Umbau auf Glockenankermotoren (GAM)

Hier dreht sich alles um die Modellbahn
ClausS
Site Admin
Beiträge: 1283
Registriert: 18 Jan 2019, 08:00
Wohnort: Angelbachtal

Re: Umbau auf Glockenankermotoren (GAM)

Beitrag von ClausS »

Hallo zusammen,

gestern habe ich eine umgebaute Arnold uralt E40 im Train Controller eingemessen. Die Fahreigenschaften gegenüber dem Arnold Motor aus den 60er Jahren des letzten Jahrtausends sind umwerfend gut.

Warum mache ich einen Umbau eines Modells, dass 50 Jahre auf dem Buckel hat und nicht mehr zeitgemäß ist? Mit dem Modell fährt immer ein Stück Kindheit und Jugend auf meiner Modellbahn. Und ein Stück Kindskopf habe ihc mir immer noch bewahrt, nicht nur auf der Modellbahn ;-)

LG Claus
Helmut (Gast)

Re: Umbau auf Glockenankermotoren (GAM)

Beitrag von Helmut (Gast) »

Hallo,
als nächstes Umbauprojekt wollte ich mir die Köf 3 von Arnold vornehmen. Sie liegt schon länger im Reparaturfach. Für mich stellt sich zusätzlich die Frage, ob man die Stromaufnahme verbessern kann. Kann man beispielsweise eine Pendelachse selbermachen?

Gruß aus KerpeN
Helmut
Benutzeravatar
8erberg
Beiträge: 110
Registriert: 15 Jan 2019, 10:21

Re: Umbau auf Glockenankermotoren (GAM)

Beitrag von 8erberg »

Hallo,

im N-Bahnermagazin 6/2006 gab es einen Bericht dazu von Herrn Glasmachers (DER Herr Glasmachers, der für seine Antriebsschnecken berühmt und für seine Lieferzeiten berüchtigt war).

Ich such es mal raus.

Pete
MiG
Beiträge: 202
Registriert: 01 Mai 2019, 14:22

Re: Umbau auf Glockenankermotoren (GAM)

Beitrag von MiG »

Hallo Helmut,

im Nachbarforum , https://www.1zu160.net/scripte/forum/fo ... =40800#aw9 , hatte Stefan Glasmachers mal den Bau einer Pendelachse an einer KÖF II beschrieben ( der 5. Absatz ) .
Ob das auch so einfach bei der KÖF III funktioniert , kann ich nicht sagen, da ich so ein Modell noch nicht in den Händen hatte. Aber vielleicht hilft die Beschreibung ja trotzdem etwas weiter ...

Viele Grüße aus der Börde,
Micha
Helmut
Site Admin
Beiträge: 1493
Registriert: 14 Jan 2019, 19:29

Re: Umbau auf Glockenankermotoren (GAM)

Beitrag von Helmut »

Hallo zusammen,
ich habe mir jetzt mal den Text im NBM und auch auf 1:160 durchgelesen. Eine fahrtüchtige und digitalisierte Arnold-Köf ist für ein erstrebenswertes Ziel. Allerdings scheint mir der Aufwand für eine Pendelachse nicht trivial zu sein. Ein Geiserwagen wäre ja auch noch eine interessante Alternative. Ich bin hier wirklich noch stark am Schwanken.

Gruss aus KerpeN
Helmut
ClausS
Site Admin
Beiträge: 1283
Registriert: 18 Jan 2019, 08:00
Wohnort: Angelbachtal

Re: Umbau auf Glockenankermotoren (GAM)

Beitrag von ClausS »

Hallo zusammen,

meine bisher umgebauten Modelle haben ihre Testfahrten auf der Anlage mit Bravour bestanden. Die alten Arnold und Minitrix Modelle laufen ruhig und gleichmäßig wie sie noch nie gefahren sind. Besonders hervorheben will ich da meine alten Arnold Loks mit den Pendelkohlen, denen der GAM für kleines Geld ein neues Leben eingehaucht hat. Dazu von Arnold mein alter Knallfrosch, bei der der Kurzschluß weg ist und sie ebenfalls fast lautlos läuft.

