Hausbau in Eigenregie

Hier dreht sich alles um die Modellbahn
MHAG
Beiträge: 2012
Registriert: 21 Jan 2019, 01:09

Re: Hausbau in Eigenregie

Beitrag von MHAG »

Hallo Frank!

Ja, ist mir durchaus bewußt, dass solche Häuserzeilen unterschiedliche Höhen haben können :lol:
Ich meinte auch eher, den Gesamtstil, in dem das Haus am Ende fertiggestellt wird.
In den 90er Jahren (wahrscheinlich heute auch noch) gab es durchaus noch solche "Kriegsprovisorien", die sich ziemlich dauerhaft gehalten haben. Die sind dann tatsächlich oft deutlich niedriger als die Umgebungshäuser. Weil Helmut aber unten ein großes Geschäft darstellen will, hat sich da aller Wahrscheinlichkeit nach an der Bausubstanz was geändert/ändern müssen. Und je nachdem, in welchem Zustand das Haus dargestellt werden soll, ändert sich dann auch das Dach und/oder die Stockwerksanzahl. Auch die Statik ist durch so einen Laden mit hausbreitem Verkaufsraum anders. Im jetzigen Zustand sieht man ja noch nicht, was Helmut da geplant hat.
Zu bedenken ist halt auch, die Häuser dieser Zeile sind ungefähr zur gleichen Zeit entstanden und waren auch ungefähr vom Baustil her gleich, ebeso annähernd gleich hoch. Wenn jetzt eines deutlich niedriger (oder höher, könnte ja auch sein) ist, muss es einen Grund dafür geben. Darauf zielen die Fragen in meinem vorherigen Beitrag ab (habe ich nochmal ein wenig editiert, damit das klarer wird). Würde das Haus neben anderen Häusern mit anderem Stil stehen, dann würden sich andere Fragen ergeben.
Da Helmut vor längerem schon mal gefragt hatte, welche Häuser aus seinem Bestand wie zusammenpassen könnten, macht er sich offenbar Gedanken dazu. Da ich mich auch schon einige Zeit immer wieder mal mit diesem Thema für meine Anlage beschäftige, habe ich meine Gedanken (und meine Fragestellungen) dazu aufgeschrieben.
Ach ja, noch eine "blöde Frage" :P zu dem Haus: Der Ladeneingang liegt neben dem Schaufenster in einem kleinen Flur an der linken Seite, geht´s geradeaus für die Bewohner ins Haus? So was sieht man bei Modellhäusern leider viel zu selten... :roll:

Viele Grüße 8-)
Michael
Zuletzt geändert von MHAG am 05 Mär 2021, 11:36, insgesamt 2-mal geändert.
Helmut
Site Admin
Beiträge: 1504
Registriert: 14 Jan 2019, 19:29

Re: Hausbau in Eigenregie

Beitrag von Helmut »

Hallo zusammen,
hmm, unterschiedliche Höhen kenne ich aus eigener Erfahrung auch. Die Argumentation von Michael ist aber auch in sich schlüssig. Zum Üben werde ich das angefangene Haus weitertreiben, ob im finalen Zustand noch ein Stockwerk mehr kommt, da möchte ich ehrlich noch etwas drüber nachdenken. Für mich ist dieses Modell einfach ein Testmuster, da sind alle Kritiken herzlich willkommen. Momentan werde ich das Haus weiterbauen und hoffe auf weitere Kritik, egal ob da noch ein Stockwerk draufkommt oder nicht. Das ist vom Zeichnen kein Problem. Interessanter finde ich, dass die Rückseiten eigentlich deutlich schlichter gestaltet werden sollten: Sprich, ich muss da die Fensteröffnungen reduzieren, da pompöse 3D-gedruckte Leibungen nicht passend sind. Dafür hat sich der Thread doch schon gelohnt.

Gruß aus KerpeN
Helmut
Helmut
Site Admin
Beiträge: 1504
Registriert: 14 Jan 2019, 19:29

Re: Hausbau in Eigenregie

Beitrag von Helmut »

Hallo,
ich komme jetzt doch nochmal auf die Fensterscheiben zurück und berichte von den Erfahrungen, die ich mit den mir verfügbaren Produkten gemacht habe. Die glasklaren Overheadfolien sind eigentlich immer etwas grieselig, das Bild verschwimmt im Vergleich zum Deckgläschen, das für mich aus Sicherheitsgründen nicht in Frage kommt (Stichwort Transport). Auf Platz drei landet bei mir "glasklare" Prospekthüllen. Rayher Hartfolie glasklar (hier wirbt ja alles mit glasklar) zeigt ein sehr gute Transparenz, die in meinen Augen den Folien der Modellbahnhersteller gleichkommt. Ich habe dann noch etwas in meinen Beständen geschaut und vom 3D-Druck habe ich FEP-Folien gefunden, die wirklich dem Glas sehr nahe kommen. Wenn ich dahinter etwas erkennen will, würde ich momentan die nehmen. Das Problem wird allerdings das Verkleben sein. Es handelt sich um ein Polymer, dass dem Teflon (Antihaftbeschichtung) ähnlich ist. Hier muss ich wohl einfach probieren. Wenn es interessiert, berichte ich weiter.

