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Re: Der Neue und die Idee der "MinitrixaNlage"

Verfasst: 18 Jan 2025, 20:47
von MHAG
Hallo Norbert,

als erstes würden bei mir die Verteilerleisten und "Steckerleins" gestrichen :geek:
Zum Verteilen eignen sich normale Lüsterklemmen, in neuerer Zeit werden auch gern WAGO-Klemmen empfohlen (mir zu teuer). Oder man löten die Litzen auf Platinenstreifen, die man unter die Anlage schraubt. Es funktionieren aber auch länger abisolierte Installationskabel, an die die dünneren Versorgungsleitungen zum Gleis angelötet werden können.

Die zweiten "Verschwindeteile" sind diese ominösen Anschlußklemmen, die machen langfristig nur Ärger. Nimm einfach eines der nicht verwendbaren R1-Gleise und übe da dran das Anlöten: etwa 1cm Klingeldraht abisolieren, 5mm davon abknicken, diesen Teil verzinnen, seitlich von aussen an die Kante am Schienenfuß halten, Lötkolben dran bis das Lot fließt, Lötkolben weg und Draht bis zum Erkalten nicht bewegen -- fertig. Das gibt dauerhaft Kontakt.
Übrigens kann man auch solche nicht verwendbaren Gleisteile als Verteilerleisten unter der Anlage einsetzen... wenn man löten will ;) Also nicht in die Hosen machen, sondern loslöten! :D Ist keine Raketenwissenschaft :geek: Trau Dich einfach, auch wenn die ersten Lösungen nicht so gut aussehen. Gibt auch später immer wieder mal unschöne oder kalte Lötstellen. Lässt sich aber einfach korrigieren 8-)

Über die "Märklin-Stecker" will ich mich nicht auslassen, ich lasse sie weg... :mrgreen:

Was man als "Neuling" wissen sollte ;) :
Für die Modellbahn kann man "ganz normale Elektroteile" verwenden, das muss nicht für höhere Preise (das ist nicht immer optimales Zeug) von Modellbahnfirmen gekauft werden -- etwas, das diese Firmen nicht gerne hören. :lol:

Zu den Einspeisungen würde ich eher sagen, so viel wie nötig, nicht unbedingt starr nur alle paar Meter. Gerade bei Weichenstraßen können die Einspeisungen in wenigen cm Abstand notwendig sein.

Zum Gleismaterial schreib' ich jetzt erst mal nix :P Dafür steht ja genug anderer Text da :lol:

Viele Grüße 8-)
Michael

Re: Der Neue und die Idee der "MinitrixaNlage"

Verfasst: 19 Jan 2025, 03:53
von 8erberg
Hallo,

ich häng mich gerne aus dem Fenster: wer sowieso erst testen möchte und problemlos und schnell Ergebnisse möchte: eindeutig gibt es für "fliegenden Aufbau" kein besseres Gleissystem als Kato. Nicht umsonst in den USA Marktführer.
Deine Handvoll Minitrix-Gleise kann man irgendwo je nach Epoche in einen Anschluss für ein Industriegebiet oder ähnlicher Aufgabe unterbringen, nicht für einen "Testkreis".

Warum Kato in Deutschland so schlecht vertreten ist? Der vorherige Importeur Fa. Noch war äusserst lustlos (mir wurde vor gut 20 Jahren zugesagt das Infomaterial "bald" kommen würde. Nix ist gekommen.)
Man hatte wohl Angst vor der eigener Courage die "Platzhirsche" mal auf Trab zu bringen.
Der "stationäre Handel" kennt nur diese und behandelt Spur N überwiegend stiefmütterlich. Ich weiß noch wie ein Händler zu mir sagte "N stirbt aus, was will man damit?" Naja, sein Laden ist längst geschlossen...

Wenn es die N-Community nicht gäbe und einige wenige engagierte Händler im Internet hätte ich wahrscheinlich auch schon längst das Handtuch geworfen.

In der Hinsicht "kam das Internet gerade zur rechten Zeit".

