Hallo,
nachdem ich die Kieler Woche
(2007) gut überstanden habe, gibt es heute Abend mal wieder was von mir. Und wo wir gerade beim Thema Kieler Woche sind, kommt auch ein Modell, dessen Vorbild für mich einen besonderen Bezug zu dieser Veranstaltung hat, er ist mir nämlich auf der Kieler Woche 2004 das erste mal in natura begegnet:

Die Begegnung beinhaltete dann noch das Einsacken eines Prospektes sowie das Fotografieren des Fahrzeuges und so reifte in mir der Entschluss, dieses Fahrzeug als Modell nachzubauen.
Ein kurzer Abriss zum Vorbild
Der Fulda-Showtruck entstand ab dem Jahr 2000 als Promotion-Fahrzeug. Der Auflieger ist zweiteilig ausgeführt, seine beiden Hälften lassen sich in einem Winkel von 45° auseinanderklappen. Im so entstandenen Zwischenraum lässt sich eine komplette Bühne aufbauen. Alle notwendigen Teile werden in dem Fahrzeug mitgeführt, für die Licht- und Soundtechnik gibt es ein Begleitfahrzeug (MB-Atego-7,5-Tonner).
Die Zugmaschine hat einen Radstand, der hierzulande normalerweise ausreicht, um damit Wechselpritschen durch die Gegend zu karren. In das Führerhaus, dessen Boden ebenerdig ist und knappe 2m über dem Straßenniveau liegt, gelangt man durch zwei druckluftbetätigte Schwenkschiebetüren (ähnlich wie bei Reisebussen), auf jeder Seite eine. Vor dem Vorraum befindet sich das eigentliche Fahrerhaus, dahinter gibt es eine Durchgangsmöglichkeit zum Auflieger, die bei aufgeklappter Bühne auch als Bühnenzugang genutzt wird. Dieser Aufbau bringt es allerdings mit sich, daß das Fahrzeug über keine Schlafmöglichkeit für den Fahrer verfügt.
Als Besonderheit sei noch erwähnt, daß alle Achsen des Fahrzeuges einfach bereift sind.
Auf der Homepage von Fulda fand ich damals eine Seitenansicht als Zeichnung, die mir, entsprechend verkleinert, als Vorlage für das Zuschneiden der Teile für den Auflieger und der Zugmaschine diente.
Leider ist die Zeichnung auf der Fulda-Seite nicht mehr abrufbar und mein Exemplar auf dem heimischen PC hat einen Datenverlust leider nicht überlebt.
Die Teile bestehen aus 1mm-Kunststoffbastelplatten, die nach Vorlage der Zeichnung zugeschnitten wurden. Die Radausschnitte wurden mit einer Rundfeile in der Platten eingearbeitet.
Die Achsen sind von Herpa, auf Serien-Fahrzeugen sehen sie grausam aus, denen des Vorbildes vom Fulda-Truck kommen sie aber recht nahe.
Die Verglasung der Zugmaschine ist auf das fertige Modell auflackiert, eine reale Verglasung erschien mir zu aufwendig, da die Frontscheibe gebogen ist und andererseits die Verglasung beim Vorbild auch getönt ist, so daß man von der Inneneinrichtung ohnehin nicht mehr viel gesehen hätte.
Die Beschriftung des Fahrzeugs entstand mit Hilfe eines Fotos von der Fulda-Seite, das den Truck im 90°-Winkel von rechts zeigt. Für die linke Fahrzeugseite wurde die fertige Vorlage mit dem Computerprogramm gespiegelt und die spiegelverkehrten Schriftzüge durch die aus der Beschriftung für die rechte Seite ersetzt.

Der Bau des Fahrzeuges war sicher eines meiner aufwendigeren Projekte, nur ist und bleibt das Fahrzeug ein echter Hingucker.