Mangels mehr Auswahl habe ich mir letzte Woche im Urlaub mal wieder einen Modelleisenbahner gegönnt.
Aber ich wurde wieder mal enttäuscht.
Mir ist klar, jeder hat so sein favorisierte Blatt, daran will ich auch nix aussetzen, aber was der Modelleisenbahner in den letzten Jahren unter seinem Titel präsentiert verdient eigentlich nicht seinen Namen.
Ohne eine Qualität der Beiträge zu beurteilen besteht das Heft zu einem überwiegenden Teil aus Vorbild - und Reiseberichte, dann natürlich die unvermeidliche Werbung, ein paar Tests, deren Art auch nicht das Optimum sind und schlussendlich ein gutes dutzend Seiten über die Modellbahn. Mit Basteltip und Anlagenvorstellung.
Und das bei 100 Seiten Heft Umfang.
Natürlich kann man es nicht jedem recht machen, aber es ist schon traurig, wenn man sieht was aus der einstigen "Fundgrube" für Bastler und Anlagenbauer
geworden ist.
Der Modelleisenbahner war auch bei uns im Westen "Bueckware" und im Verhältnis von Heftdicke zum Preis auch etwas teurer, aber die ostdeutschen Hobby Kollegen zeigten doch immer wieder ihren Erfindungsreichtum mangels käuflichen Teilen. Und die Bastel Anregungen waren oft sehr gut.
Nach der Wende ging dies allerdings rapide zurück und der Titel Modelleisenbahner ist nur och Werbeschild.
Ich habe oft das Gefühl, die Verantwortlichen wissen nicht mehr so genau, was auf ihrem Titel links oben steht.
Im übrigen, um nicht nur zu meckern, die Berichte über Freital, die Flut im Ahrtal, die Reiseberichte sind nicht schlecht gemacht. Aber sie so geballt in ein Heft zu drängen, ich weiß nicht
Vg und bleibt gesund
Richard