Modellbahn in der Coronazeit

[Helmut]

Hallo zusammen,
@Clauss, da scheint sich ja was bei Deinem bisherigen Hersteller zu bewegen.

Bei mir liegt momentan viel Kleinkran an: das Viadukt erhält sein Mauerwerk und die Verkabelung will auch weiter gelötet werden. Daneben noch etwas am Haus (Putz runterschlagen) und im Garten gearbeitet. Und schon ist wieder eine Woche rum. Eigentlich hat das nichts mit Corona zu tun, aber mühselig ernährt sich das Eichhörnchen. Spaß hat es mir heute schon gemacht, wenn ich sehe, dass das Viadukt ganz allmählich Gestalt annimmt.

Gruß aus KerpeN
Helmut

[MHAG]

Hallo Leute!

Habe tatsächlich in den letzten Tagen Zeit für die Modellbahn gehabt!
Und dabei einen sehr heftigen Planungsfehler behoben, den ich vor gut einer Woche beim Planen der Strecke vor Ort abwärts überraschend entdeckt habe...

Doch von vorne:
Mein Untergestell besteht aus L-förmigen Stahlträgern 40mm x 40mm, damit kann ich längere Strecken freitragend überbrücken. Da ich meinen Schattenbahnhof etwas "speziell" plane und dieser 170cm lang sein wird, wollte ich in diesem Bereich keine Stützen haben, damit ich den Schattenbahnhof leicht herausnehmen kann. So weit, so gut.
Jetzt bei der Abfahrt wollte ich den Tragrahmen unterqueren und musste erschrocken feststellen, dass die Schienenoberkante zwar 40mm unter der Trägeroberkante verläuft, ein Fahrzeug in dem vertikalen Trägerteil aber einen gewissen Stop-Faktor findet... Nach einigem Überlegen wollte ich eine weitere "Runde" einbauen, aber das hätte eine Wendekurve mit 290mm/260mm bedeutet. Das ist mir für die Hauptbahn zu eng.
Nach einigen Tagen Knobelei und der Teilzerlegung der bestehenden Anlage -- zum Glück ist fast nichts verklebt, das meiste (noch) herausnehmbar und alles größtenteils verschraubt -- habe ich einen Weg gefunden, doch noch eine Wende mit 360mm/320mm hinzubekommen
Der eine Langträger läuft jetzt nicht mehr parallel zur Wand, durch die Schrägstellung wird die Anlagenfläche sogar geringfügig größer. Einige andere Trägerstücke habe ich anders verteilt, so dass die Stabilität weiterhin gegeben ist (mir kommt das jetzt sogar etwas stabiler vor als vorher )
Und jetzt auf diesen Fehler geeicht, habe ich eine ähnliche Situation nochmal gefunden... Da war die Behebung aber einfacher, denn ich musste nur ein Stück für die Durchfahrt heraussägen und konnte die Stabilität durch ein längeres Trägerstück mit dem Vertikalteil nach oben festgeschaubt wieder herstellen. Sieht nicht schön aus, aber da an der Stelle sowieso ein höherer Geländeteil geplant ist, stören die 4 cm nicht...
Insgesamt habe ich Glück gehabt, dass das so gut zu beheben war -- und gelernt, dass Tragelemente nicht nur eine Oberkante haben, sondern auch noch etwas nach unten gehen...

Jedenfalls hoffe ich, dass ich den Kopf wieder frei habe für "sinnvolle Basteleien" und nicht an solchen "Strukturveränderungsmaßnahmen" knobeln muss...

Viele Grüße
Michael

[ClausS]

Hallo zusammen,

hätte diese Woche viel Zeit für Modellbahn gehabt, habe mich aber mit der operierten Hand nicht so recht getraut.

Trotzdem habe ich allen Mut zusammengefasst und bei einer Lok einen neuen Decoder eingelötet. Klappte alles bestens, die Hand ist wieder einsatzbereit und am Dienstag werden die Fäden gezogen.

Sonst wieder RMX Zentrale getestet und Bug gefunden. Ich denke, man darf mich nicht auf so etwas ansetzen

Euch allen einen guten Start in die Woche, die für mich wegen Feiertag eine kurze sein wird.

LG Claus

[Helmut]

Hallo Claus, hallo Mitleser,
also, ich war in der Woche etwas faul und bin einfach mal gefahren. Es hat mal wieder richtig gut getan einfach den Zügen hinterher zu schauen. Dazu noch einen defekten Dekoder ausgetauscht und am Wochenende etwas an der Brücke weitergebaut. Und schon war die Woche wieder vorbei.

