Bau eines verfallenen Stellwerks

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MHAG
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Re: Bau eines verfallenen Stellwerks

Beitrag von MHAG »

Hallo Helmut,

um Lasercut besser bearbeiten zu können, wird immer ein Firnis- oder Mattlackauftrag empfohlen; danach wäre das alles entsprechend stabilisiert für die "normalen Farben". Ich habe es bisher nicht selbst ausprobiert, bei meinen Teilen hat es immer noch ohne funktioniert ( :o schwitz! :roll: ).
Als "weiß" hat man ja oft weißen Kalkputz verwendet, der ist natürlich komplett durchgefärbt. Saugt aber gern Verfärbungen auf; wenn also bei Deinem Stellwerk früher Dampf und Diesel unterwegs waren, dürfte sich das schon deutlich auf den Flächen absetzen.
Zum Untergeschoß:
Vielleicht kannst Du mit einem harten Stoff-Stempel (Sektkorken, der mehrmals mit einem Tuch umwickelt wurde; die ebene Fläche auf die Farbe stempeln, ein paar Mal auf einer Zeitung "abdrücken" und dann auf die Ziegel stempeln, dann sollten nur die erhabenen Flächen was abbekommen) noch was erreichen?

Wegen Deiner Frage zum Dach:
Je nach Gegend, Baujahr und letzter Renovierung würde ich am ehesten Biederschwanz oder Schieferschindeln, vielleicht auch noch Mönch-und-Nonne (wenn schon lange keine Neueindeckung war). Eternit-Wellplatten könnten nach dem Krieg verwendet worden sein als Provisorium, die würden auch am leichtesten kaputt gehen.
Aber meine erste Wahl: Bieberschwanz

Viele Grüße 8-)
Michael
Helmut
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Re: Bau eines verfallenen Stellwerks

Beitrag von Helmut »

Hallo,
ich habe eine Sprühgrundierung von Vallejo verwendet. Oberflächlich funktioniert das gut, aber sie dringt nicht in die Fugen ein. Auch Farben muss man regelrecht mit dem Pinsel einmassieren, aber das scheint dann zu funktionieren.
Ich habe dann die Idee mit dem Klarlack ausprobiert. Bei weißer Airbrushfarbe schlagen die Fugen durch, obwohl eigentlich die Vallejofarbe recht gut deckend ist.
Die 1. Etage wurde mit grünbraunem Schmutz behandelt und sieht jetzt nicht mehr reinweiß aus 8-) , Fotos mache ich morgen oder Samstag.

Danke für die Tipps.

Gruß aus KerpeN
Helmut
Helmut
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Re: Bau eines verfallenen Stellwerks

Beitrag von Helmut »

Hallo,
so das Erdgeschoß habe ich aufgehellt und die Fugen mit Pigmenten betont. Die Pigmentierung ist bewußt fleckig gemacht um einen verfallenen Zustand zu erzeugen. Im ersten Geschoß ist das strahlende Weiß mit Schmutz abgeschwächt. Jetzt sieht man auch die Risse.

Bild

Bild

Gruß aus KerpeN
Helmut
MHAG
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Re: Bau eines verfallenen Stellwerks

Beitrag von MHAG »

Hallo Helmut,

jetzt überzeugt es! :D
So stelle ich mir ein im Verfall begriffenes Gebäude vor :)
Bin gespannt, wie Du das Dach baust, vielleicht bekomme ich da noch ein paar gute Ideen :idea: (ich mag Dächer einfach nicht gern bauen... :( jede gute Idee ist willkommen :lol: Das Ausgestalten dagegen gefällt mir dann wieder :roll: )

Viele Grüße 8-)
Michael
InterCargo
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Re: Bau eines verfallenen Stellwerks

Beitrag von InterCargo »

Hallo Helmut,

sehr schön verfallen sieht es aus - fast schon leicht baufällig.

:idea: Wenn du magst, kannst du vielleicht noch an einer Seite mit einem feinen Holzgerüst das Stellwerk etwas abstützen,
damit es nicht einstürzt.

Das habe ich tatsächlich beim Vorbild schon gesehen und natürlich auch fotografiert ... :shock:

Freundlich grüßt

der

InterCargo
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Marco F.
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Re: Bau eines verfallenen Stellwerks

Beitrag von Marco F. »

Nabend,

die Alterung ist dir gelungen, Helmut! 👍😉Beim Dach schreit dieser erbärmliche Gesamtzustand schon förmlich nach einem Teileinsturz, mit abgeknickten Dachbalken oder teilweise abgedeckt (z. B. durch einen Sturm), mit intakter Unterkonstruktion. Ein noch intaktes Dach wäre schon fast unglaubwürdig...😂😉
Schöne Grüße
Marco


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scabaNga
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Re: Bau eines verfallenen Stellwerks

Beitrag von scabaNga »

Hallo Helmut,

so, jetzt bin ich auch mal wieder da :roll:

Also mich überzeugt das Ergebnis absolut, ich finde das passt! 8-)

Vor allem müssen wir Spur-N'ler ja immer im Blick behalten (ja ich weiß ... ;) ) wie der Unterschied zwischen Makro-Foto und "normaler" Betrachter-Distanz wirkt!

Also: ich finde es gelungen!

Viele Grüße
Mike
5qm U im Bau, ca. 100m Gleislänge, MTX und Peco Code 80
Zentrale RMX7950usb; Steuerung TC10A4 Gold
Fahren SX1, SX2, DCC; Schalten & Melden SLX
Baubericht: viewtopic.php?t=296
TheCircle
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Re: Bau eines verfallenen Stellwerks

Beitrag von TheCircle »

Also Helmut,
da kann man nur eins zu sagen - die Alterung kommt absolut täuschend echt rüber.
Gruß Andreas
Helmut
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Re: Bau eines verfallenen Stellwerks

Beitrag von Helmut »

Hallo,
am Wochenende habe ich mich mit dem Steinsockel beschäftigt. Das Lasern funktionierte einwandfrei aus 0,5 mm Finnpappe. Leider hat mich das Ergebnis überhaupt nicht überzeugt. Die 0,5 mm tragen einfach zu viel auf. Fazit: ein Satz mit X.
Als nächstes werde ich ganz dünne Pappe probieren, aber ob ich da eine vernünftige Fugenstruktur hinbekomme ????
Alternativ könnte man den Sockel bereits in die Pappe gravieren oder das Erdgeschoß wie das 1.OG in zwei Schichten aufbauen. Naja, wer keine Arbeit hat, macht sich welche ;) .

Gruß aus KerpeN
Helmut
Helmut
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Re: Bau eines verfallenen Stellwerks

Beitrag von Helmut »

Hallo,
inzwischen habe ich die Vorderseite neu gemacht. Ihr sehr hier links die alte Version (mit aufgesetzten Sockelsteine) und rechts die Vorderseite mit bündigen Klinkern und Sockelsteinen.

Bild

Wie ist Euer Eindruck?

Gruß aus KerpeN
Helmut
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