Meine neue Anlage

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LAG-Isartalbahn
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Re: Meine neue Anlage

Beitrag von LAG-Isartalbahn »

Hallo Leute,

es wurde etwas weiter gebastelt.

Die Schrankenanlage auf meinem Modul "Wasserschloss" wurde um- und eingebaut. Provisorisch für "Machbarkeits Test".
Wie schon im vorherigen Beitrag geschrieben wird meine vorhandene Schranke verwendet, "schönere" Schrankenböcke habe ich leider nicht gefunden. Die Schranken werden von einem gemeinsamen Servo bewegt.

Zuerst wurde der bisherige Antrieb über Hitzedraht ausgebaut und das Gehäuse gekürzt.

Antrieb vor dem Umbau
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Antrieb nach dem Umbau
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In der Anlagen Platte wurde eine Tasche ausgefräst um den Schranken Unterbau in die Platte zu versenken.
Zusätzlich wurde ein Langloch für die Durchführung des Bowdenzugs vom Servo zur Schranke gebohrt.
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Schranke provisorisch Eingebaut. Man sieht etwas den Draht vom Bowdenzug.
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Testaufbau des Servos mit Bowdenzug. Das Rohr des Bowdenzugs ist nicht Befestigt und wurde beim Testlauf festgehalten. Der grundsätzliche Test lief Gut ab.
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Wie schon in einem Anderen Beitrag geschrieben wurde von mir als Bowdenzug Rohr ein Messingrohr verwendet. Das Messingrohr muss nicht so oft befestigt werden. Der Bowdenzug selbst ist ein Bronze Federdraht dieser kann verlötet werden bzw. kann auch der Hacken zum einhängen im Servoarm gebogen werden. Für den Test war der Bowdenzug noch nicht mit dem Schrankenbaum verbunden. Die Befestigung des Servos wird noch auf liegend umgebaut so kann der Bowdenzug besser eingehängt werden.

Bin gespannt wann ich zum weiterbasteln komme?

schöne Grüße
Eduard
MHAG
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Re: Meine neue Anlage

Beitrag von MHAG »

Hallo Eduard,

diese Schranken sind auch bei einem Bahnübergang bei mir vorgesehen. Allerdings habe ich festgestellt, dass die Öse, die da am Schlagbaum befestigt ist, nicht von unten angesteuert werden kann, die müsste man von der Seite (quasi in Verlängerung des Schlagbaums) angreifen. Deshalb überlege ich, ob ich nicht in der Gewichtsnachbildung ein Loch bohre und da dann den Angriffspunkt setze. Oder nutzt Du den Bowdenzug, um von hinter dem Gewicht den Zugdraht einzuführen? Also eher horizontal?

Zu Deiner Frage im vorletzten Beitrag mit dem Schließen der Schranken noch was, vielleicht hilft Dir das weiter. :geek:
Für die Steuerung eines eingleisigen BÜ habe ich mir folgendes überlegt für diese Vorgaben:
Zugfahrt:
Der BÜ soll bereits bei einer größeren Entfernung (mindestens 80-100cm) gesperrt werden und kurz nachdem der Zug durch den BÜ-Bereich gefahren ist wieder aufgehen
Rangierfahrt:
bei Annäherung an BÜ schließen, bei Entfernung wieder öffnen
mögliche Zuglänge:
eine einzelne Lok ... bis ... [länger als von Einschaltkontakt A zu Einschaltkontakt B] <= also egal wie lang!

Code: Alles auswählen

(als Code lässt sich ASCII-Grafik besser darstellen)
    Ar  As                        BÜ                        Bs Br
    | |                         \                          |  |
  ==============================####===============================
    ° °                            °                       °  °
mit
    ============  als Gleis
    ==####==  Bahnübergang
    zwischen   den | und ° sind Lichtschranken    
Der Gedanke ist, dass auf jeder Seite zwei Lichtschranken sind nämlich die für die Richtungserkennung Ar und Br und die zum Schließen des BÜ zuständigen As und Bs. Weiter gibt es eine Lichtschranke, die quer über den BÜ reicht.
Die Lichtschranke BÜ ist mit einer Zeitschaltung versehen, d.h. solange der Lichtstrahl unterbrochen ist, meldet sie "belegt" und noch 2sec danach; erst dann geht sie auf "frei".
Die Lichtschranken Ar und Br sind in Grundstellung "scharf", können aber abgeschaltet werden.
Ablauf:
  • Wenn jetzt ein Fahrzeug Richtung BÜ fährt (angenommen aus Richtung A kommend), wird zuerst Ar unterbochen und damit die Lichtschranke As "scharf" geschaltet ==> Bs wird explizit auf "nicht scharf" gesetzt (zur Sicherheit)
  • Dann kommt das Fahrzeug zu As ==> BÜ schließt und Ar wird abgeschaltet.
  • Wenn As wieder frei ist ==> BÜ immer noch geschlossen und Ar wird wieder freigeschaltet
  • Der BÜ bleibt jetzt geschlossen, bis das Fahrzeug in den Bereich der BÜ-Lichtschranke gelangt ==> BÜ immer noch geschlossen.
  • Wenn das Fahrzeug die BÜ-Lichtschranke nicht mehr unterbricht, läuft die "Wartezeit" an ==> BÜ immer noch geschlossen.
  • Wenn die Wartezeit abgelaufen ist ==> BÜ öffnet
  • Das Fahrzeug kommt dann zu Bs, wobei diese Lichtschranke nicht "scharf" ist (da Br nicht unterbrochen wurde) ==> BÜ ändert sich nicht (Wartezeit!), aber Br wird ausgeschaltet
  • Wenn Bs wieder frei ist ==> Br wird wieder freigeschaltet (schaltet zwar Bs scharf, macht aber nichts)
In der Gegenrichtung ist der gleiche Ablauf, nur A durch B und B durch A ersetzen.
Eine Rangierfahrt muss bei diesem Szenario bis zum BÜ in die Lichschranke, dann kann sie die Richtung wechseln. Man kann das aber auch durch eine Richtungserkennung mit Xr und Xs abfangen.
Umsetzen werde ich das mit einem Arduino, das Programm existiert bis auf die Schlagbaumbewegung -- noch nicht entschieden, ob 1 oder 2 Servo(s) oder motorisch :?

