hätte es wohl auch nicht überlebt, ist aber deutlich teurer.

Gruß aus KerpeN
Helmut
Kai Eichstädt
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Re: Umbau auf Glockenankermotoren (GAM)

Beitrag von Kai Eichstädt »

Moin,

dagegen hilft wohl nur, Adapterrohr kürzer machen und vor dem Motor eine Art Kleberstopp installieren: Pappe mit Schlitz auf die Welle stecken z. B.

Gruß
Kai
Helmut
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Re: Umbau auf Glockenankermotoren (GAM)

Beitrag von Helmut »

Hallo,
danke für die Tipps. Ich hatte vor, etwas "Kleber" in die Adapterhülse zu geben und dann die Motorwelle reinzuschieben. Dann sollte der Überschuss auf jeden Fall vom Motor weggeschoben werden. Aber erstmal muss ich auf Nachschub für die 218 warten. Diesmal habe ich gestern abend bei micromotor.eu bestellt und heute morgen schon die tracking-Info bekommen. Wenn ich Glück habe, kann ich am WE noch etwas dran basteln.

Bei der Gelegenheit mal einfach ein paar Fragen zum Thema.
Häufig findet man ja Kunststoffzahnräder in den Drehgestellen. Als Gegenüber würde ich dann auch Kunststoffschnecken nehmen. Ich lese aber momentan immer Messingschnecken. Leiden die Zahnräder da nicht zu sehr?

Wieviel Luft sollte man beim Übergang Schnecke/Zahnrad lassen? Gibt es das irgendwelche Regeln? Mir ist schon klar, wenn zu fest, dann läuft es nicht rund, wenn zu locker, dann läuft nur der Motor. Ich dachte daran, einen dünnen Draht bei der Justierung zwischen Schnecke und Zahnrad als Montagehilfe einzulegen.

Gruß aus KerpeN
Helmut
ClausS
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Re: Umbau auf Glockenankermotoren (GAM)

Beitrag von ClausS »

Hallo Helmut,

mein Umbauer hat sich auch über die Schnecken beschwert, da nur Messing. Statt dessen hat er Kunststoffschnecken von Fleischmann verbaut, die allerdings einen anderen Durchmesser (kleiner) als die Minitrix haben und damit ging der Aufwand in die Höhe.

Er meint auch, dass man immer Kunststoff auf Kunststoff und Messing auf Messing einbauen sollte. Obwohl ich ein paar Minitrix Modelle habe, die mit einer Messingschnecke die Kunststoffzahnräder in den Drehgestellen antreiben. Es gibt also nichts, was es nicht gibt.

Zum Spielraum kann ich dir leider nichts sagen.

LG Claus
LAG-Isartalbahn
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Re: Umbau auf Glockenankermotoren (GAM)

Beitrag von LAG-Isartalbahn »

Hallo Helmut,

mit Intresse lese ich deine Umbauberichte b.z.w. deine Erfahrungen.
Da ab 31.12.2020 auch entlich mein Betrieb abgemeldet ist. Bin ich dann endlich im Unruhestand und wollte mich mit meinen Loks beschäftigen.

Meine Idee zum verkleben der Adabter war eigentlich auf die Motorwelle zwischen Motorgehäuse und Adabter ein Stück Tesaband (Gewebeband) zu kleben, daß nach dem Verkleben abgezogen wird und den "rest" Kleber damit entfernt wird.

