Bau eines verfallenen Stellwerks

Hier dreht sich alles um die Modellbahn
Helmut
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Bau eines verfallenen Stellwerks

Beitrag von Helmut »

Hallo,
vor ein paar Monaten hatte ich zwei Module begonnen, dessen Bau ich für einen Artikel benutzen wollte. Die Bilder davon habe ich nur begrenzt öffentlich gemacht um mir keine Probleme mit einer Vorveröffentlichung einzuhalten. Ich musste allerdings feststellen, dass ich es nicht schaffe auf zwei Hochzeiten zu tanzen und Material fürs Forum und für einen Artikel zu erstellen. Ich habe mich fürs Forum entschieden. Daher können hier jetzt ein paar Threads auftauchen, die "irgendwie mittendrin sind".

Der erste Faden ist der Bau eines kleinen verfallenen Stellwerks, dass an einer Abzweigung einer zurückgebauten Nebenbahn stehen soll. Daher wird das Stellwerk nicht mehr benötigt und ist schon etwas verfallen. Der Sockel und die Ecken werden aus größeren Steinen entstehen (noch nicht zu sehen). Das Erdgeschoß ist verklinkert, die 1. Etage soll aus Fachwerk gemacht werden. Im ersten Bild sieht man den 1. Entwurf (links), der mir zu klobig erschien. Rechts daneben ist die überarbeitete Version. Ein Dach kommt noch oben drauf.

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Gruß aus KerpeN
Helmut
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Marco F.
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Re: Bau eines verfallenen Stellwerks

Beitrag von Marco F. »

Hallo Helmut,

gefällt mir soweit schonmal sehr gut. 👍

Hast du einen eigenen Lasercutter oder lässt du dir die Bausätze fertigen?
Schöne Grüße
Marco


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viewtopic.php?f=6&t=382
Helmut
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Re: Bau eines verfallenen Stellwerks

Beitrag von Helmut »

Hallo Marco,
ich habe mir selber einen kleinen Laser zugelegt. MHAG hat mich dazu verführt, siehe auch viewtopic.php?f=6&t=125&hilit=laser.
Vor einigen Jahren habe ich mal professionell lasern lassen, aber man muss viel experimentieren (wenn man nur gravieren will) und es wurde nach Zeit berechnet. Das wurde mir irgendwie zu teuer.

Gruß aus KerpeN
Helmut
MHAG
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Re: Bau eines verfallenen Stellwerks

Beitrag von MHAG »

Hallo Helmut,

jetzt bin ich wieder schuld... :roll: :mrgreen:
Hast Du gelaserte Balken verwendet (sieht fast so aus) ? Warum kein Echtholz?

Viele Grüße 8-)
Michael
Helmut
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Re: Bau eines verfallenen Stellwerks

Beitrag von Helmut »

Hallo,
@Michael, Ehre wem Ehre gebührt. Für mich ist das inzwischen ein nicht mehr wegzudenkendes Hilfsmittel :D . Ja, die Balken sind gelasert. Man kann das im zusammengebauten Zustand eigentlich nicht erkennen. Da ich mit der Feile etwas korrigiert habe (wollte nicht nochmal lasern), sieht man das auf dem Foto, aber mit etwas dunkler Farbe mache ich mir keine Sorgen. Außerdem will ich das Fachwerk auch aus Pappe machen.

Inzwischen habe ich mit dem Fachwerk beschäftigt. Die obere Etage ist aus 0,5 mm Finnpappe hergestellt. Das Fachwerk habe ich jetzt aus dem gleichen Material gemacht und mit Holzleim aufgeklebt. Die gesamte Materialstärke beträgt also 1 mm. Um möglichst passgenau zu arbeiten (der Laser erzeugt konische Einschnitte, die sich nach unten verkleinern), habe ich die Unterseite nach außen positioniert. Auf die gleiche Weise will ich die Inlets machen, so dass sie optimal in die Lücken reinpassen sollten. Nach dem Schneiden will ich dann die Inlets drehen, damit ich auf die Unterseite Mauerwerk und Sprünge lasern kann.

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Zum Thema Fachwerk habe ich eine Frage. Ich kenne viele Bauten, wo durch schräg angeordnete Balken das Konstrukt versteift ist. Auf Fotos im Netz fehlten gerade bei einfachen Stellwerken häufig diese diagonalen Verstrebungen. Würde ich welche nachbilden, müssten diese doch sehr steil sein. Daher habe ich sie im ersten Versuch weggelassen. Wie ist Euer Empfinden?