Ergänzung:
Wenn man mit einer Richtungserkennung arbeitet, geht es sogar noch einfacher, dann stellt man nur die Fahrtrichtung (A->BÜ oder B->BÜ) fest, sobald diese feststeht, schließt der BÜ. Dann wie oben mit der BÜ-Lichtschranke. Alles wird komplett zurückgesetzt, wenn man durch die Lichtschranken weg vom BÜ (BÜ->A oder BÜ->B) fährt.


Viele Grüße 8-)
Michael
LAG-Isartalbahn
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Re: Meine neue Anlage

Beitrag von LAG-Isartalbahn »

Hallo Michael,

bei meinem Antrieb geht die Schrankenbewegung von unten. Es ist seitlich am "Gewicht" ein Hebel an dem ein Stahldraht eingehängt ist, der nach unten führt hier war vorher eine Welle mit Hebeln die die horizontale "Drahtdehnung" in eine senkrechte Bewegung umsetzte.
Ich hoffe man kann den Bewegungsablauf nachvollziehen. Bei meinen Recherchen zu den BRAWA Schranken bin ich dahintergekommen das es nicht nur zwei verschiedene Antriebsarten (Hitzedraht oder Motor) sondern der Hitzedrahtantrieb auch je nach Bestellnummer die Schranke anders betätigt haben muss.
Mein Gedanke ist: der Bowdenzug bekommt an der Schrankenseite eine Öse die in die der bestehenden Stahldraht eingehängt wird , eventuell auch anlöten mir ist aber nur einhängen lieber wegen Reparaturen.
Ich habe mich für einen Servomotor entschieden da ich davon ausgehe in Wirklichkeit werden die beiden Schrankenbäume synchron bewegt und wenn ich den Bowdenzug nur einhänge ergibt sich eine gewissen Abweichung untereinander durch das unterschiedliche "Spiel" der Mechanik.

Mein Gedanke ist es erst einmal einen "Versuchsaufbau" zu bauen und Anschließend eine "Universelle Schrankenbewegungs 3d-Druck Halterung" zu erfinden die dann in einer weitere "Torbewegungs Halterung" mündet?

Zur Schranken "Auslösung":
Mein Grundgedanke über den Ablauf ist der Selbe wie deiner. Ich wollte die Auslösung nicht über "normale Lichtschranken" die links und rechts vom Gleis stehen sondern über eine "Reflexions Lichtschranke" die senkrecht unter dem Gleis (Anlagenplatte) montiert ist realisieren.

Dies "Baustelle" wollte ich erst angehen wenn die Schranke läuft!
Habe im Moment genügend andere Dinge zu Tun deren Dauer und Ablauf nicht vorhersehbar sind, es reicht vermutlich wenn ich Sage Behördenkram!

Deshalb liest man von mir Tagelang nichts und dann wieder viel, wie im Moment das kann sich aber mit der Post von Morgen wieder Schlagartig ändern!!

schönen erholsamen oder bastelfreudigen Abend
Eduard
LAG-Isartalbahn
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Re: Meine neue Anlage

Beitrag von LAG-Isartalbahn »

Hallo Leute,

bin doch zum Basteln gekommen.
Das Servo habe ich jetzt liegend montiert man kann dadurch die Hebel und Bowdenzüge besser montieren.
Die beiden Bowdenzugrohre wurden befestigt.
Es hat sich herausgestellt der Bronzedraht ist nicht das "gelbe vom Ei", hier muss mir noch was Einfallen?

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schöne Grüße in einer nicht so schönen Zeit.

Eduard
Helmut
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Re: Meine neue Anlage

Beitrag von Helmut »

Hallo,
die Anordnung gefällt mir gut. Wie willst Du die Schranken ansteuern: manuell oder zuggesteuert?

