Huch, ein Fortschrittsverweigerer, der das nicht mit heiligem Ernst betreibt, sondern einfach nur modellbahnern möchte? Ich bin empört!
Ne, quatsch … kann ich gut nachvollziehen, ist aber auch eine Frage der eigenen Mentalität:
Für mich ist Modellbau eben auch eine Frage des Selber Machens. Warum nicht auch einen Weichentrieb, wenn es das Teil, was einem so vorschwebt, gar nicht gibt? Und dann gehört auch dazu, dass man nicht gleich die Flinte ins Korn wirft, wenn es mal etwas anspruchsvoller wird als erwartet und nicht gleich 100% funktioniert, weil der Teufel im Detail sitzt.
Wobei ich allerdings auch zugeben muss, dass dieser Antrieb schon ziemlich hardcore ist. Sooo sehr ins Detail hätte ich auch nicht gewollt, aber gut, nun isses halt so, da muss man durch.
Nebenbei bemerkt: Die letzte kleine Umkonstruktion war erfolgreich, jetzt arbeitet die Federung so, wie ich‘s mir vorgestellt habe. Und beim Aufbau einer Probeweiche ist auch gleich das nächste Problem aufgetreten, das sich durch Ignorieren auch nicht lösen ließ:
Dadurch, dass zwischen dem Antrieb und der Weiche gute 10 mm Holz sind, wirken die An- und Abtriebskräfte nicht in einer Ebene und erzeugen ein Moment auf die Stellstange, durch das sie sich schräg stellt. Durch die Auftrennung der Stellstange in zwei, nur über Federn verbundene Teile kann jetzt der Teil, der mit der Weiche verbunden ist, machen, was er will. Und das ist offenbar nicht, pflichtbewusst seine Aufgabe zu erfüllen, sondern irgendwelche wilde Turnübungen aufzuführen. Aha.
Die (dreimal auf Holz geklopft) Lösung war jetzt keine Raketenwissenschaft - ich habe einfach den Antriebshebel über dem Stellhebel breiter gemacht, damit er auch als Niederhalter für dieses Teil agieren wird. Müsste eigentlich ausreichen. Hat gerade fertig gedruckt - mal sehen, ob‘s das war.
Es bleibt also spannend.