Gruß aus KerpeN
Helmut
LAG-Isartalbahn
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Re: Bau eines verfallenen Stellwerks

Beitrag von LAG-Isartalbahn »

Hallo Helmut,

ich kenne die Diagonalstreben als zusätzliche Verstrebungen zur besseren "Lastverteilung" der Geschossdecken, ich hoffe das war verständlich?
Grundsätzlich stören mich die nicht vorhanden Verstrebungen nicht.

Aber schau mal unter www.Fachwerk.de/lexikon/lexikon.html nach, da findest viel Info zum Thema Fachwerkhaus.

schöne Grüße
Eduard
Helmut
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Re: Bau eines verfallenen Stellwerks

Beitrag von Helmut »

Hallo zusammen,
ich habe mich inzwischen mit den Fachwerkzwischenräumen beschäftigt. Die Inlets inklusive Risse und Putzabbrüche sind gelasert, anschließend weiß grundiert und mit Acrylfarben bemalt. Ich werde noch mit etwas Pigmenten altern.##

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Gruß aus KerpeN
Helmut
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Marco F.
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Re: Bau eines verfallenen Stellwerks

Beitrag von Marco F. »

Guten Morgen Helmut,

das sieht schon klasse aus und die Patinierung wird es dann perfekt machen. 👌😊
Schöne Grüße
Marco


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MHAG
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Re: Bau eines verfallenen Stellwerks

Beitrag von MHAG »

Hallo Helmut,

mit den Füllungen sieht das schon sehr gut aus! :D Die freigelegten Ziegel wirken sehr überzeugend :!:

Aber statt der viel zu (rein-)weißen Farbe hätte ich da einen gebrochenen Weißton (mit beige und braun) verwendet; ob Du das mit der Alterung so auf alt trimmen kannst? Wahrscheinlich schon, aber der Aufwand dafür dürfte nicht gering sein.
Die farbliche Diskrepanz zwischen den ehemals verputzten recht hellen Ziegeln (die überzeugen wirklich! :) ) und den sehr dunklen des Unterbaus wirkt noch irgendwie sehr unfertig (ist es ja auch noch ;) ) Mit einem stark verwässerten Hellgrau oder Beige, ganz leicht über den Unterbau drübergewischt, könnte das wahrscheinlich gemildert werden. Aber das kommt vermutlich erst nach der Kantenverkleidung...

Bin schon gespannt, wie es da weitergeht! :)

Viele Grüße 8-)
Michael
Helmut
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Re: Bau eines verfallenen Stellwerks

Beitrag von Helmut »

Hallo Michael,
das Gebäude ist für mich sicherlich erstmal zum Üben und um Techniken auszuprobieren. Wenn es mir nicht gefällt, dann lasere ich neu und fange wieder von vorne an. Einmal gezeichnet, ist das schnell gemacht.

Zum Erdgeschoss: definitiv zu dunkel! Ich wollte gedunkelte Steine nachbilden, die Fugen sollten heller sein. Airbrushfarben und Wash von Vallejo sind trotz Grundierung ungeeignet, da die Laserschnitte durchbrechen, also sind die Fugen dunkel geblieben :evil: . Der dunkle Wash hat der Farbe dann den Rest gegeben. Jetzt habe ich dicke graue Acryfarbe von Heki genommen und bei einem Probestück die Fugen vollgeschmiert, heute abend weiß ich mehr.

Zum 1. Stock: weiß ist sehr grell, aber auch bei älteren Fachwwerk finde ich, dass das weiß irgendwie immer noch ein weiß ist. Mit etwas Schmutzpigmenten sollten dann auch die Rißnachbildungen hervortreten. Das kann ich nur mit Pigmenten oder einem Wash erreichen. Auch sind die Fugen zwischen den Klinkern leider dunkel, ich habe aber hellere Steinfarbe genommen und anstatt des dunklen Wash habe ich ganz wenig Weiß übergraniert. Ich finde auch, dass das besser aussieht.

Als nächstes werde ich wohl Fenster und Türen in 3D-Druck herstellen.

Dann kommt das Dach dran! Über das wie denke ich noch nach, 3D-Druck. Was würdet Ihr eigentlich für eine Dachpfanne bei so einen Gebäude erwarten.

Aber wie gesagt, wenn das Endergebnis nicht überzeugt, kann ich das ganze beliebig häufig (zumindestens solange es mir Spaß macht) wiederholen.

Gruß aus KerpeN
Helmut
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