Meine neue Anlage

Hier dreht sich alles um die Modellbahn
MHAG
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Re: Meine neue Anlage

Beitrag von MHAG »

Hallo Eduard,

interessant, was Du bei Deinen Recherchen herausgefunden hast! :D
Übrigens, im nächsten Miba Spezial soll es laut Vorankündigung um Bahnübergänge gehen, vielleicht ist da noch weitere interessante Info zu finden.

Mir ist bei Bahnübergängen (von einigen Wartezeiten her) im Gedächtnis, dass die Schranken "laaange vorher" geschlossen wurde, aber kurz nach der Durchfahrt wieder nach oben gingen. So was will ich auch bei meinen BÜs nachvollziehen. Deshalb ist meine Überlegung, dass durch einen Auslöser (mit Richtungserkennung!) die Schranke geschlossen wird und zu bleibt, solange, bis der Zug auf dem BÜ war und diesen komplett verlassen hat. Letzteres will ich mit einer getarnten Lichtschranke quer über den BÜ-Bereich feststellen, zuzüglich einer nachgeschalteten Verzögerung von etwa 2 sec; erst wenn nach einem vorherigen "Zu" hier ein "Auf" gemeldet wird, gehen die Schranken wieder nach oben. Soll natürlich auch funktionieren, wenn der Zug bei einer Rangierfahrt vor dem BÜ wendet und wieder zurück fährt; da ja eine Richtungserkennung vorgesehen ist, kann dann das Öffnen ausgelöst werden.
Allerdings kann ich diesen Automatismus bei mir jeweils nur von einer Seite so ausführen, auf der anderen Seite ist beide Male ein Bahnhof. Wie ich das halbwegs automatisiert hinbekomme, weiß ich noch nicht. Wahrscheinlich in Abhängigkeit der Ausfahrtsignale: Erst wenn die Schranke (manuell) geschlossen wurde, können die Signale auf einen Fahrtbegriff gehen.
Grundsätzlich will ich die Schranken zusätzlich auch von Hand bedienen können, aber da reicht ja ein Taster, der auf den jeweils anderen Zustand umschaltet (eine Duo-LED rot/grün ist wahrscheinlich die einfachste Anzeige).

Bin gespannt, wie sich das weiter entwickelt.

Ach ja, noch ein wenig "Mecker" :roll: : Dein kleines Wasserschlösschen (Maßstab 1:250, wenn ich mich richtig erinnere, also sogar für Z etwas zu klein) wirkt irgendwie wie "Disneyland", das passt größenmäßig gar nicht zur Umgebung. Wenn dieser Museumseffekt gewünscht ist -- ok. Vielleicht dann noch weitere verkleinerte Bauten in einem umzäunten "Miniland-Museum"? Falls nicht gewünscht, würde ich das eher in den Hintergrund in ein Waldgebiet ohne maßstäbliche Vergleichsmöglichkeiten versetzen.

Viele Grüße 8-)
Michael
LAG-Isartalbahn
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Re: Meine neue Anlage (Schrankenanlage)

Beitrag von LAG-Isartalbahn »

Hallo Michael,

die Sache mit der Richtungserkennung bzw Öffnung nach der Durchfahrt durch den Bahnübergang habe ich mir auch schon überlegt.
Egal mit welchem Melder die Zugerkennung durchgeführt wird, die Erkennung des Zugs/Lok muss in ausreichendem Abstand zum Übergang erfolgen.
Die Öffnung der Schranke darf erst nach der Durchfahrt des Letzten Wagons erfolgen egal wie lang der Zug ist.

Meine Überlegung:
Meldung "Zug kommt" - Schranke zu (nach einer Zeitspanne um Aktionen auszuführen die vor dem Schließen der Schranke "nötig" sind)

"Zug kommt" merken - um weitere Aktionen ablaufen zu lassen

Meldung "Zug durch" - Schranke auf (Merker "Zug kommt" und Meldung "Zug durch" Schranke mit Zeitspanne öffnen und Merker "Zug kommt" zurücksetzen).

Jetzt kann das ganze wieder Beginnen

Ablauf in die Gegenrichtung mit gleichen Ablauf.