Peter

Re: Der Neue und die Idee der "MinitrixaNlage"

Verfasst: 19 Jan 2025, 11:48
von TheCircle
Sehr interessant die einzelnen Standpunkte zu lesen.
Obwohl ich seit der Jugend mich mit Modellbahn beschäftige habe ich zum Beispiel das Thema zusätzliche Stromeinspeisungen noch nie so richtig beachtet. Doch die Idee hat was.
Jetzt kommt höchstwahrscheinlich ein großer Aufschrei - für meinen aktuellen Anlagenteil Schüvener Schweiz habe ich nicht meine alten Minitrix-Schienen genommen, sondern habe mal die super preiswerten Schienen von DiAgostini über DM-Toys erworben. DM-Toys hatte ja den kompletten Schienenbestand der Italiener nach deren gescheiterten Projekt aufgekauft. Mit den Schienen bin ich bisher überraschend zufrieden, auch vom Aussehen. Ob die Schienen nach Jahren noch genauso leitfähig sind muss sich natürlich zeigen.
Für meine 11 Meter Strecken habe ich keine zusätzliche Einspeisung, jedoch auch keine Weichen als Unsicherheitsfaktor.
Während meiner 2-jährigen Bautätigkeit hatte ich allerdings einen der beiden Kreise nie im Fahrbetrieb. Da ging jetzt bei der Aktivierung vor 4 Wochen gar nichts! Arbeiten mit Sprühkleber u.s.w. in Schienennähe taten das Übrige.
Schienenreinigung mit Öl und Lappen half erst einmal nicht. Dann habe ich meine BR 103 genommen und immer auf dem Stück hin und her fahren lassen was sich befahren ließ. Das habe ich bestimmt mehrere hundert mal gemacht und zwischendurch immer wieder die Lok-Räder gereinigt.
So habe ich mich Zentimeter um Zentimeter vorgearbeitet. Und - das hat tatsächlich funktioniert.
Nun lasse ich in kurzen Abständen den Schienen-Reinigungs-Waggon von Minitrix mitfahren und habe mir die Lokreinigungsanlage von Tsugawa besorgt.
Jetzt werde ich mir noch das angebliche "Wundermittel" hohlen - ATF Getriebeöl für Automatikgetriebe. Das soll ja aufgetragen auf Schienen wahre Wunder bewirken.
Das mit einer zusätzlichen Einspeisung auf halber Strecke lasse ich mir allerdings durch den Kopf gehen.

Gruß Andreas

Re: Der Neue und die Idee der "MinitrixaNlage"

Verfasst: 19 Jan 2025, 15:13
von 8erberg
Hallo

hol Dir Isopropanol (gibt es bei eBay günstig in ltr.-Flaschen)
und reibe mit einem getränkten fusselfreien Lappen damit die Gleisoberflächen ab. Du wist Dich wundern was für "Trauerstreifen" zu sehen sind.
Ich brauche auch Isopropanol für Schallplattenreinigungs-Flüssigkeit. Ebenso lassen sich damit Wachsreste von fast allen Oberflächen beseitigen. Wir hatten das weil bei uns Ziegelsteine am Mauerwerk gereinigt und neu versiegelt wurden und doch leichte Reste von dem Wachs an Fensterscheiben und Rahmen waren. Ging problemlos weg.

Die Agostini Gleise sind mit den damals günstigen GT-Gleis aus Italien verwandt, leider hat der Hersteller die Produktion mittlerweile eingestellt.

Peter

Re: Der Neue und die Idee der "MinitrixaNlage"