Gruß aus KerpeN
Helmut
Watzmann

Re: Hausbau in Eigenregie

Beitrag von Watzmann »

Hallo Helmut

Zumindest mich interessiert die Vorgehensweise. Scheiben zu verkleben ist immer so eine Sache.
Viel Erfolg

Gruß Rudi
MHAG
Beiträge: 2012
Registriert: 21 Jan 2019, 01:09

Re: Hausbau in Eigenregie

Beitrag von MHAG »

Hallo Helmut,

bisher habe ich noch keine klare weiche Folie gefunden, die sich zum einen gut schneiden ließ und zum anderen vernüftig zu kleben ist.
Einmal musste ich so ein kleberesistentes Folienstück hinter einen kleinen Durchbruch in Metall kleben; Alleskleber, Weißleim, diverse Kunststoffkleber, Kontaktkleber, Klebestifte, Heißkleber -- alle haben nicht gehalten. Zuletzt bin ich mit einem Gummikleber halbwegs erfolgreich gewesen, rundum ein Kleberand von etwa 2cm, in Verbindung mit einem zusätzlichen Rahmen aus Klebeband. Besonders stabil war´s aber trotzdem nicht. Bei einem Modellhaus sind die Klebeflächen ja noch kleiner, ich bezweifle, ob das dauerhaft hält.
Leider halten die Modellhaushersteller die Info zurück, welche Folie sie verwenden, Faller und Kibri habe ich deswegen mal gefragt; die konnten oder wollten mir nichts sagen. Auhagen wusste nicht, welches Material das ist, vermuteten PS=Polystyrol (Messeaussage).
Bei den Hemdkragen funktionieren auch nicht alle Versteifungen, da gibt es auch nicht klebbares Material dabei; manchmal ist ein PS eingeprägt, die funktionieren eigentlich immer. Ich habe aber auch welche mit PP=Polypropylen (?) und ohne eine Markierung, die sich kleben lassen.
Manche Verkaufsverpackungen aus dem Selbstbedienungssektor (Lebensmittel, Baumarkt) sind aus Tiefziehmaterial, davon ist auch einiges gut klebbar -- ausprobieren!

Verklebte Grüße 8-)
Michael
Helmut
Site Admin
Beiträge: 1504
Registriert: 14 Jan 2019, 19:29

Re: Hausbau in Eigenregie

Beitrag von Helmut »

Hallo,
bei mir ist es jetzt auch wieder etwas weitergegangen. Damit Michael sich nicht so sehr daran stört, habe ich dem Haus ein weiteres Stockwerk spendiert. Außerdem muss ich zugeben, dass das besser aussieht, auch wenn ich in Düren einige Häuser mit "fehlenden" Etagen gesehen habe. Den Eingangsbereich habe ich verbreitert, so dass der Hauseingang und der Ladeneingang nebeneinander sind. Die Fensteröffnungen nach vorne sind immer noch zu groß (1mm). Hier will ich im 3D-Druck Verzierungen machen. Nach hinten heraus habe ich die Fenster aber wieder verkleinert. Hier kommen nur einfache Fenster.

Bild

Bild

Das große Schaufenster möchte ich eigentlich behalten. Innen werde ich daher eine entsprechende Säule setzen.
Was mir beim Zusammenstecken durch den Kopf gegangen ist: Faller bzw. Pola hat an diesen Häusern keine Dachrinnen und entsprechende Fallrohre. Ist das realistisch? Ich weiß, dass es inzwischen innenliegende Dachrinnen gibt, aber die Häuser haben ja schon ein paar Jahre auf dem Buckel.

Bei den Mtx-Häusern hatte ich ja Schwierigkeiten, die angebrannten Schnittkanten deckend zu streichen (Ich bevorzuge wasserlösliche Acrylfarben). Ich habe mir hier überlegt, die Teile mit Sprühfirnis vor dem Einfärben zu behandeln, damit der Kohlenstoff nicht durchschlägt. Oder hat jemand von Euch bessere Ideen.