Das ganze währen 4 Melder:
Zug kommt von rechts
Zug von rechts durch
Zug kommt von links
Zug von links durch

Steuerung über Arduino, ich möchte auch die Klingeltöne und das Pfeifen darüber erzeugen?

Im www habe ich einen Sketch entdeckt der das angeblich inklusive eines Tones kann. Ich werde in mal Testen und gegebenenfalls ändern.
Achtung mein erste Arduino-Projekt :roll: :lol: :oops: , kann also dauern.

Zu deinem Meckerpunkt :lol: :D , ja es gibt so Dinge nach dem Motto das muss auf die Anlage!

Das "Wasserschloss" ist im hinteren Teil der Anlage sprich circa 1 m von der Vorderkante entfernt und bekommt einige Bäume herum, mehr auf den nächsten Fotos. Ich Denke das dann der Größenunterschied nicht sooo auffällt :roll:

Melde mich wieder wenn die Steuerung des Übergangs "steht".
Wenns klappt kannst du den Sketch gerne Haben.

schöne Grüße
Eduard

PS: Mike du hast dir für Deinen Besuch das richtige "Biergarten-Wetter" ausgesucht :D :D
MHAG
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Re: Meine neue Anlage

Beitrag von MHAG »

Hallo Eduard,

danke für Dein Angebot, ich habe schon einen Sketch geschrieben; der kann (bisher) allerdings noch keine Geräusche und die Motoransteuerung ist da auch noch nicht drin -- ich weiß leider noch nicht, was ich da mal verwende (Getriebemotor, Servo,...)
Bisher ist nur die Logik mit Richtungserkennung und BÜ-Belegung fertig, die Action existiert nur als Aufruf.

Die Logik zielt auf folgende Voraussetzungen ab:

Code: Alles auswählen

// Der BÜ soll bereits bei einer größeren Entfernung gesperrt werden und
// kurz, nachdem der Zug durch den BÜ-Bereich gefahren ist, wieder aufgehen
// Rangierfahrt:
// bei Annäherung an BÜ schließen, bei Entfernung wieder öffnen
// Zuglänge:
// eine Lok bis [länger als von Einschaltkontakt A zu Einschaltkontakt B]
//    A  Ar                        BÜ                        Br B
//    | |                         \                          |  |
//  ==============================####===============================
//    ° °                            °                       °  °
// mit
// Einschaltkontakt Seite A   
// Richtungskontakt Seite A   
// BÜ-Bereich große Lichtschranke   
// Richtungskontakt Seite B   
// Einschaltkontakt Seite B   
Nur wenn Einschalt - und Richtungskontakt (Lichtschranken, liegen beide nahe beieinander, etwa 1-2cm) einer Seite in der richtigen Richtung zur Schranke hin befahren werden, wird die Schranke geschlossen. In der Richtung von der Schranke weg wird geöffnte, wenn der BÜ frei meldet.

Wir können ja mal die Codes tauschen, da findet jeder bestimmt interessantes ;)

Viele Grüße 8-)
Michael
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alsimera
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Re: Meine neue Anlage

Beitrag von alsimera »

Hallo Michael, Hallo Eduard,

könnte man das nicht so regeln, dass immer die Lok auf der rechten Gleisseite einen Kontakt auslöst und immer der letzte Waggon auf der linken Gleisseite?
Bin jetzt nicht so der Elektroniker, habe aber schon etliche Programmierungen in anderen Bereichen gemacht.

Könnte doch über einen Reed-Kontakt im oder neben dem Gleis ausgelöst werden. Dazu müssten nur alle Loks auf der rechten Seite einen Auslöser haben und natürlich immer der letzte Waggon mit einem solchen bestückt sein.

Ob das in der Praxis machbar ist kann ich nicht beurteilen, da ich mich mit der Größe der Bauteile und den Möglichkeiten nicht auskenne.