Verfasst: 19 Jan 2025, 15:49
von Helmut
Hallo,
Isopropanol (gleich 2-Propanol, Isopropylalkohol) zum Reinigen und ATF zum Erhalt der Sauberkeit nehme ich auch und bin damit sehr zufrieden. Zum Thema Einspeisung: Meines Erachtens sind nicht die Gleise das Problem, sondern die Gleisübergänge, die allmählich korrodieren und damit den Widerstand der Leitung Schiene über längere Strecken erhöhen. Man kann die Schienenstöße verlöten oder man speist doch mehrfach ein. Ich persönlich speise zweimal pro Gleisabschnitt ein. Bei Modulen und Ausstellungsbetrieb kann schon mal etwas kaputtgehen und dann habe ich immer noch eine funktionierende Einspeisung.
Norbert hat eingangs auch die Frage nach Ring- oder Sternverkabelung gestellt. Bei einer großen Anlage oder Modulen macht eine Ringleitung Sinn, eine kleine Anlage kann man aber genauso gut auch sternförmig verkabeln.
Kato ist meiner Meinung DAS Gleis für Teppichbahning in N, robust und kontaktsicher. Als Code80-Gleis ist es allerdings für mich nicht das Gleis der Wahl. Es gibt wohl ein Flexgleis (für mich ein absolutes Muss), aber ohne Bettung. Wie passt das dann zusammen oder wird da gebastelt? Aber wie gesagt, wer häufig auf- und abbauen muss, dürfte da sein Gleis haben.

Gruß aus KerpeN
Helmut

Re: Der Neue und die Idee der "MinitrixaNlage"

Verfasst: 19 Jan 2025, 16:43
von Nobby1965
Helmut hat geschrieben: 19 Jan 2025, 15:49 ...
Norbert hat eingangs auch die Frage nach Ring- oder Sternverkabelung gestellt. Bei einer großen Anlage oder Modulen macht eine Ringleitung Sinn, eine kleine Anlage kann man aber genauso gut auch sternförmig verkabeln.
Danke Helmut. Klein wäre meine ja eher... 180 x 90 (BxT) + das L-Teil 60 x 90 (BxT).
Helmut hat geschrieben: 19 Jan 2025, 15:49 Kato ist meiner Meinung DAS Gleis für Teppichbahning in N, robust und kontaktsicher. Als Code80-Gleis ist es allerdings für mich nicht das Gleis der Wahl. Es gibt wohl ein Flexgleis (für mich ein absolutes Muss), aber ohne Bettung. Wie passt das dann zusammen oder wird da gebastelt? ...
Nochmal danke. Das habe ich jetzt schon öfter gehört. Aber es soll ja kein Teppichbahning werden. Das mit dem Flexgleis habe ich gestern auch gesehen, als ich nach dem Kato Angebot geschaut habe, was wirklich sehr groß ist. Habe mir dann die gleiche Frage gestellt, aber wieder verworfen. Mir leuchtet die Einfachkeit und Bedienerfreundlichkeit der Kato Schienen ein, aber es wird wohl doch Peco C55 (Unifrog) und das vorhandene Oval an Mtx Schienen u. Kurven wird irgendwo im nicht sichtbaren Teil verwendet. Das mit dem Löten wird schon werden, ich habe hier ja kundige Hilfe und kann zur Not auch mal die Elektriker i. d. Firma was fragen.

Re: Der Neue und die Idee der "MinitrixaNlage"

Verfasst: 20 Jan 2025, 12:59
von Nobby1965
Ich hätte schon wieder eine Zwischenfrage:

Kabel für die ganze Verkablerei, also Durchmesser der Kabel für dies und jenes.
Schienen, Weichen, Signale das sind die relativ dünnen, was auch beim Starterpack dabei war? Oder nimmt man da besser gleich dickere, je nachdem wie die Anlage wächst, sodass man nichnt zig mal anfangen muss ?
Und von den Einheiten die das alles zentral steuern, bzw. wo alles zusammenläuft, bspw. Startpunkt einer Ringleitung, was braucht es da?
Also so Kabeldurchmesser eben. Dann könnte ich wenigstens schon mal das ein oder andere besorgen, was da ist ist da.
Den Rest kann ich dann noch peu a peu besorgen, ich sehe mich schon täglich mehrmals in den Baumarkt fahren.

Re: Der Neue und die Idee der "MinitrixaNlage"

Verfasst: 20 Jan 2025, 13:31
von TheCircle
Hallo Norbert,

ich nehme seit jetzt fast 50 Jahren Litze mit einem Durchmesser von 0,14qm.
Das waren in der Regel die 10 Meter Rollen von BRAWA, jetzt habe ich mir ein komplettes
Rollenset von Schönwitz besorgt, die sich bewährt haben.

