Hallo Norbert,
kein Problem mit solchen Fragen, die gehören am Anfang einfach dazu!
Ich fange mal mit der 2. Frage an:
Mein Kork-Untergrund besteht aus zwei Lagen 3mm-Kork, denn ich habe mal einen Rest einer Rolle im Baumarkt "erwischt" und vor der Entsorgung gerettet. Daraus schneide ich (manchmal mit einem sehr scharfen Messer am Stahllineal, meist aber mit meiner großen Bastelschere) zum einen die komplette Trassenbreite und zum anderen die Streifen für das Schotterbett zurecht. Dabei ist es mir egal, ob die Schnitte exakt gerade sind, auch verzichte ich auf abgeschrägte Kanten; der Schotter richtet das später schon...
Die untere Lage klebe ich dann direkt auf das Holz, entweder mit Kontaktkleber (teuere und stinkende Variante, aber schnell fest) oder braunem Acryl aus der Kartusche (braucht länger, dadurch korrigierbar, deutlich preiswerter). Ist diese Lage fest, kommen die Streifen fürs Gleisbett drauf. Gute Helfer sind da Stecknadeln oder Pinnadeln und Gewichte. Ich bin da mal beim örtlichen Schlosser vorbei und habe mir sauber abgeschnittene Vierkant-Reste zum Schrottpreis geholt.
Nach der Farbbehandlung mit Abtönfarben wird das Gleis verlegt und geschottert; ich nehme hier Acryl-Putzverfestiger. Aber das ist ein eigenes Thema

Ich nehme als Gleise übrigens Peco C55 (und ein paar Selbstbauweichen für "Besonderheiten").
Zum Holz für den Unterbau:
Ich habe mir (für andere Zwecke gedacht) einige Reste von 3mm- und 4mm-Meranti-Sperrholz (ja, ist ein Tropenholz, aber sonst wäre das in den Schreinereiofen gewandert, weil keiner diese rötliche Holzfarbe wollte) in Streifen von 3,5cm und 10cm sägen lassen. Da der ursprünglich gedachte Zweck weggefallen ist, habe ich diese Streifen jetzt für die Modellbahn übernommen

Aus diesen Streifen baue ich mir die Trassen aus zwei Lagen, statt Rundungen zu sägen bilde ich Polygone. Spart viel Verschnitt und durch die versetzte Verklebung der beiden Lagen wird das sehr stabil.
Die Rahmen baue ich aus 10mm-Sperrholz (Pappel oder Birke, weiß ich nicht mehr genau).
Größere Platten nehme ich nur da, wo sie sinnvoll sind (Weichenstraßen, im Bw oder Bahnhof, bei Straßenzügen mit Häuserzeilen,...), eventuell sogar herausnehmbar. Diese Platten sind dann auch meistens 10mm dick.
Die sogenannte "Grundplatte" vermeide ich, zum einen kann das sehr laut werden (Resonanz!), zum andern schränkt das die Gestaltungsfreiheit ein: Nach unten bauen (Gräben, Unterführungen,...) ist schwieriger (sägen oder fräsen) als nach oben (aufkleben oder schrauben)... Landschaftsaufbau ist dann wieder ein eigenes großes Thema
Übrigens verwende ich im Untergrund als Unterlage auf der Trasse eine sehr schwere Trittschalldämmung und klebe die Gleise da drauf mit seitlichen Heißkleber-Punkten.
Ich hoffe mal, dass ich Dich nicht mit zuviel Text erschlagen habe. Die Modulbauer (ich baue eine "feste Anlage") werden bestimmt noch weitere spezifische Tipps haben, ich habe versucht, allgemein zu bleiben.

Wo ich noch drauf hinweisen möchte: Möglichst immer umfassend planen, also von Anfang an nicht nur die Gleise "verteilen", sondern das Thema samt Umfeld (also Landschaft, Straßen, Gelände, Bebauung etc.) betrachten! Der oft gemachte Fehler "erst mal die Gleise verlegen und dann schauen, was sonst noch draufpasst" führt schnell zu Frust und Abriss
Viele Grüße
Michael