Gruß aus KerpeN
Helmut

[ClausS]

Hallo zusammen,

letzte Woche konnte ich einen Minitrix Doppelstock Steuerwagen ergattern, bei meinem war die Drehgestellhalterung gebrochen und das Drehgestell fiel immer unter weg. Als ich ihn digitalisieren wollte entschloss ich mich kurzerhand, lieber meinen wieder aufzubauen. An der Inneneinrichtung hat sich ein echter Löt- Und Schmelzspezialist zu schaffen gemacht. Am Schluß hatte ich ein Drehgestell falsch herum eingebaut und beim abnehmen ist wieder die Halterung gebrochen . Da ich mit dem Steuerwagen noch 2 andere Dostos ersteigert habe, fahre ich diesen Zug als Sandwich. Entweder mit 2 x 218 oder 2 x 146.

Immerhin kam die Z21 vom Hersteller zurück, es wurde die Hauptplatine getauscht. Immerhin kostenfrei.

Dann habe ich den Fahrbetrieb, besser gesagt Testbetrieb, wieder aufgenommen und bin gleich auf ein seltsames Problem gestoßen. Eine Minitrix 185 mit mtc14 Decoder bringt kein vernünftiges Fahrverhalten aufs Gleis, gefühlt verursacht durch schlechte Stromaufnahme. Der Zwilling aus dem Doppelpack, es sind die 2 Lokomotion Zebras Paul und Nils, fährt problemlos. Nach der Reinigung zickt Paul immer noch rum. Zum Testen mal die RMX Zentrale ans Gleis gehängt und Paul zieht zufrieden seiner Runden, auch mit DCC.

Das verstehe ich derzeit nicht.

Diese Woche bin ich wieder offiziell am arbeiten, die Fäden sind auch weg aus der Hand. Hoffe es bleibt Zeit zum fahren, testen und Instandsetzung.

LG Claus

[ClausS]

Hallo zusammen,

letzte Woche wegen der Coronafolgen nicht mal eine Minute Zeit für die Modellbahn gehabt. Es sind aber weniger die Folgen einer Infektion, es sind leider einige Mitnahmeeffekte, die ein Arbeitgeber versucht unter dem Pandemie Gedanken durchzusetzen.

Am Samstag bekam dann mein Fuhrpark noch einen hübschen Zuwachs.

Hier die eine Seite



und hier die andere



Die Bedruckung ist sehr gelungen, deshalb hatten wir sie auch ausgesucht.

Beim Digitalisieren kam ein beinahe Fleischmann typisches Ärgernis ans Tageslicht - die Platine



Der Next18 Decoder ist unter der Platine versteckt. Schön, man sieht ihn nicht, wenn man den Deckel abnimmt. Man kommt aber auch nicht dran.

Bisher war die Platine mit den Fleischmann Klammern festgeklipst. Bei den neueren Modellen lagen die Klammern nicht mehr am Chassis an, sondern hingen frei in der Luft. Ähnlich waren die Motorkontakte etwas anfällig, da man da schon die Platine ausbauen musste, um den Decoder an der Unterseite anzubringen.

Diese Verbindungen wurden mit 6 kurzen Kabeln verlötet, was vom Grundgedanken der Kontaktsicherheit schon in Ordnung ist. Wenn nur die Schnittstelle nicht an der Unterseite der Platine wäre!!! Da ich keinen Bock hatte, die Kabel ab- und wieder anzulöten konnte ich den Decoder mit Glück, Geduld und einer Pinzette reinpfriemeln. Die Idee, der leicht erreichbaren Schnittstelle erhält durch diese Fleischmann Konstruktion eine völlig neue Bedeutung.

Mein Fazit: Aussen hui - innen naja

LG Claus

[Helmut]

Hallo,
@Claus, irgendwie errinnert mich das an eine 218 von Brawa. Da haben Sie die Schnittstelle verkehrt herum aufgebaut. Die Stifte waren auf der Lokplatine . Außerdem ist Benutzerfreundlichkeit vollkommen überbewertet.

@Lothar, tolle Bilder. Wieviel Meter bekommst Du da zusammen?

ich habe die Laserarbeiten an meiner Flussbrücke beendet und bin jetzt an den Geländern dran, die ich im 3D-Druck machen will.

