Hallo zusammen,
auch hier ist es etwas ruhiger geworden. Die Routine ist eingekehrt und ich bekam immer mehr Aufträge mit langer Wartezeit beim Kunden. Dafür bin ich nicht angetreten, ich will einen Fahrerjob machen und kein Lagerarbeiter sein. Den aufkommenden Unmut wollte ich in den 5 Wochen Pause abbauen, in denen Uschi ihr neues Knie bekam und in der Reha war.
Das verlief optimal und ich habe mich für 2 Wochen Vollzeit Einsatz gemeldet. Die Vorfreude wurde dadurch getrübt, dass ich für die erste Woche im Nachteinsatz bei einem Kunden zum Auflieger ausladen eingeteilt wurde. In der ersten Nacht hatte ich 6 Auflieger, in der zweiten Nacht 7 Auflieger auszuladen. Also beladen zum Kunden, den Auflieger ausladen und die dort abgestellten Auflieger einen nach dem anderen zur Entladung an die Rampe rangieren. Dazwischen natürlich umsatteln.
Der erste Einsatz verlief sehr gut, der zweite Einsatz endete mit meiner Kündigung, und zwar fristlos.
Was war passiert?
Vereinbart war, dass in der Nacht nur die Auflieger entladen werden, die der Nachtdienst, in diesem Falle ich, an die Rampe bringt. Mit dem letzten, also den 7. Auflieger, wurde mir eine langsamere Rampe zugewiesen, an der man statt 35 Minuten fast 90 Minuten für einen Auflieger mit 33 Paletten benötigt. Dazu meldete sich noch ein "Kollege" aus der eigenen Firma, der angeblich dringendst abgeladen werden musste. Ich kenne den Kollegen, er drängelt sich überall vor und stellt sich immer in den Weg, bis er dran ist. Also wurde mir die halbe Entlademannschaft abgezogen. Ich habe dem Kollegen meine Meinung dazu gesagt, er meinte, wir können das gerne auf dem Hof klären
Beim Kunden habe ich mich auch beschwert, dass ich das nicht richtig finde. Man bezeichnete mich als "kindisch" und ich darf in Zukunft wegbleiben, wenn ich schlechte Laune habe. Und das am Ende eines Nachteinsatzes, bei dem man sich den Arxxx für den Kunden aufgerissen hat. Da der Kunde immer Recht hat hielt ich meine Klappe. Der Disponent, der Nachtdienst hatte, war auch nicht erreichbar um den Kollegen wegzuschicken. Ich hoffe, er hat gut geschlafen. Also habe ich per WhatsApp geschrieben, dass dies meine letzte Tour ist.
Schlußendlich war der "Kollege" 20 Minuten vor mir leer, ich durfte nachsitzen. Meine Papiere haben auch nicht gestimmt, also kontrollieren und mit dem Kunden durchgehen. Dann durfte ich noch leere Paletten mitnehmen, die ein anderer Fahrer dort abgeladen hat und die der "Nachtdepp" mitnehmen soll. Auf dem Hof ist ja noch kein Personal da, also wieder selbst abladen.
Gegen 8:00 Uhr war ich dann fertig und hatte noch ein Gespräch mit dem Disponenten der Frühschicht. Der war von meiner Kündigung überhaupt nicht angetan und bat mich eindringlich, nochmal darüber zu schlafen. Anschließend war ich noch beim Fahrpersonalleiter, damit er mich aus der Einsatzplanung nimmt.
Der Fuhrparkleiter sah sich dann noch genötigt mir einen Einlauf zu geben, weil ich mit einem defekten LKW gefahren bin. Dabei ist der Schaden seit einem halben Jahr bekannt und der Klops ist verantwortlich dafür, das die LKWs repariert werden

Der mag mich halt nicht, weil er den Unterschied zwischen zuständig und verantwortlich nicht kennt und ich mich über ihn und seine Anweisungen ans Fahrpersonal beschwert habe.
Nun gut, zwischenzeitlich kam es zu einer Ausspracht und ich arbeite ab Donnerstag kommender Woche weiter, allerdings reduziert.
Zum Glück bin ich auf den Job nicht angewiesen, also brauche ich mir nicht alles gefallen zu lassen. Lernen werden die Herrschaften das zwar nicht (mehr), ich muss mich aber nicht darüber aufregen und auch keine Verbesserungsvorschläge mehr machen.
Mal sehen, wie lange die Absprachen eingehalten werden.
LG Claus