Als Seele für einen Bowdenzug sind mir "Stahlseilchen" und Kunststoffrundstäbe bekannt. Da Du einen kleinen Radius hast, würde ich vermuten, dass du mit dünnen Seilen besser klarkommst.

Gruß aus KerpeN
Helmut
LAG-Isartalbahn
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Re: Meine neue Anlage

Beitrag von LAG-Isartalbahn »

Hallo Helmut,

die Schranke soll wie schon in einem vorhergehenden Beitrag geschrieben vom Zug gesteuert werden.
Natürlich habe ich mir schon ein paar Gedanken gemacht und selbstverständlich ist der "und das könnt man doch auch noch machen" Vogel durchgegangen!!!!
Aber dazu mehr wenn ich dies Realisieren werde.

Die Dir bekannten "Stahlseile" oder Kunststoffstäbe für Servos funktionieren meiner Meinung nach bei mir nicht:

Kunststoffstäbe lassen sich nicht so stark biegen.
Stahlseile werden mit "Gabelköpfen" mit dem Servo verbunden und die sind "zu groß". Das Ende am "Schrankenbaum" soll zu einem "Hacken" gebogen werden!! Nebenbei möchte ich mit dem "nackten" Bowdenzug schon einige cm "Überbrücken".

Ich mache jetzt einen Versuch mit Messingdraht der ist "härter" als Kupferdraht und ist in 0,1 mm Abstufungen ab einem Durchmesser ab 0,1 mm lieferbar. Habe bei Firma Fohrmann je einen Draht mit 0,1 und 0,3 mm bestellt. Wenn er geliefert geht`s weiter.

schöne Grüße
Eduard
LAG-Isartalbahn
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Re: Meine neue Anlage

Beitrag von LAG-Isartalbahn »

Hallo Leute,

die Messingdrähte sind angekommen und ich habe etwas weiter gebastelt. Der Bronzedraht wurde gegen den 0,3 mm dicken Messingdraht getauscht (der 0,1 mm Messingdraht war zu "weich") , am Schrankenbaum wurde der Draht zu einem Hacken gebogen und in die vorhandene "Betätigungsöse" eingehängt. Die Schranke wurde in die Anlage eingebaut und dabei der Draht in das "Bowdenzugrohr" eingezogen (habe mir dabei noch ein paar Hände und Arme gewünscht !!). Das andere Ende hat auch einen Hacken bekommen der in den Servoarm eingehängt wurde. Der Testlauf ist "zufriedenstellend" aber der Ablauf der Bewegung ist noch etwas ruppig ?

Fazit bis jetzt, der "Draht-Bowdenzug" funktioniert grundsätzlich einmal, es ist aber noch Luft nach oben !

schöne Grüße
Eduard
MHAG
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Re: Meine neue Anlage

Beitrag von MHAG »

Hallo Eduard,

schön, wenn es soweit funktioniert :D
Was mir noch eingefallen ist: Du verwendest zweimal Messing, vielleicht ist das am Ruckeln schuld? Ein Materialmix könnte besser sein. Evtl. hilft etwas Fett am Draht?

Viele Grüße 8-)
Michael
LAG-Isartalbahn
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Re: Meine neue Anlage

Beitrag von LAG-Isartalbahn »

Hallo Michael,

vor dem "einziehen" des Drahtes habe ich das "Bowdenzugrohr" mit einem silikonhaltigem Öl "gefüllt". An der fehlenden Schmierung kann es eigentlich nicht liegen.

Bei der Suche nach dem "Fehler" bin ich eher auf "konstruktive" Ursachen gekommen.

Der Biegeradius des "Bowdenzugrohrs" könnte mit circa. 7-8 mm zu gering sein, eventuell auf 10-12 mm erhöhen?

Der senkrechte Teil des Rohrs ist etwas auf die "falsche Seite" des Anlenkpunkts des Schrankenhebels versetzt, es müsste mehr in die Mitte des Hebels versetzt werden (zwischen Drehpunkt und Befestigungspunkt des "Bowdenzugs") ?

Auch muss das waagrechte Rohr besser zum Servo ausgerichtet werden?

Mir ist noch aufgefallen das die mechanische Kopplung der beiden Schranken etwas "fummelig" sein dürfte und dadurch ein exaktes Einstellen der "Endpunkte" (Optischer Eindruck ganz zu / offen) nicht so "richtig" Funktioniert. Es ist vermutlich besser die Schranken mit zwei getrennten Servos zu betätigen?

Ich weis nicht ob es schon wo anders Erwähnt habe, aber die Versuche mit Linearservos wurden aus diversen Gründen eingestellt!

schöne Grüße
Eduard
Helmut
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Re: Meine neue Anlage

Beitrag von Helmut »

Hallo,
schau die mal die Bewegung des Servos an. Die Bewegung kann schon mal etwas ruckeln. Das Thema hast Du auf jeden Fall toll umgesetzt.

Gruß aus KerpeN
Helmut
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