Meine gestaltete Vitrine -- Ein Baubericht

Hier dreht sich alles um die Modellbahn
MHAG
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Re: Meine gestaltete Vitrine -- Ein Baubericht

Beitrag von MHAG »

Vom "Rohbau der Landschaft" fehlt nur noch der Hintergrund rechts -- und endlich hatte ich eine halbe Stunde Zeit, mal wieder was dafür zu tun.
Zuerst habe ich mir aus einem passenden Rest die Grundlage für die weiteren Arbeiten geschnitten und an die "Örtlichkeit" angepaßt. Dann habe ich die Steinreihen am rechten Rand von der Wand neben dem Tunnelportal abgegriffen und mit dem Lineal die Linien per Bleistift durchgezogen. Obwohl, stimmt nicht ganz: denn -- wie man sehen kann -- habe ich die Linien nicht immer komplett durchgezogen; an den Stellen "ohne" sind dann große Steine "eingebaut". Zum Schluß (leider hat die Zeit nicht zum Ritzen für alle Steine gereicht) bin ich noch kurz mit schwarzer Wasserfarbe drüber -- dann sieht man besser, ob's paßt oder nicht.

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Paßt. ;)

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Die Felsen, die man auf den nächsten Bildern an dem grünen Teil links sieht, sind einfach "wild" mit der Pinzette aus der glatten Fläche "herausgerissen". An der Unterkante der geplanten Felsen, also an der Grenze Mauer - Fels mache ich mit dem Skalpell einen Schnitt, quasi als Schutz, damit es beim Folgenden nicht an die Mauer geht. Dann "knabbere" ich mit der Spitzpinzette einfach kleine Krümel weg. Anschließend etwas Farbe drüber -- voila, Felsen fertig :)
Nebenbei sieht man auch, wie ich nicht geplante Pfeiler in die Wand "gemogelt" habe -- einfach die Wand entlang der Pfeiler einschneiden und leicht abtragen. Die entstandene Krümmung sieht man hinterher nicht. :P
Die (Wasser-)Farbe, die momentan sichtbar ist, ist noch nicht die endgültige -- diese rühre ich erst wieder an, wenn das Teil ganz fertig ist.

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Und die gemauerten Partien sind sogar noch einfacher: Die horizontalen Linien mit dem Lineal ziehen, die vertikalen nach Gutdünken einzeln dazwischen -- wieder Farbe und gut isses ;)
Nur aufpassen, dass man nicht zu exakt arbeitet, das macht alles "steril". Also ruhig "nicht ganz waagerecht", nicht immer die gleiche Ritztiefe, an der Oberfläche muss auch nicht alles gerade sein -- einfach genauso schief wie in der Natur.

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Am besten einfach mal probieren, kostet ja praktisch nichts (ich verwende diverse Bauabfälle -- Styrodur der verschiedensten Hersteller -- und Farbreste von der letzten Renovierung).
Diesmal mit einem ersten Versuch, Masten für die Oberleitung aufzustellen. Ist noch nicht endgültig, aber mir gefällt's schonmal, was da so kommt. Dabei hatte ich schon befürchtet, die Masten sind zu hoch für "unter die Schräge" -- geht aber gerade noch... puh :roll:

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Momentan bin ich am überlegen, ob die untere Strecke auch eine Oberleitung bekommen soll -- denn die Masten stören ja "im Bild" der oberen Strecke -- das muss ich noch ausprobieren.
Ein Versuch ist ein weiterer Papier-Hintergrund, der jedoch farblich nicht optimal geworden ist :shock: ; aber ich wollte trotzdem mal wieder einen Zug in der Vitrine sehen:

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Wer genau hinschaut, sieht, dass ich in die Mauer oben noch Stützen eingefügt habe. Vor allem am rechten Rand sah das "irgendwie blöd" aus am Übergang zum Portal. In die Mitte dieser großen Mauerfläche habe ich auch noch eine eingebaut, das sah einfach zu leer aus -- man muss den Augen schließlich was bieten!
Dazu habe ich einen dünnen Streifen (so etwa 4mm x 4mm) aus einem Rest zugeschnitten und in der Mauer an passender Stelle zwei parallele senkrechte Schnitte (Abstand knapp 4mm, also etwas enger als das Streifchen breit) gemacht. dann dazwischen den Mauerteil etwa 3mm tief entfernt und den Streifen eingepreßt (etwas Leim vorher in den Spalt geschmiert) und oben und unten "passend gemacht". Das, was dann aus der Mauer nach vorne heraussteht, habe ich wie üblich mit dem Bleistift "graviert". Mit etwas Wasserfarbe habe ich das dann getarnt...
Man kann bei dieser Bauweise recht gut mogeln :lol:
Zuletzt geändert von MHAG am 30 Aug 2020, 09:30, insgesamt 1-mal geändert.
MHAG
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Re: Meine gestaltete Vitrine -- Ein Baubericht

Beitrag von MHAG »

Mittlerweile ist es Januar in 2013...
Nachdem ich bei meinem "Felsenbauen" immer wieder "meine Farbmischung" erwähne, hier nochmal eine kurze Ausführung:
Die Mischung ist nicht ganz durchgerührt, das gibt schonmal leichte Farbnuancen. Das endgültige Farbfinish kommt aber noch -- die Farbe ist nicht mehr ganz trocken geworden am Wochenende

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Die letzten Styrodurarbeiten sind erledigt, der Hintergrund muss aber noch etwas plastischer werden. Am rechten hinteren Rand fehlen noch die Papierteile dafür. Kommen demnächst dran. Die Oberleitungsmasten sind jetzt alle an ihren Standorten, aber noch nicht fest eingebaut -- das macht das weitere Arbeiten am Gleis leichter... :lol:
MHAG
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Re: Meine gestaltete Vitrine -- Ein Baubericht

Beitrag von MHAG »

Damit auch beim rechten Tunnel ein Grund zum Halten besteht, möchte ich dort eine Signalbrücke aufstellen, weil das Signal rechts neben das Gleis keinen (zerstörungsfreien) Platz mehr findet. Außerdem sieht's interessanter aus.
Also habe ich mir nach Abschluß der "Styrodurarbeiten" ein paar Gedanken gemacht und die "Bastelkiste" durchforstet.

Ein Exkurs, beginnend im Januar 2013

Das Signal soll ein Bausatz von Conrad/Viessmann sein, evtl. sogar dreibegriffig -- macht mehr her
Für die Brücke habe ich von Bavaria einen Bausatz für H0-Fachwerkträger in meinem Bestand gefunden, als Boden werde ich die Treppen von Bavaria verwenden, ebenso wie für die Treppe selbst.
Beim hinteren Träger, der auf dem Absatz steht, bin ich mir noch nicht so ganz klar, wie der aussehen soll -- wahrscheinlich 4 Stützen (H) mit kleinen Kreuzen verbunden.
Den Träger am vorderen Vitrinenrand will ich aus MS-H- und MS-U-Profilen samt kleinen MS-Streifchen und Knotenblechen aus Papier bauen. Allerdings habe ich den alten Containerkran von etchIt, die Seitenstütze ließe sich dafür (samt Bodenblech und Geländer für die Brücke) auch gut hernehmen. Aber leider ist das Teil nicht mehr im Angebot -- und eigentlich wollte ich den Kran schon noch komplett zusammenbauen und auf der Anlage verwenden...

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Wie gesagt (geschrieben): das sind erste Überlegungen und Skizzen
Nochmal zusammengefasst, warum eine Signalbrücke:
- rechts neben dem Gleis ist kaum Platz für ein Signal
(der Flügel würde aus der Vitrine ragen -- da ist aber eine Glasplatte geplant)
- links aufstellen geht nicht (für die andere Vitrinenseite schon diskutiert -- das trifft hier auch zu)
- es sieht interessant aus
- Selbstbau reizt mich...
- zum Üben und Testen für die Anlage

Ich habe mir einen Dummy aus Papier gebaut, um mal ein wenig die Wirkung abschätzen zu können:

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Mittlerweile bin ich etwas weiter, der Brückenträger ist zusammengelötet, aber noch nicht versäubert. Grundlage sind zwei der Bavaria-Teile, passend gebogen, und U-Profilstückchen.