Mit den Minitrix Umbauten bin ich auch sehr zufrieden. Die 112 schafft zwar keinen Zug mit10 Reisezugwagen mehr die Übergangssteigung zur Wende, die habe ich aber sowieso verhunzt und die ist nur temporär. Die Wendel mit 1,5 bis 2% schafft sie, damit bin ich zufrieden. Die Minitrix 111 läuft ebenso wie die 112 nicht mehr ruppig, sondern weich und gleichmäßig.

Eine alte Bügelfalten 110 von Minitrix befindet sich im Umbau, sozusagen mein Erstlingswerk. Beim ersten Test hat sich das Kabel vom Motorpol gelöst und ich musste den eingeklebten Motor wieder ausbauen. Der Klebstoff härtet derzeit aus.

Eigentlich hätte ich mit deutlich mehr Kandidaten gerechnet, aber meine Minitrix Ludmillas haben sich nach einer Wartung und neues Einmessen wieder zähmen lassen, was bei diversen 111ern von Minitrix nicht so geklappt hat. Die werden dann umgebaut. Ebenso wie möglicherweise die alten Arnold 111er, 3 Stück an der Zahl, die ich mir aber erst anschauen und dann warten möchte.

Es fiel mir auf, dass ich im Bereich Einmessen und Fahrzeugwartung einiges an Wissen nachgeholt habe und die Modelle, bevor ich sie bewege, wirklich zuerst inspizieren und vorbereiten muss. Die sind alle einige Jahre nicht bewegt worden und so eine Lok ist auch nur ein Mensch.

Mit Motoren bin ich für die nächste Zeit prima eingedeckt, für Zubehör stelle ich die Loks ins AW und mache eine Sammelbestellung.

Sehr zufrieden bin ich mit dem Angebot, das kontinuierlich zu wachsen scheint. Gespannt bin ich auf die Langlebigkeit der Motoren, man liest ja sehr viel über Befürchtungen in diese Richtung.

Schaumermal.

LG Claus
ClausS
Site Admin
Beiträge: 1283
Registriert: 18 Jan 2019, 08:00
Wohnort: Angelbachtal

Re: Umbau auf Glockenankermotoren (GAM)

Beitrag von ClausS »

Hallo zusammen,

nach langen Zögern und mit viel Selbstüberwindung habe ich mich dann an meinen ersten Selbstumbau einer alten Minitrix Bügelfalte getraut.

Verwendet habe ich einen Motoradapter von Micromotor.eu mit einem Glockenankermotor von dort, ebenso habe ich eine lange Motorwelle verbraucht, die ich in 2 Stücke geteilt habe und 2 Motorschnecken, ebenfalls von Micromotor.eu

Hier ist das Resultat:

Bild

Die 2 langen Litzen (rot und schwarz) sind an die Motorpole gelötet und wurden in der Zwischenzeit auf die benötigte Länge gekürzt. Die andere rote und die grüne Leitung bringen Strom und Masse von den Drehgestellen nach oben.

Zuerst habe ich die Motorwellen mittig geteilt und in der Länge angepasst. Danach die Schnecken aufgeklebt und den Kleber härten lassen. Anschließend habe ich die Wellenadapter auf die Motorwellen des Motors mit Klebstoff aufgebracht und eingepasst. Den KLeber dann wieder aushärten lassen. Dabei kam es mir sehr entgegen, dass der Motoradapter eine sehr hohe Passgenauigkeit hat und die Motorschnecken, auch wenn sie leider aus Messing sind, den gleichen Durchmesser wie die Original Minitrix Messingschnecken.