Das Problem Plastik- und Messingzahnräder behagt mir irgendwie auch nicht (Bitte fragt nicht nach einer Begründung).
Mein erstes Umbauprojekt sollte eine Defekte V188 von Roco sein. Hier wollte ich alle Zahnräder inkl. der Schnecke gegen eine Messingausführung tauschen. Anderseits gibt es meines wissens nach, schon seit Jahren für diese Lok Messingzahnräder als Ersatz für die Achsen (Die orginal Plastikzahnräder haben doch gerne unter Zahnausfall gelitten.) der Rest des Getriebes waren aber Plastikzahnräder. Eventuell hat jemand aus dem Forum hier Erfahrungen.
Was mir an den Zahnrädern die in das Schneckenrad eingreifen auffällt, ist das diese gerade Verzahnt sind. Diese Zahnräder kenne ich aus dem Maschinenbau immer als Schrägverzahnt, gut man kann mit der größe, breite der Zahnräder und dem zu übertragenden Drehmoment gegen die schrägverzahnten Zahnräder im Modellbau argumentieren. Anderseits habe ich bei meiner suche nach Zahnrädern, Schneckenräder und dazugehörige schrägverzahnte Zahnräder gefunden. Leider weiß ich nicht mehr wo. Wenn es mit meiner V188 weitergeht werde davon Berichten.

Zu dem Schneckenrad Abstand habe ich einmal bei SB-Modellbau eine "Anleitung" gelesen. Glaube das es in einer Umbauanleitung gestanden ist.

schöne Grüße
Eduard
Helmut
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Re: Umbau auf Glockenankermotoren (GAM)

Beitrag von Helmut »

Hallo,
hier mal ein erster, nicht so positiver Zwischenbericht. Nachdem der Ersatzmotor von mircomotors.eu angekommen ist, habe ich ihn in dem Halter von Tramfabriek montiert und die Adapterhülsen mit Schwungmasse und Schnecken montiert. Das ging eigentlich problemlos, der Motorhalter passt allerdings nur mit etwas Gewalt. Nach der Montage des Motors und dem elektrischen Anschluss kam das böse Erwachen: der Motor lief nur laut und sehr ruckelig. Die Überbrückung des Decoders brachte nicht viel. Trotzdem fahre ich jetzt erstmal mit Gleichstrom. Positiv ausgewirkt hat sich eine geringfügige Positionsänderung des Motors, aber von einem guten Fahrverhalten bin ich weit weg. Da muss noch einiges an Positionierarbeit reingesteckt werden. Vielleicht drucke ich den Halter auch nochmal, da die Genauigkeit eines "Würstchenlegers wohl unzureichend sein dürfte.

Gruß aus KerpeN
Helmut
ClausS
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Re: Umbau auf Glockenankermotoren (GAM)

Beitrag von ClausS »

Hallo Helmut,

schade, das hört sich nicht so gut an.

Schnarrende Geräusche mach(t)en die Motoren bei mir nur, wenn sie nicht mit dem Decoder können. Meine alten SLX870 vertragen sich nicht mit GAM.

"Würstchenleger" finde ich zutreffend, mein Bekannter hat sich auch darüber beschwert. allerdings waren das Adapter für Minitrix, früher wären die angeblich besser gewesen. Daraufhin habe ich 1001 digital probiert, bei den Minitrix Modellen auch nicht viel besser. Mit den Micromotor Einsätzen fange ich an, sobald der Klebstoff und die Schnecken da sind. Für Fleischmann habe ich derzeit nur ein Muster, kann auch über die Passgenauigkeit noch nichts sagen. Aber du hast ja die Möglichkeit der Eigenproduktion.

Die Fleischmann 212er fahren bei mir eigentlich recht gut, nachdem sie alle neue Radsätze bekamen. Aufgaben sehe ich bei meinen 103er und 151er "Omas".

LG Claus
Helmut (Gast)

Re: Umbau auf Glockenankermotoren (GAM)

Beitrag von Helmut (Gast) »

Hallo Claus,
naja, schaun mer mal. Gestern habe ich mal etwas gespielt und nach Positionieren des Motors und Entfernen einer Messinghülse läuft die Lok analog zufriedenstellend. Ich denke, ich werde den Motorhalter wohl irgendwie fixieren müssen. Hoffentlich muss ich nicht kleben.
Warum habe ich die 218 gewählt: ganz einfach, der Motor war kaputt und musste ersetzt werden.

Gruß aus KerpeN
Helmut
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