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Ist noch nichts engültig versäubert. Und die Knotenbleche fehlen auch noch. Ist halt erst Rohbau... 8-)
Gast

Re: Meine gestaltete Vitrine -- Ein Baubericht

Beitrag von Gast »

Hallo Michael,
von der Idee und vor allen von der Landschaftsgestaltung absolut erste Sahne. Deine Vitrine gefällt mir sehr gut. Vor allem hast Du eine sonst recht unnütze Ecke mit Leben erfüllt.

Gruß aus KerpeN
Helmut
MHAG
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Re: Meine gestaltete Vitrine -- Ein Baubericht

Beitrag von MHAG »

Nachdem mir aufgefallen ist, dass die Höhe der Brücke beim Dummy viel zu niedrig ist, habe ich da nochmal etwas "Gehinschmalz" investiert und eine neue Seitenansicht gezeichnet.

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Nach dieser Seitenansicht habe ich dann aus 13 Teilchen (MS-H-Profil und feine MS-Streifen -- Reste vom Bavaria-Fachwerk) die Stütze zusammengelötet. War in etwa einer Stunde erledigt.

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Dann habe ich mit der Brücke weitergemacht:
Zuerst habe ich kleine quadratische Streben zwischen die oberen U-Profile gelötet. Darauf soll mal Riffelblech in Plattenform Halt finden.
Diese Streben sind aus Steckkontakten herausgezogen -- wie mittlerweile sicher bekannt, schlachte ich gerne alte Elektrogeräte aus...
Ursprünglich hatte ich diese Stifte als quadratische Betonzaunpfähle vorgesehen (mit grauem Anstrich), da sie diese charakteristische pyramidenförmige Spitze haben. Nun ja, man kann sie auch anders verwenden :roll: Ich habe ja genug :)

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Weiter habe ich als Geländerstützen andere "Elektronikreste" verarbeitet: die kleinen "Messer" aus vielpoligen Steckern.

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Passend abgelängt, mit einem großen Klecks Lötzinn angelötet und anschließend verschliffen, sehen die ganz passabel aus. In echt besser als auf den stark vergrößerten Bildern...

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Das Bild habe ich zur "Beruhigung" nach der Hälfte gemacht -- nachdem ich alle Stützen fertig hatte, habe ich nicht mehr an ein weiteres Bild gedacht :?

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Diese Kleinteile haben etwa 2 Stunden Zeit "vernichtet" -- aber es hat Spaß gemacht! 8-)
Zuletzt geändert von MHAG am 30 Aug 2020, 09:39, insgesamt 1-mal geändert.
MHAG
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Re: Meine gestaltete Vitrine -- Ein Baubericht

Beitrag von MHAG »

Auf die Signalbrücke soll ein Viessmann-Bausatz drauf, aber ich bin mir noch nicht klar, ob mit einem oder zwei Flügeln (wahrscheinlich verkürzt). Mit zwei Flügeln kann es aber recht hoch werden -- was der Gesamtoptik schaden dürfte. Mal sehen...
Zwischendurch hatte ich mal etwas mehr Zeit für den Weiterbau.
Also habe ich mich über die Treppe von Bavaria gemacht, sie längenmäßig angepaßt und gebogen. Ging leichter als befürchtet.

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Allerdings kam danach das "böse Erwachen" :o :

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Das Treppengeländer ist deutlich höher als die bisher vorgesehenen Geländerstützen!
Fazit: die kleinen Stützen weg und neue ungekürzte wieder dran. Bei der Gelegenheit habe ich dann die vergoldeten Teilchen gleich komplett verzinnt -- Gold läßt sich einfach nicht brünieren (daran hatte ich vorher nicht gedacht :roll: ).

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Dann kamen die kurzen Stützen dran, die auf der Mauer stehen sollen: wieder aus MS-H-Profil, mit einer Verstrebung aus 0,35mm-Draht.

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Gleich an der Brücke festgelötet, genauso wie die lange Stütze und in die Vitrine gestellt. Man ist ja neugierig
Wie geplant stimmt die Höhe, es fehlt noch der Querträger bzw. das Betonfundament -- da muss ich erst noch sehen, was mir besser gefällt. Bei der langen Stütze habe ich auch schon zwei kleine schräge Verstrebungen eingelötet, bei der kurzen Stütze fehlen die noch. Da möchte ich auch noch probieren, was gut wirkt. Wahrscheinlich von dem "Fundament" weg ein Geländerfeld nach innen. Mal sehen.

