Merkwürdigkeiten mit Decodern gemildert

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scabaNga
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Merkwürdigkeiten mit Decodern gemildert

Beitrag von scabaNga »

Hallo,

neben den Testfahrten im Pfefferland bin ich auch dabei, nach und nach meine Loks im TC einzumessen. Dabei waren einige dabei, die noch keinen Decoder hatten die wurden erstmal digitalisert.

Hat soweit auch alles geklappt, aber ein paar Merkwürdigkeiten gibt es schon. Im Prinzip habe ich alles "Neue" mit RMX990C Decodern ausgestattet, und bei den meisten Loks kommt beim Einmessen eine schöne (zu erwartende) "Bauchkurve" bei raus.

Gestern Abend und jetzt gerade aber sah das ganz anders aus.Beide Loks von MTX (ne 182 und ne 189), beide basieren auf dem gleichen Chassis. Beide (zunächst, s.u.) mit RMX990C digitalisiert und auf SX2 programmiert.
Die Messkurve im TC sieht jetzt so aus:
Bild

Da sind richtige Zacken drin :roll: und das finde ich sehr merkwürdig. Bei der 189 gestern abend habe ich dann mal den RMX990C mit einem DH10C ersetzt (ok, ist von der HW baugleich, aber die Firmware ist wohl anders) und auf DCC programmiert. Das Ergebnis ist sehr ähnlich, allerdings sind die Zacken weniger ausgeprägt.

Andere Loks mit RMX990C und SX2 zeigen dieses Verhalten nicht.

Ach so, die Loks sind beide fast neu und frish gereinigt und maßvoll geschmiert ....

Habt Ihr sowas schon mal gehabt?

Viele Grüße
Mike
Zuletzt geändert von scabaNga am 14 Mai 2021, 17:21, insgesamt 1-mal geändert.
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ClausS
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Re: Decodermerkwürdigkeiten

Beitrag von ClausS »

Hallo Mike,

Loks mit solchen Profilen habe ich auch und das querbeet durch alle Hersteller.

Bei einigen hat ein Umbau auf Glockenankermotor die Kurve geglättet, bei anderen eine intensive Reinigung des Kollektors. Andere lasse ich einfach so, es ist mir im Betrieb nichts negatives aufgefallen bisher.

Meiner Meinung nach liegt es an den Dreipolern.

LG Claus
scabaNga
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Re: Decodermerkwürdigkeiten

Beitrag von scabaNga »

Hallo Claus,
Meiner Meinung nach liegt es an den Dreipolern
das kann sein. Andererseits habe ich viele andere Dreipoler die dieses Verhalten nicht zeigen. Obwohl .... die sind alle mit alten SX1 Decodern bestückt, da tritt das vielleicht nicht so auf, weil es ja nur 31 Regelstufen sind :?

Ich werd das mal beobachten, den einen oder anderen Dreipoler hab ich noch der einen RMX990C oder DH10C kriegt. Und so lange sie gut fahren .... :P

Gut zu wissen das ich nicht der Einzige bin!

Viele Grüße
Mike

PS: ich bin von dem Fahrverhalten mit den SX2 Decodern sehr angetan -- der Unterschied 31 zu 127 Fahrstufen macht doch einen großen Unterschied! 8-)
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Helmut
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Re: Decodermerkwürdigkeiten

Beitrag von Helmut »

Hallo zusammen,
ohne jetzt die Problematik selber zu kennen, denke ich mal laut:
2 Loks und 3 Decoder zeigen das Problem (wenn man die Loks von Clauss dazu nimmt, sind es noch mehr), also kann man erstmal davon ausgehen, dass die Hardware i.O. ist. Vorstellen könnte ich mir aber eine ungünstige Konstellation bei der EMK-Messung, so dass Decoder und Motor nicht harmonieren. Einige DCC-Decoder bieten da Einstellmöglichkeiten, wie dass bei Rautenhaus ist, weiß ich aktuell nicht, evt. stört auch die Elektronik der Lok.

