habe heute einmal einen großteil der Beiträge in deinem Baubericht gelesen.
Einige Tips möchte ich gerne noch loswerden. Soll bitte keine Klugscheißerei sein.
Zu Verdrahtungskanälen:
Bei der Auslegung der Kanalquerschnitte solltest du beachten daß verdrillte Drähte mehr Platz beanspruchen als parallel verlegte Drähte (gleichen Querschnitts).
Jetzt wird´s schwierig; hoffe das ich es verständlich erklären kann (hab´s bis jetzt nur mit "Anschaungsobjekt" erklärt).
Angenommen dein "Decoder" ist in einem ausreichenden Abstand links vom Kanal montiert. Dein anzuschließender Draht kommt im Kanal aber auf der rechten Seite (und deß Drahtbundes) an! Der Draht muß jetzt den Drahtbund kreuzen um angeklemmt zu werden. An dieser "Kreuzung" verringert sich die Kanalkapazität um eine "Drahtlage"? Beispiel: es können 10 Drähte nebeneinand im Kanal Platz finden, ist an der "Kreuzungsstelle" eine Lage Drähte durch den Querdraht "vergeben". Bei einem Draht nicht schlimm, aber an einen "Decoder" werden ja mehre Drähte nebeinander angeklemmt, also viele Drähte "kreuzen". Wenn die Drähte in verschiedene "Höhen" nebeneinander kreuzen wird der "Kabelbund" unnötig "hoch" und viel Platz verschwendet. Also Drahtbund fixiern (Vorschläge dazu folgen) die Drähte senkrecht zum Kanal herausziehen und an der "Oberseite" den Drahtbund nur "einmal" kreuzen. Kreuzen an der "Rückseite" deß Drahtbundes ist zwar zum Anklemmen schöner aber eine enorme Pfriemelei (wie Flöhe fangen

Fixieren der Drähte im Kanal:
Zusätzlich zu dem schon gemachten Vorschlag (ich glaube von Claus) gibt es noch andere Möglichkeiten.
Für den von dir verwendeten Kanal (auf einem Foto wahr er gut zu sehen) besteht die Möglichkeit die Drähte einfach mit einem starren Draht (es müsste ein 1,5 mm² gehen) den du quer über den Kanal zwischen die senkrechten "Zähne" deß Kanals hinter die Rastnasen klemmst. Es geht auch dein 0,5 mm² Draht, den musst du nur hinter den Rastnasen um die "Zähne wickeln.
Es kann aber auch ein schmaler langer Kabelbinder unter dem Kanal hindurchgeschoben werden. Der wird dann zwischen den "Zähnen" verbunden. Wenn man wieder lösbare Kabelverbinder benützt kann man "Fehler" beseitigen.
Nachteil man muss die Drähte "einfädeln". Nach "Vollendung" der Kabelverlegung kann man die Dähte noch zusätzlich fixieren.
Es gibt aber auch für diese Kanäle Klammern die mit dem Kanal befestigt werden die dann die Drähte im Kanal halten. Die Klammern sind aber zu Teuer deßhalb nur so zur Info.
Drahtquerschnitt:
Dein Argument über den Kabelquerschnitt Unterschreibe ich?
Ich würde sogar die Hauptstromversorgung mit 1,0 mm² bis 1,5 mm" ausführen. Mein Argument die "Decoder" werden meist in Reihe geschalten (Manche nehmen eine Ringleitung, die hier Vorteile bringt) dadurch summiert sich der Betriebsstrom je näher man an den Hauptanschlußpunkt kommt. So kann es schon am ersten Klemmpunkt zu einem größeren Spannungsabfall kommen. Was oft Übersehen wird das Magnetartikel (Weichen) einen hohen Einschaltstrom der ein mehrfaches deß Betriebstroms beträgt, wen auch nur für wenige Sekunden. Wenn jetzt auch noch ganze Weichenstrassen geschaltet werden, kann es Kurzzeitig zu einer starken Reduzierung der Spannung am "Decoder" kommen. Es besteht die Möglichkeit das die Spannung am "Decoder" unter seine mindest Versorgungsspannung fällt und der "Decoder" abschaltet und dann wieder "hochfährt". Der Fehler tritt nur Kurzzeitig auf und wenn du "Pech" hast Fallen nur immer andere Teile aus. Zum Leitungswiederstand kommen noch etwaige Übergangs-Wiederstände an den Klemmstellen (hier gibts dann auch einen Spannungsabfall). Es muß nicht sein aber es kann sein und deshalb sollte man diesen Störungspunkt nicht vergessen.
Bei den Verbindungen "Decoder" - Verbraucher, befürworte ich dein Argument der "Standartisierung". Ein Argument für einen bestimmten mindest Drahtquerschnitt fällt mir nicht ein, natürlich sollte er dem angeschlossenen Verbraucher Strom angemessen sein.
Verdrahtungsplannung:
Mein Vorschlag währe einen Verdrahtungsplan zu machen. Das heißt eine Liste auf der du folgende Dinge festlegst.
Bezeichnung des Decoders (z.B. Weichen Güterschuppen 1) evtl. noch Typ etc.; Decoder Nr. (vielleicht auch gleich die "dazugehörigen Endgeräte" Bezeichnen/Nummerieren). Klemmen-Nummer des Decoders (Vieleicht auch Kurze Beschreibung z.B. Weiche xyz gerade) Adernfarbe und Adernnummer des anzuklemmenden Drahtes. Darauf Achten das keine Adernummern auf der Anlage doppelt vergeben sind.
Wenn du die einzelnen Adern mit kleinen Fahnen aus Textil-Klebeband auf Du die Adernummern aus dem Plan schreibst versiehst, kannst dir die Klemmarbeit erheblich erleichtern. Nebenbei hast du keine Schwierigkeiten wenn du die Drahtfarben für den Anschluß bestimmter Geräte (Weichen) "standartisierst". Die Fahnen kannst du ja nach erfolgter "Inbetriebsetzung" der Anlage abmachen. Sie erleichtern die Fehlersuche in der "Inbetriebnahmefase".
Der Verdrahtungsplan erleichtert die auch eventuelle Fehlersuche und Umbauten.
Bei der Beschriftung/Nummerierung der Geräte vergiss Normen und ähnliches, mach es so wie du meinst besser zurecht zu kommen (ausgerechnet ich schreib sowas

Den Verdrahtungsplan solltest du immer bei Umbauten/Erweiterungen "Nachziehen" und die alten Pläne kennzeichnen/entsorgen.
Diese Pläne haben mir bei Umbauten und Reparaturen von Maschinen und Schaltanlage schon viel Zeit gespart. Vorraussetzung der Plan ist auf den aktuellen Stand, vorhand, im Notfall auch nur in Teilen (oder aber von kleinen Nagern angefressen) dann kann man auch Dinge reparieren die aus der "Steinzeit" stammen.
Hoffentlich war´s nicht nach dem Motto "Herr Oberlehrer" spricht

Habe gerade bemerkt meine Tips sind allem Anschein schon zu Spät


schöne Grüße
Eduard