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Natürlich wollte ich auch sehen, wie das mit Fahrzeugen wirkt... Neugier halt... :oops:
Na ja, die Brücke steht noch etwas schief, aber man sieht gut, wie nah der vordere Rand am Gleis ist. Mit Glasplatte bekommt man da keinen Signalflügel mehr hin. Und ja, da ist noch nichts eingeschottert oder begrünt. Kommt alles noch, aber erst die "Aufbauten" fertigstellen.

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Auf den Bildern ist noch der "Dreck" vom Feilen zu sehen, den habe ich danach im Ultraschallbad "bekämpft".
Die Brücke habe ich mit einer kleinen Stahldrahtbürste und Spiritus gesäubert, die "Lötzbatzen" sind weg. Dafür sind die schrägen Abstützungen auf der "kurzen" Seite jetzt drin.
Probehalber habe ich die Treppe in Brünierung (Messingbraun von Fohrmann) getaucht; aber anscheinend muss ich da noch viel gründlicher entfetten, denn es gibt noch ein paar Fehlstellen :? Aber ansonsten gefällt mir die Färbung schon gut.

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Als nächstes kommt nochmal gründliches Entfetten aller Teile und dann geht's ins Brünierbad (Brünierung von nDetail). Der Farbton gefällt mir! Habe sie gleich zur Probe an ihren späteren Standort gestellt...

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Wie schon angedeutet, kommen jetzt noch ein paar kleinere "Lötereien", dann nochmal Saubermachen, anschließend die nichtlötbaren Teile: Geländer, Bodenplatten, Signal samt Seilzügen. Und natürlich Farbe...
Ich werde berichten.

PS: Einen Stromanschluss für die Beleuchtung der Signallaterne braucht's natürlich auch noch -- habe ich vergessen zu erwähnen
MHAG
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Re: Meine gestaltete Vitrine -- Ein Baubericht

Beitrag von MHAG »

Nach langer Zeit (April 2013) mal wieder ein kleines Update:
Aus einem gefalteten und mit Edding geschwärzten Kassenzettel habe ich mir einen oberen Handlauf gefaltet und geschnitten und mit Sekundenkleber festgeklebt. Sieht schön fein aus, aber das Material läßt sich nur schwer kleben :( Da werde ich auf anderes dünnes Papier ausweichen...

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MHAG
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Re: Meine gestaltete Vitrine -- Ein Baubericht

Beitrag von MHAG »

Ein großer Schritt vorwärts (Mai 2013) bei der Signalbrücke:
Ich habe "Riffelblech" aus einer alten Schnellhefter-Rückseite passend geschnitten und mit einem Edding geschwärzt. Mit Toilettenpapier habe ich dann das Geschwärzte teilweise wieder abgerubbelt, so dass die Erhöhungen etwas heller waren als die Vertiefungen -- ergibt einen tollen Effekt! Diese "Blechabschnitte" (mit der Rückseite des Skalpells die einzelnen "Platten" graviert) habe ich mit Sekundenkleber auf die Signalbrücke geklebt.
Auf den Bildern unten ist das "Riffelblech" erst zur Probe aufgelegt.

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Ich habe das Viessmann-Signal (Bausatz, habe mich doch für das einflügelige entschieden) am Mast abgeschnitten; der abgesägte Mastrest wird dann der Mast für das verkürzte andere Signal. Mit einem zurechtgefeilten Kunststoffprofil im jetzt unteren Mastteil und einem 4x4x1,7mm³ Plastikteil als Antrieb habe ich das gekürzte Signal in die Signalbrücke eingeklebt.

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Wie sich auf den Bildern auch erkennen läßt, habe ich an der klobigen Stellstangenaufnahme oben am Signal etwas herumgeschnitzt und sie deutlich verkleinert. Den neuen dünnen Stelldraht habe ich durch ein neu gebohrtes 0,4mm-Loch oben an der Stellmechanik und unten durch den (Pseudo-)Antrieb geführt.
Weiter habe ich eine Umlenkung der "Stelldrähte" (die bei mir für die Beleuchtungsversorgung dienen) nach unten vorbereitet: Aus einem Stück Kupferdraht mit Isolierung habe ich den Draht herausgezogen und von der Isolierung feine Ringe abgeschnitten. Diese Ringe habe ich wieder auf den Draht gefädelt und mit Sekundenkleber fixiert. Danach habe ich alles geschwärzt.