Gruß aus KerpeN
Helmut
ClausS
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Re: Decodermerkwürdigkeiten

Beitrag von ClausS »

Hallo zusammen,

ich habe einige, bei Weite3m nicht alle, Dreipoler, die solche Knicks im Profil aufzeigen. Bevor ich das Problem bei diesen Motoren mehr oder weniger hingenommen habe, es sind wirklich nur Einzelgänger, habe ich alles Mögliche an Einstellungen probiert. Das ging mit den neueren RMX Lokdekodern deutlich umfangreicher.

Bei einigen Loks hat der Umbau auf Glockenankermotoren für eine gleichmäßige Parabel gesorgt, bei anderen hat sich der Sprung durch intensives Reinigen, auch der Kollektorspalten, geholfen. Einer war dabei, der war so verbaut, dass er eigentlich gar nicht hätte laufen sollen.

Ich für mich habe die Nachforschungen dazu eingestellt, da TC so viel ausgleicht, dass ich diese Sprünge im Betrieb nicht wahrnehme.

Abhilfe hat übrigens auch das Warmfahren der Loks vor dem Einmessen, das Einstellen der Höchstgeschwindigkeit im Decoder und das Festlegen der Kriech- und Höchstgeschwindigkeit im Lokprofil. Wie erwähnt habe ich bei ganz hartnäckigen Verweigerern mittlerweile einen Glockenankermotor verbaut, bzw. den Umbau geplant.

Bin aber offen für neue Erkenntnisse, da sich die Umgebung weiterentwickelt hat. Da ich so schätzungsweise über 200 Modelle mit Dreipoler Motor habe kann ich natürlich nicht auf jede Idee oder Vermutung anspringen.

Freue mich schon auf die Diskussion.

LG Claus
scabaNga
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Re: Decodermerkwürdigkeiten

Beitrag von scabaNga »

Hallo

zumindest bei der 182 kann ich die Elektronik ausschliessen — da habe ich alles “rausgerupft” :mrgreen: Bei der 189 ist alles noch drin, die zeigt aber die gleiche Kurve

Ich tippe auf Ähnliches wie Helmut an anderer Stelle auch — Unverträglichkeit zw Decoder und Motor bei der Messung der Gegen-EMK :?
Da kann man bei RMX/DH Decodern auch einstellen bzw rumspielen, aber bisher habe ich da die Finger von gelassen

Wie schon gesagt: so lange sie gescheit fahren 😇
Oder anders aus der IT: never touch a running system (and never run a touchy system) :lol:

Viele Grüße!
Mike
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8erberg
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Re: Decodermerkwürdigkeiten

Beitrag von 8erberg »

Hallo,

Der Sprung kann schon mit CV 48/Par 51 geglättet werden. Standardmässig ist dort die "alte Sx-Kurve" drin, die also bei höheren Fahrstufen die Spannung und damit Vmax expontiell steigen lässt (siehe Anhang zu den Decoderanleitungen).

Sowieso reichen zum perfekten Fahren meist die drei Standard Parameter bei 99 von 100 Loks aus. Nur ganz selten muss man rumfummeln.
Kein Hexenwerk, denn der "Super Soft Drive" ist wirklich toll.

Also wie geschrieben CVs 48, 49 und 50 bzw. bei Sx2 Par. 51, 52, 53.


Peter
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Re: Decodermerkwürdigkeiten

Beitrag von ClausS »

Hallo Peter,

die eine Lok von 100, bei der die drei Paramater nicht ausreichen, kommt bei mir anscheinend häufiger vor. Alles gut, dann gibt es, statistisch gesehen, auch mehr Modellbahner, die dieses Problem nicht haben. :) :)

Aber mal ernst: Es ist eine Kurve, die die Geschwindigkeit von 15 von 1500 Fahrstufen anzeigt. Beim Fahren merke ich nichts von diesen Sprüngen, nicht mal wenn ich hinschaue.