Dünnere Litzen mag ich nicht so, die 0,14qm lassen sich meiner Meinung nach bei mehreren Strängen
optimal verdrillen. Es sei denn man möchte jedes Kabel unter der Platte an Lüsterklemmen anschließen.

Gruß Andreas

Re: Der Neue und die Idee der "MinitrixaNlage"

Verfasst: 20 Jan 2025, 14:29
von MHAG
Hallo Norbert,

klingt jetzt blöd, aber: Kommt drauf an! :lol:

Bei Gleisanschlüssen oder Herzstücken sind meine letzten 5-15cm aus steifem Klingeldraht, meistens braun isoliert (fällt dann nicht so auf) oder etwas länger abisoliert und dann eingefärbt. Unten kommt dieser Draht dann an einen festen "Stützpunkt"; früher war das ein Stück festgeschraubte Platine (auch für mehrere Drähte unterteilt), an die der Draht angelötet wurde. Heute verwende ich auch gern kleine MS-Schrauben, mit denen ich ein Namensschild aus Karton festschraube und an die ich dann den Draht löte. Bei anderer Gelegenheit (Licht, Signale, Motoren,...) nehme ich auch gerne die 0,14mm²-Litzen (wenn es beweglich bleiben soll), Lackdraht oder adäquates. Das kann auch mal ein USB-Kabel oder ein SubD-Kabel sein.
Übrigens kann so ein Stützpunkt auch eine Servo-Buchse, eine USB-Buchse, eine SubD-Buchse oder eine Klinkenbuchse (mono oder stereo) sein, wenn ich eine trennbare Verbindung brauche, je nach benötigter Polzahl. Das ist für herausnehmbare Teile wichtig.
Von den Stützpunkten geht´s dann weiter, je nachdem, was anliegt. Da kann Hausinstallationsdraht mit 1,5mm² (für Sammelrückleiter z.B.) oder 0,5-1,0mm² Litze (meistens für Fahrversorgung) Verwendung finden, aber auch mehrpolige Leitungen (z.B. aus der Telekom-Abteilung) für Steuern und Melden.
Wichtig ist halt, dass man nach der Durchführung in den Untergrund eine gut lesbare Kennzeichnung hat, die man auch bei nicht optimalem Licht entziffern kann
Es gibt bei mir allerdings keinen gelb-grünen Draht! Zumindest nicht mit Isolation :roll: ; abisoliert wird das Kupfer für alles mögliche verwendet, vor allem zum Baumbau ;)
Manche mögen z.B. auch den Klingeldraht nicht wegen Angst vor Drahtbruch o.ä. und schwören auf Litzen. Kann man jetzt sehen, wie man will.
Soll eine Leitung beweglich sein, geht natürlich nichts ohne Litzen!

Ein anderer Punkt sind die Leitungsverbindungen: Löten, Schraubklemmen, Wago-Klemmen, verdrillen, verquetschen,... Manches geht schnell, manches ist sehr dauerhaft, manches braucht viel Platz -- such Dir die zum Zweck passende Methode aus. :geek: Auch die schon genannten Steckverbindungen gehören hier dazu.

Es schadet sicher nichts, wenn man sich vor dem Bau Gedanken macht und einige Grundsätze festlegt; z.B. Farbcodierungen, zweckentsprechende Leitungsquerschnitte, Doku-Regeln. Manche Problemchen tauchen immer erst beim Bauen auf, dann muß man halt entsprechend flexibel reagieren. Also nicht zuviel vorher "verkopfen" :lol: da bekommt man bloß unnötige Angst! :mrgreen:

Viele Grüße 8-)
Michael

Re: Der Neue und die Idee der "MinitrixaNlage"

Verfasst: 20 Jan 2025, 15:00
von 8erberg
Hallo,

es kommt drauf an.... Wenn größere Ströme fließen sollte man für längere Strecken (also über 1 mtr) schon Querschnitte um ca 0,25 qmm nehmen damit die Kurzschlusserkennung sicher arbeitet. Ich mach immer sofort kabelendhülsen drauf was an schraubanschlüssen geht. Sauber und sicher.
Gut, die kleine MS schmeißt max 2 Ampere raus, aber wenn einmal ein Booster kommt hat man es schon gescheit.

Peter