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Diese Umlenkung soll unter der Signalbrücke auf der Treppenseite zum Einsatz kommen und die beiden Stelldrähte zur unteren Umlenkung am Boden führen. Das kommt aber erst noch -- ich brauche noch Mini-Stecker für die Stromversorgung.
Neben dem Signal habe ich dann schon einige der Riffelbleche festgeklebt, um das Signal herum muss ich aber noch saubere Zuschnitte herstellen.

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Wie es weitergeht:
- Stromversorgung für die LED herstellen und Stelldrähte befestigen
- fehlende Riffelbleche ergänzen
- Geländer vervollständigen
- Treppe festkleben
MHAG
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Re: Meine gestaltete Vitrine -- Ein Baubericht

Beitrag von MHAG »

Das Signal kann jetzt leuchten!

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Dazu habe ich mir einen Stecker aus Draht und Karton gebaut, der die Form eines Betonsockels hat. Als Gegenstück verwende ich eine Buchsenleiste mit gedrehten Kontakten im 2,54mm-Raster. Der Stecker ist aus drei Lagen Graupappe entstanden, welche mit Sekundenkleber quasi "plastifiziert" wurden -- dadurch ist auch zufällig die "Beton-Optik mit Ausblühungen" entstanden; brauche ich also farblich nichts mehr zu machen Die Drähte habe ich mit 2 Buchsen Abstand durch die Pappe geführt, dann zweifach abgebogen, so dass die Drahtstifte im ungefähren Rollenhalterabstand oben waren. Damit die Drähte keine "Beulen" verursachen, habe ich in der untersten Lage von oben eine kleine Nut eingeschnitten, in der die Drähte liegen. Die zweite Pappe-Schicht führt die Drähte einfach nach oben durch.
In der dritten Lage habe ich kleine Schlitze für die Durchführung vorgesehen, weil die Drähte an den äusseren Rand "verschwenkt" wurden. Sie sollen dort quasi als "Umlenkrolle" dienen, bevor die "Stelldrähte" (zum Signalstellen) im Seilzugkanal verschwinden. Dann habe ich den Sockel an die Signalbrücke angeklebt.

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An die Drähte über dem Betonsockel habe ich dann die Lackdrähte der Beleuchtung (die ja die "Stelldrähte" darstellen sollen) angelötet. Die Lackdrähte schnitt ich dann (nach einer Funktionskontrolle) auf etwa 5cm zurück -- denn die will ich gleich weiter nutzen für die Darstellung der Stelldrähte zum Stellwerk. Deshalb habe ich zwei Isolierungen über die Lackdrähte geschoben und diese nebeneinander fixiert. Dadurch habe ich einen entsprechenden Abstand der beiden Drähte, über die dann der "Seilzugkanal" (aus Alufolie von Joghurtdeckeln, ist etwas stabiler) geklebt wird.
Auf den Bildern habe ich gesehen, dass ich die untere Umlenkrolle nicht eingebaut habe (vergessen :oops: ); das hole ich demnächst nach -- die "Lötbatzen" sehen nicht so gut aus.

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Jetzt geht's erst mal weiter mit der restlichen Detaillierung der Signalbrücke, nachdem das Elektrische ja recht gut geklappt hat.
Die Steckbuchsen werden zum Schluß in der Styrodurlandschaft versenkt und stabil verklebt eingebaut, ebenso die Verkabelung zum 12V-Ansschluss; danach kommt das andere Signal dran.

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Wird aber seine Zeit brauchen 8-)
MHAG
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Re: Meine gestaltete Vitrine -- Ein Baubericht

Beitrag von MHAG »

Der Vorteil der herausnehmbaren Landschaft: folgendes konnte ich bequem am Basteltisch erledigen.
Ich habe den Anschlußschacht für die Signalbrücke "ausgehoben" und den Sockel samt Kabel durchgezogen.