Ganz bockige Kandidaten ersetze ich, und zwar den Motor. Entgegen vieler Ratschläge, bekomme ich mit den mittlerweile uralten SLX870 Lokdecodern bei Train Controller ein ordentliches Fahrverhalten mit DCC hin.

Unterstreichen möchte ich aber dennoch, dass es sich nur um Einzelkandidaten handelt, die große Menge funktioniert noch. Meine erste Ellok, eine Fleischmann 110 in oceanblau/beige fährt sehr gut mit dem ersten Motor, der bald 50 Jahre auf dem Buckel hat. Bei der musste ich nur die Radsätze tauschen, da 4 Haftreifen für die Stromaufnahme zu viel waren.

Bin aber gespannt, ob Mike eine Lösung findet, mit der alle etwas anfangen können (müssen)*. Mir ist es zu viel an den 3 Parametern herumzuspielen und jedes Mal neu einzumessen. Und das bei fast jeder Lok, weil alle verhalten sich anders.

LG Claus

Tante Edit und Onkel Mike haben mich im Folgepost auf eine Freud'sche Fehlleistung aufmerksam gemacht, die ich hier verbessert habe. Mea Culpa
scabaNga
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Re: Decodermerkwürdigkeiten

Beitrag von scabaNga »

Hallo,

Claus:
Bin aber gespannt, ob Mike eine Lösung findet, mit der alle etwas anfangen müssen
Du meinst wohl hoffentlich "können" und nicht "müssen" ;) Und Du setzt voraus das ich das Probieren und Spielen anfange ;) dabei kennen wir uns doch gar nicht wirklich!
Aber Du schätzt das schon richtig ein, an zumindest einem meiner Kandidaten werde ich das mal probieren :lol:

Erstmal bin ich jetzt dabei eine meiner MTX 127'er einzumessen. Auch da mussten erst mal die vermaledeiten Stromklammern durch Litzen ersetzt werden :roll: aber jetzt fährt sie sich "warm" 8-) Den Decoder (DHL-100) habe ich gegen einen RMX990C getauscht, denn der Alte schien nicht wirklich zu wollen (defekt? :o oder die ebenso vermaldeite Steckschnittstelle von MTX? :evil: ) Jedenfalls habe ich am neuen Decoder auch ein wenig "wackeln" müssen bis der richtig saß.

Peter:
Der Sprung kann schon mit CV 48/Par 51 geglättet werden
Danke für den Tip, soweit war ich in der Anleitung des RMX990C noch nicht gekommen :oops:

Ich werd's also mal probieren. Erstmal sehen was jetzt die 127 beim Einmessen macht, die basiert ja auch auf der gleichen Technik.

Viele Grüße
Mike
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8erberg
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Re: Decodermerkwürdigkeiten

Beitrag von 8erberg »

Hallo,

@ Claus: mit den 2 Parametern für die Motoransteuerung kann man leben, ich kenn das von anderen Decodern die schon fast ein halbes Elektroingenieurstudium voraussetzen und trotzdem nicht so gut einzustellen sind.

Es gibt natürlich welche wo man dann noch mit Feintuning bei den Par. 56 - 59 noch mehr rausholen kann, aber wirklich - das ist echt selten nötig.
Dazu sollte man https://doehler-haass.de/cms/pages/haeu ... en.php#a2e
beachten. Wer unbedingt gerne so in die Materie einsteigen will...

Gut ist da immer die Möglichkeit wenn man POM (Programmierung auf dem Hauptgleis) machen kann, meine FCC kann das und damit kann ich während der Fahrt auf dem Testkreis sofort die Änderungen sehen.

Wer es mal testen möchte kann sich bei D&H auch mal einen Programmer ausleihen, kostet ausser Porto nix.

Peter
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