Gruß aus KerpeN
Helmut

[ClausS]

Hallo zusammen,

um zu zeigen, was ihc mit dem RoLa Zug meine ha be ich mal versucht, meine RoLa abzulichten, was mir aber weniger gut gelungen ist



Es sind hauptsächlich die Standard LKW von Kieserling, Wormser, Planzer und Kühler verladen und natürlich nur Sattelzüge

Dazu kam heute wieder eine Erweiterung der 193 Familie in meinem Fuhrpark an. Sowohl das Design, als auch der Slogan gefallen mir ausserordentlich gut.



Das Bild entstand auf dem Testkreis. Der Decoder ist eingebaut, für das Warmfahren und Einmessen ist es mir heute zu warm.

LG Claus

[Lothar]

Hallo,


Grundsätzliches zur RoLa:

Wenn ich mir so Vorbildfotos so ansehe, sieht man da so gut wie keine Gliederzüge drauf. Das liegt schlichtweg daran, daß der Sattelzug im Fernverkehr heute Standard ist. Spätestens seit die Auflieger eine Länge von 13,50m haben dürfen, ist man im Normalfall eher an der Gewichtsgrenze, als daß man das beim Sattelzug gegenüber dem Gliederzug etwas geringere Ladevolumen überhaupt erreicht hat.
Der Sattelzug hat den Vorteil, daß er zum Entladen nicht getrennt werden muß und nur ein "Gate" benötigt. Alternativ könnten die Fahrzeuge auch nacheinander entladen werden aber das kostet Zeit und die hat heute niemand mehr.
Der Gliederzug hat seine Berechtigung eigentlich nur noch im kombinierten Verkehr mit Wechselbrücken oder im Volumenverkehr sprich im Transport von sehr leichten Ladungen.

In diesem Jahr wird übrigens bei Lemke ein MAN-F90-Gliederzug kommen.

Wichtig bei der RoLa ist übrigens der Begleitwagen. Ohne diesen darf nicht gefahren werden, weil die LKW-Fahrer aus Sicherheitsgründen nicht in den LKW bleiben dürfen: Bei einem Fahrleitungsbruch würde sonst Lebensgefahr bestehen. Bei der BLS in der Schweiz haben die Transportwagen deswegen Schutzdächer, damit die Insassen in ihren Autos bleiben können.

[ClausS]

Hallo Lothar,

vielen Dank für deine Hinweise. Ich bin, was den LKW Verkehr betrifft, in den 80er bis 90er Jahren des letzten Jahrtausend stehengeblieben .

In meinem Zug ist der Begleitwagen hinten eingestellt, was wahrscheinlich nicht vorbildgerecht ist. Ich kann mir vorstellen, dass der Wagen im Notfall schnell von der Zuglok weggefahren werden muss. Der Kato Wagen schafft aber eine provisorische enge Kurve nicht, wenn er vorne drin steht.

Ich sehe hier noch oft Hängerzüge, sowohl mit Plane als auch oben ohne im Baustoffverkehr. Den Vorteil sehe ich klar im, gegenüber dem Sattel, im zusätzlichen Drehpunkt zwischen Motorwagen und Anhänger. Da ich früher im Rahmen einer Berufspause mit Hängerzug nach Spanien und Portugal gefahren bin kann ich sagen, dass ich Ablade- und Ladestellen angefahren bin, wo kein Sattel mehr um die Kurven kam. Da sind die Spanier nur mit den 3 oder 4-achsgen Pegaso (Pyrenäenscania) hingekommen. Du hat natürlich Recht mit dem Volumen, ich hatte früher einen Hängerzug in der Dispo mit 120 Kubikmetern und 2 Schwanenhals Sattelzüge mit jeweils 95 Kubikmetern. Die waren aber untauglich für die RoLa

Das mit dem Gate (Rampe) ist auch so eine Sache. Da ich viele Komplettladungen gefahren habe, wurde sehr oft von der Seite be- und entladen. Damals war ich noch mit Carnet-TIR unterwegs und konnte somit 2 Zollhöfe bedienen. Mit dem Hängerzug war ihc mit der Abfertigung schneller fertig, da die eine Einheit unter Zollverschluss blieb.

Aber das ist lange her. Im Süden Deutschlands sind im begleiteten Kombiverkehr immer noch viele Hängerzüge unterwegs. Ich gebe dir aber recht, der Sattel ist weiter im Vormarsch. Ist auch leichter zu tauschen, was allerdings dann mehr den unbegleiteten Verkehr betrifft.

LG Claus