Gruß Ralph
MHAG
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Re: Meine neue Anlage

Beitrag von MHAG »

Hallo Ralph,

sowas
dass immer die Lok auf der rechten Gleisseite einen Kontakt auslöst und immer der letzte Waggon auf der linken Gleisseite?
finde ich persönlich immer sehr einschränkend; was passiert, wenn der Zug (oder auch nur ein Fahrzeug mit Auslöser) umgedreht wird? Die Fahrzeuge müssen in bestimmter Reihenfolge sein, an den Fahrzeugen müssen Änderungen gemacht werden,... Mir einfach unsympathisch.
Deshalb mag ich Lichtschranken, die in der Raumdiagonale angeordnet sind -- irgend was von einem Fahrzeug unterbricht die immer ;) und mit einer kleinen Verzögerung von 0,25-0,5 sec bekommt man genau ein sehr sicheres (evtl.längeres) Signal, dass da ein Objekt durch die Lichschranke fährt.
Im Gegensatz zu Reflexlichtschranken, die schon mal nicht oder zu oft auslösen.
Und zwei Lichtschranken je Seite und eine in der Mitte (also insgesamt 5) sind jetzt nicht so das Problem, wenn man mit einem Arduino arbeitet. Das Verstecken von Sende- und Empfangs-Einheit ist da schon komplizierter, aber nicht unmöglich, gerade wenn man Strecken um 100mm (oder mehr) überwachen kann. Dann kann der Sender unten neben den Schienen im Schotter liegen und der Empfänger oben auf einem Mast, Baum oder Bauwerk sein. Mit Infrarot fällt das nicht auf.
Und wegen Richtungserkennung: Wenn man sich die vorherigen Zustände der Lichtschrankenpaare merkt, hat man sehr schnell die Richtung per Programm. Dann ist das nicht mehr wild. Jedenfalls weniger Aufwand wie mit einer speziellen Elektronik.

Viele Grüße 8-)
Michael
LAG-Isartalbahn
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Re: Meine neue Anlage (Schrankenanlage)

Beitrag von LAG-Isartalbahn »

Hallo Leute,

Ralph bei deinem Vorschlag habe ich die gleichen Einwände wie Michael, nebenbei mag ich die Reedkontakte nicht da sie schwer zu "verstecken" sind.
Die Magnete zur Betätigung sind auch nicht wirklich "schön und klein"!
Du musst dann auch immer mit der gleichen Wagenreihung (letzter Wagen) fahren oder was machst Du wenn nur die Lok Fahren soll.

Michael dein Gedanken mit den zwei aufeinanderfolgenden "Gebern" zur Richtungserkennung ist gut. Habe nämlich bei meiner Überlegung vergessen dass bei der Ausfahrt des Zuges auf der anderen Seite aus dem "Meldebereich" die Schranke eventuell wieder schließt!
Das bedeutet es müssen zwei Melder "Zug kommt" sein, die dann beim Verlassen des Meldebereichs die neue Meldung "Bereich frei auf neuen Zug warten" auslöst! Die Öffnung der Schrank wird mit dem Geber am Bahnübergang ausgelöst.

Melder Skizze:

Bild


Bei den Meldern bin ich irgendwie auf die Reflexion Lichtschranken "eingeschossen", da sie schön unter das Gleis (Anlage) gebaut werden können.
Der Vorteil ist nebenbei sie können ohne "Zerstörung" der sie umgebenden Landschaft erneuert bzw. überprüft werden.

Bin jetzt ein paar Tage in Österreich zum Arbeiten, dort wo andere Urlaub machen :D , auf´m Berg :P . Kein Internet (Gott sei Dank) ;) .
Bis dann !!

schöne Grüsse
Eduard
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alsimera
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Re: Meine neue Anlage

Beitrag von alsimera »

Hallo Michael, Hallo Eduard,

da habt Ihr wohl Recht, da lass ich eure Argumente gelten. Wie gesagt, kenn ich mich mit den elektronischen Bauteilen, ihrer Größe und den Möglichkeiten nicht so aus.

Aber auf jeden Fall werde ich das hier weiter verfolgen, denn irgend wann werde ich das bestimmt mal brauchen.