Gruß aus KerpeN
Helmut
Watzmann

Re: Hausbau in Eigenregie

Beitrag von Watzmann »

Hallo Helmut

Zu den Fallrohren.
Ich kenne die Fallrohre bei den Gebäuden immer an der Wand. Was schon mal seien kann, das in der Fassade Vertiefungen so groß wie die Fallrohre, eingearbeitet wurden. Somit sind die Fallrohre mit der Fassade bündig.
Natürlich gibt es auch Innenliegende Fallrohre, aber das ist wohl nicht die Regel.

Zu den Farben.
Ich benutze gerne die Hellgraue Sprühgrundierung von Würth. Sie ist sehr deckend, lässt aber immer noch alle Details erkennen. Man muss natürlich auch Sparsam mit umgehen. Und wie immer ist ein Probestück immer ratsam. Bei Styrodur funktioniert das auf keinen Fall, Das nur am Rande.

Gruß, Rudi
Womo
Beiträge: 682
Registriert: 26 Jan 2021, 07:49
Wohnort: Oberhausen
Kontaktdaten:

Re: Hausbau in Eigenregie

Beitrag von Womo »

Hallo Helmut,

sehr gut ! Das zusätzliche Stockwerk läßt den Gesamteindruck der Häuserzeile ordentlich steigen.

Viele Grüße

Frank
Analoge Steinzeit--gelebte Tradition 8-)

Beste Grüße

Frank
MHAG
Beiträge: 2012
Registriert: 21 Jan 2019, 01:09

Re: Hausbau in Eigenregie

Beitrag von MHAG »

Hallo Helmut,

das zusätzliche Stockwerk macht sich gut, jetzt sieht das viel stimmiger aus. ;)
Den veränderten Geschäftseingang finde ich auch nicht schlecht, habe dadurch aber wieder was zum "Motzen" :P : Wie kommen die Hausbewohner in ihre Wohnungen?
Vorschlag: ein zusätzliches "Minihaus" gleicher Höhe mit dem fehlenden Eingang und Fenster in "Treppenhaus-Abstand" darüber, das kann dann rechts oder links angeklebt werden. Hätte auch den Vorteil, dass es lichttechnisch vom Rest abgeschirmt ist und so das Treppenhaus einzeln beleuchtet werden kann. 8-)

Fallrohre: Eine Zeit lang war es "Mode", die Fallrohre verschwinden zu lassen und sie verdeckt nach unten zu führen, teilweise wurden sie auch an die Abwasserleitungen im Haus angeschlossen. Die Ex-Pola dürften aus dieser Zeit stammen. Hat man später nicht mehr gemacht, bei Modernisierungen wurden meistens Fallrohre angebaut. Mir sind die fehlenden Fallrohre bei den Polas auch schon aufgefallen, ich werde sie bei Bedarf nachrüsten, aber nicht überall; manche der Dächer haben keine Möglichkeit für den Anbau einer extra Regenrinne, die scheint da "irgendwie" integriert zu sein. Also geht wohl mit und auch ohne Fallrohr.
Bei Deinem Haus hast Du die Möglichkeit, das gleich von vornherein einzuplanen. :) Beim Fallrohr unten die keramische Bodeneinführung nicht vergessen ;)

Bei meinen Laserschnittkanten bin ich erst mit einem harten Pinsel drübergegangen und habe möglichst viel "schwarz" abgebürstet (und weggesaugt). Die Fenster habe ich mit weißer Grundierung von Molotow (ja, wie der Cocktail :mrgreen: ) eingefärbt, war auch schön matt. Bei der Mauer habe ich ein helles Grau aus dieser Sprayfarbenserie (über 200 Farbtöne) als Grundierung verwendet, da ist nichts vom Schwarz durchgekommen.

Viele Grüße 8-)
Michael
Zuletzt geändert von MHAG am 05 Mär 2021, 11:42, insgesamt 2-mal geändert.
Helmut
Site Admin
Beiträge: 1504
Registriert: 14 Jan 2019, 19:29

Re: Hausbau in Eigenregie

Beitrag von Helmut »

Hallo zusammen,
@MHAG, der Eingang ist sicherlich noch nicht optimal. Ganz rechts befindet sich die Tür für das Treppenhaus, das durch einen sehr schmalen Flur nach oben führt. Die Konstellation habe ich heute erst gesehen. Da passt auch die Anordnung der Fenster, wenn man nicht gerade vorne und hinten gleichzeitig betrachtet. Da ich das Gebäude als Übungsstück sehe, nehme ich den Hinweis zur Kenntnis, aber er wird erst beim nächsten Haus berücksichtigt.
Aktuell habe ich mich mit den Fensterrahmen im 3D-Druck geschäftigt.

Bild

Bild
Antworten