Ich bin mir nicht sicher, ob es auf dem Bild sichtbar ist, auf den Motoradapter passen sogar die Original Halteklammern, so dass ich den Adapter nicht mit Klebstoff, Stabilit Express o.ä. fixieren muß. Es reicht, den Motor in den Adapter einzukleben. Da sich (natürlich) ein Kabel von einem Motorpol löste, konnte ich dem Motor mit einem Skalpell wieder aus dem Klebstoffkorsett befreien, anlöten und wieder einkleben. Und natürlich den Klebstoff wieder aushärten lassen.

Der erste Funktionstest verlief zu meiner Zufriedenheit. Nachdem auch die Platine wieder auf ihrem Platz ist und der Decoder wieder am Strom kam die digitale Testung, die ebenfalls zu meiner Zufriedenheit verlief.

Bei der nächsten Lok werde ich es mit Kunststoffschnecken von Weinert und bei der übernächsten mit welchen von Fleischmann versuchen. Die haben leider etwas weniger Durchmesser und ich muss schauen, wie ich das ausjustiert bekomme.

Jedenfalls habe ich jetzt erkannt, dass sogar ich mit meinen Patschehändchen das hinbekommen kann. Ich hatte wohl auch einen guten Lehrmeister von dem ich eigentlich alles abgeschaut habe ;-)

LG Claus
Helmut
Site Admin
Beiträge: 1493
Registriert: 14 Jan 2019, 19:29

Re: Umbau auf Glockenankermotoren (GAM)

Beitrag von Helmut »

Hallo Claus,
Gratulation zu Überwinden des inneren Schweinehundes. Soweit ich das verstehe, ist das ja Dein Hauptproblem gewesen ;) . Zur Langlebigkeit kann ich auch noch nichts sagen, aber wenn ich an Faulhaberpreise denke, kann man die Motoren schon mehrfach austauschen.

Eine Frage habe ich allerdings noch an Dich: wie ist die Geräuschentwicklung. Ich hatte bei meiner 218 die Erwartung, dass sie leiser fährt, aber das Gegenteil ist der Fall, vor allem wenn das Gehäuse drauf ist.

Gruß aus KerpeN
Helmut
ClausS
Site Admin
Beiträge: 1283
Registriert: 18 Jan 2019, 08:00
Wohnort: Angelbachtal

Re: Umbau auf Glockenankermotoren (GAM)

Beitrag von ClausS »

Hallo Helmut,

die von mir umgebaute Lok ist die lauteste von allen. Die anderen Loks hört man überhaupt nicht mehr.

Meine Vermutung liegt bei den Schnecken, die anderen Loks haben alle Kunststoffschnecken bekommen. Es kann natürlich auch an dem Klebstoff liegen, mit dem der Motor in den Motoradapter geklebt wird.

Bei meinem nächsten Umbau will ich es mit Kunststoffschnecken versuchen. Die Zahnräder in den Drehgestellen sind auch aus Kunststoff.

Und ja, der innere Schweinehund war der größter Gegner. Jetzt heißt es für mich, nicht überheblich und damit leichtfertig zu werden.

LG Claus
ClausS
Site Admin
Beiträge: 1283
Registriert: 18 Jan 2019, 08:00
Wohnort: Angelbachtal

Re: Umbau auf Glockenankermotoren (GAM)

Beitrag von ClausS »

Hallo zusammen,

die Geräuschentwicklung bei der Minitrix 110 hat sich gelegt. Ich habe sie mit etwas Fett versorgt und meine übliche Viertelstunde pro Richtung warmgefahren. Natürlich schnarrt sie noch etwas, aber das darf sie auch ;-)

Der Versuch mit den Kunststoffschnecken ging daneben. Die Fleischmann Schnecken war im Durchmesser zu groß, die von Weinert zu klein. Abhilfe sehe ich bei den Fleischmännern nicht, bei den Weinert Schnecken müsse ich beim Adapter Material abnehmen, damit der Motor abgesenkt wird und die Schnecke ins Zahnrad des Drehgestells greift. Also verwende ich wieder die Messingzahnräder von Micromotor.eu
LG Claus
Antworten