Gruß Ralph
MHAG
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Re: Meine neue Anlage

Beitrag von MHAG »

Hallo,

mal ein paar Erfahrungen zu den Meldern:
  • Mit den Reed-Kontakten habe ich schon negative Erfahrungen hinter mir, wahrscheinlich, weil ich sie zu stark belastet habe :oops: Die Dinger sind manchmal empfindlicher als rohe Eier...
  • Wenn magnetische Sensoren, dann würde ich jetzt eher auf Hallsensoren setzen; die können mehr (je nach Typ) und sind unempfindlicher gegenüber Umwelteinflüssen, dafür oft empfindlicher gegenüber den Auslöse-Magneten. Aber sie erfordern eine Manipulation an den Fahrzeugen (Magnet muss irgendwo angebaut werden, wobei diese winzigen Neodymmagnete schon deutlich leichter zu verstecken sind).
  • Bei den Reflexlichtschranken habe ich nur eine (leider negative) Erfahrung; grundsätzlich scheinen die Teilchen ja zu funktionieren, allerdings sind mir die (sicheren) Reichweiten zu gering (meist nur bis 5mm). Und dann kommt noch dazu, dass die Erkennung/Auslösung bestimmte Bedingungen braucht, am besten helle oder glänzende Flächen, bei dunklen und/oder matten Flächen wird das zum Glücksspiel (das war mein Scheitern). Was manchmal störend sein kann, sind Mehrfachauslösungen (z.B. jede Achse eines Wagens), das muss man ggfs. abfangen und kompensieren, wenn man eine eindeutige Meldung braucht. Für eine sichere Erkennung müsste man also an den Fahrzeugen teilweise Änderungen (helle Farbflecken, Klebeetiketten) durchführen.
  • Mit Portal-Lichtschranken (also solche, die zwischen Sender und Empfänger unterbrochen werden), kann man auch größere Reichweiten erzielen (das ist hier im Thread für meinen BÜ-Bereich interessant) und man bekommt einen genau definierten Meldepunkt, nämlich das erste Unterbrechen durch "Irgendwas" (also nicht die erste Reflexionsfläche wie bei den Reflexlichtschranken oder ein Metallradsatz bei Gleiskontakten). Es hängt dann von der Einbauweise ab, ob man die "Kupplungslücken" oder welche sonstigen Nicht-Unterbrechungen mitbekommt oder nicht. Deshalb bevorzuge ich da auch die Raumdiagonale für den Lichtstrahl, weil so die Kupplungslücke quasi "ausgeblendet" wird, das Fahrzeug hat eine größere Strecke des Lichtstrahls, wo mit höherer Wahrscheinlichkeit eine Unterbrechung stattfinden kann.
    Und wegen der Ausrichtung von Sender und Empfänger habe ich den Trick, dass man beide in einen Strohhalm passender Länge steckt. Dann beide, Sender und Empfänger, entsprechend stabil im Gelände einbauen. Sind sie fest fixiert, einfach den Strohhalm zerschneiden und abziehen, die genaue Ausrichtung soll dabei erhalten bleiben. Evtl. ist es sogar günstig, wenn bei beiden kurze Rohrstücke dranbleiben; zumindest, wenn es die Einbauorte zulassen; sorgt für eine gewisse Unempfindlichkeit gegenüber Störungen.
  • Kontaktgleise gibt es auch noch (hätte ich beinahe vergessen), aber die erfordern zum einen saubere Metallräder (sollte man zwar überall haben, aber... :roll: ) und zumindest bei Analog eine Hilfsspannung.
  • Und es gibt auch noch die Belegtmelder, die sind etwas mehr Aufwand für Analog, bei Digital wahrscheinlich die bevorzugte Technik. Da bräuchte man wohl mindestens drei beim BÜ, ein langer davor, ein langer danach und der kurze BÜ-Bereich selber.
Soweit meine Erfahrungen und Gedanken zu Meldern.
Hoffentlich ist das jetzt kein Thread-Kapern :oops: , vielleicht sollten wir einen eigenen BÜ-Thread aufmachen?

Viele Grüße 8-)
Michael
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alsimera
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Re: Meine neue Anlage

Beitrag von alsimera »

Hallo Michael,

vielen Dank für deine ausführlichen Erklärungen zu deinen Erfahrungen, das hilft einem Laien auch die Randbedingungen besser zu verstehen.

Gruß Ralph
LAG-Isartalbahn
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Re: Meine neue Anlage (Schrankenanlage)

Beitrag von LAG-Isartalbahn »

Hallo Michael,

finde es in Ordnung wenn die "Schranken Diskussion" in dem Beitrag weitergeht. :D :lol:

Vernünftige Antwort kommt wenn ich Ende nächster Woche wieder da bin, sitze fast schon im Auto!

schöne Grüße
Eduard
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