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Beim Einkleben habe ich Sekundenkleber verwendet, der zu meiner Verblüffung das Styrodur zersetzt hat! :shock: :o

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Also musste ich schnell das betroffene Teil herausschneiden, damit es nicht noch weiteres zerfrisst. Die Buchse habe ich dann mit Ponal eingeklebt, als Halter habe ich eine Drahtklammer in eine Buchse eingesteckt.

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Danach habe ich die Vitrine aus der "Einbauhöhle" herausgeholt, weil ich ja die Beleuchtung ersetzen will.

Dazwischen mal drei Bilder von der fertig installierten Signalbrücke, bei Nacht und mit "Taglicht".

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Die rosa-himmelblaue Vitrinenbeleuchtung habe ich heute ausgebaut -- die hat mich beim Fotografieren schon länger gestört (sonst fällt sie nicht so auf). Ging viel leichter als befürchtet. Die bestehende Elektrik habe ich dabei natürlich auch entfernt...
An den neuen LED-Streifen (in Silikon vergossener, nach 3 SMD-LEDs trennbarer Streifen) habe ich erst mal meine "Hausfarben" gelb und weiß als Anschlussleitung angelötet. Der Einbau ging sehr schnell: Klebeband abziehen, an Position halten, festdrücken -- fertig. Leider ist mir der Streifen auch an den Hintergrund gekommen und hat ein Teilchen der Tapete abgerissen :o -- da ich aber sowieso nochmal mit Farbe drüber gehen wollte, ist das nicht ganz so schlimm. Die Beleuchtung habe ich wieder über Lüsterklemmen an das Steckernetzteil mit 12V und 1A angeschlossen, hier ist alles fest verbunden.

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Anders sieht es mit der Signalbeleuchtung (einmal in der Signalbrücke, einmal im Sonderbauart-Signal auf der anderen Seite) aus: Hier kommt ein Steckernetzteil mit 7,2V und 450mA (Bastelkiste) zum Einsatz. Als Vorwiderstand habe ich momentan 820 Ohm drin -- läßt sich aber noch leicht ändern, da die Widerstände hinter der Kulisse in Lüsterklemmen sind.
Da die Styrodurteile herausnehmbar bleiben sollen, musste ich trennbare Verbindungen einbauen. Stecker sind da nicht so gut, weil die zugehörigen Leitungen normalerweise nicht an der Stelle zu liegen kommen, wo sie sollen...

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Also habe ich mir was anderes ausgedacht: Magnetverbindungen :idea: An die Leitungen von der Buchse an der Signalbrücke (das zweite Signal existiert bisher nur im Kopf) habe ich magnetische Metallteile angelötet. Als Gegenstück habe ich hauchdünne Metallstreifchen (Stahl?) aus Sicherungsetiketten verwendet, die ich an eine dünne Litze gelötet habe. Zum Schluss kam da noch ein kleiner Magnet mit Heißkleber drauf. Die Kontakte finden quasi "von selbst" zueinander, der Übergangswiderstand taugt für die LED-Beleuchtung allemal.

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Die Leitung von dieser Magnetverbindung zum Anschluss habe ich aber noch nicht fertig verlegt.
Nachdem der Sockel jetzt stabil im Styrodur sitzt, konnte ich die Signalbrücke vorsichtig einstecken -- hat gut geklappt.
Beim zweiten Kontaktpaar habe ich beide Kontaktflächen aus den dünnen Metallfolien aus Sicherungsetiketten hergestellt und auf alle vier einen kleinen Magneten geklebt. Diese Folien sind aus magnetischem Material und lassen sich auch noch gut löten. Als "Feder" habe ich jetzt den aufgelöteten Verbindungsdraht hergenommen, nicht mehr die Litzen wie bei der ersten Verbindung -- funktioniert noch besser.

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Auf dem Bild habe ich die Gegenkontakte einfach auf die festmontierten Kontakte magnetisch angeheftet. Jetzt muß ich nur noch das zweite Signal bauen.
Damit ist der elekrische Teil für die Vitrine komplett (falls ich nicht eine Zugbeleuchtung für die Gleise noch einbaue -- zumindest die Leitungen werde ich mal vorsorglich durchfädeln ;) ).
Und ich habe die "geschmolzenen Steine" unter der Signalbrücke repariert -- nach dem Einkleben und bemalen sollte man da nichts mehr sehen (hoffe ich 8-) )

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Große Erleichterung! :D
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