hallo zusammen
Gleich vorneweg - die Behandlung des Nachstars im rechten Auge war ein voller Erfolg. Direkt nach dem Lasern sah ich schon deutlich klarer. Also geht es weiter mit dem Nebenjob und auch mit der Modellbahn.
Diese Woche durfte ich mal Scania fahren. Das Unternehmen hat 5 Stück davon und nur wenige dürfen diese LKWs fahren. Ich fragte 3 Mal nach, ob die Disponenten sicher sind, mir das Fahrzeug anzuvertrauen
Die Tour führte mich mit Kartonagen aus Bad Rappenau zu einer Brennerei nach Achern, wo auch das Bild entstand. Nach der Entladung ging es ca. 10 km weiter nach Renchen.
Dort fing das Navi an zu spinnen.
Es führte mich in eine Straße, die für LKWs über 7,5 t Gesamtgewicht gesperrt war. Da für Lieferverkehr freigegeben fühlte ich mich angesprochen und fuhr rein. Nach 200 m kam das nächste Verbotsschild mit einem Symbol, das eine Breite von 10 Metern zeigte. Ich dachte, so breit isser nicht und fuhr ein. In einer engen Kurve parkte ein PKW, an dem ich nicht vorbei kam, also fuhr ich rückwärts die enge Kurve über rechts quasi im Blindflug zurück. Dabei legte ich eine grüne Tonne um, die sich aber nicht entleerte und ich sie unbeschädigt wieder aufstellen konnte. Dann ging es ca. 500 Meter zurück bis zur Hauptstraße.
Also der nächste Versuch über die Hauptstraße, die ebenfalls für LKW über 7,5 t gesperrt ist. Die verschiedenen Zeichen der anspruchsvoller Zeichensprache diverser PKW Fahrer und Fußgänger möchte ich an dieser Stelle nicht wiedergeben. Jedenfalls machte keiner den Eindruck, dass man ihn mal fragen könnte. Die hätten mich wahrscheinlich gelyncht.
Also wenn man die Polizei oder eine Dienststelle mal braucht, ist keine da. So fuhr ich bis zum Rathaus an eine Bushaltestelle, Warnblinkanlage an und erstmal telefoniert. Die Telefonnummer, die ich bekam, war ungültig. Ich bekam noch eine Festnetznummer, die war aber von der Eigentümerin in ihrer Villa. Sie war über meinen Anruf "not amused". Nach etwas Smalltalk gab sie mir dann die Adresse und Tante Google zeigte mir dann den Weg.
Fazit: Das LKW Navi vermutete die Lieferadresse wo ganz anders als Google Maps. Da Google Maps für PKWs gemacht ist, wollte mich Tante Google wieder durch gesperrte Straßen schicken, diesmal sogar für über 3,5 t. Ich fuhr dann wieder aus Renchen raus und die Umgehungsstraße. Dann fuhr ich zum 2. Mal an der Beladestelle vorbei, da die Firma in einer Art Hinterhof war und keine Hausnummer sichtbar war. Den Kreisverkehr kannte ich schon, nur fuhr ich diesmal zurück bis zu Einfahrt. Da der Hinterhof vollgestellt war mit Kühl-LKW blieb ich auf der Straße stehen und schaute mir die Situation erstmal an. Im Büro bekam ich dann Anweisung, mich mitten auf dem Hof in den Weg zu stellen, da ich die Mitarbeiterin, die das Frühstück holte, wohl auf der Straße behindert habe. Na gut, sei es drum.
Ich hatte dann noch ein paar nette Gespräche mit einigen spanischen Fahrern und bekam ein paar Beutel Clementinen direkt aus dem LKW als Dankeschön, weil ich einem Kollegen eine Ausweichroute um die lästige Baustelle am Karlsruher Dreieck erklärt habe. Und auch, weil ich mich auf Spanisch unterhalten habe.
Mit Interesse stellte ich dann fest, dass die Mandarinen aus Spanien nicht mehr in Holzkisten verladen werden, sondern in Mehrweg Kunststoffkisten. Ich bekam eine Komplettladung benutzter Kisten, die ich dann nach Crailsheim fuhr. Das war vor 35 Jahren noch anders....
In diesem Sine wünsche ich euch noch einen schönen Sonntag.
LG Claus