von Jörg D » 14 Apr 2025, 14:33
Moin!
Ich schaue mal, ob ich noch ein paar Fotos machen kann.
Grundsätzlich: Eine Awanst ist eine Betriebsstelle der freien Strecke, an der es außer der Schlüsselgesicherten Weichen keine weitere Sicherungstechnik und auch kein Personal gibt. Das Blocksignal, das im Video zu sehen ist, gehört schon zur nächsten Betriebsstelle (Bockstelle Schleibrücke) und hat mit der Awanst nichts zu tun. Steht da nur "zufällig" rum...
Die Bedienungen der Awanst erfolgen als Sperrfahrten. Dazu muss der zuständige Fahrdienstleiter (in diesem Fall Klingsiel) die Strecke sperren und lässt die Sperrfahrt dann in die Strecke fahren. Das Zugpersonal bekommt den Schlüssel vom Fahrdienstleiter. Vor Ort werden dann die Weichen mit dem Schlüssel entsperrt und es kann ins Anschlussgleis gefahren werden. Bei einer Ausweich-Anschlussstelle (Awanst) kann sich die Zugfahrt einschließen und damit kann die Strecke wieder frei gemeldet werden. dann sind zusätzliche Flankenschutzeinrichtungen nötig. Die habe ich in Form einer Gleissperre nachgebildet, die aber nicht bedienbar ist.
Bei mir muss die Weiche nach Einfahrt ins Anschlussgleis wieder verschlossen werden und der Schlüssel wird abgezogen. Das wird dann dem Fahrdienstleiter Klingsiel über den Streckenfernsprecher (kleines Blechhäuschen) mitgeteilt. Damit kann er die Strecke wieder freigeben und es kann ein Zug die Awanst passieren, die Weiche ist ja wieder verschlossen und damit gesichert.
Bei der Ausfahrt aus dem Anschlussgleis passiert das gleiche. Der Fahrdienstleiter sperrt die Strecke, das Zugpersonal bekommt die Freigabe zum Aufschließen der Schlüsselsperre, damit die Weiche umgestellt werden kann. nach Abschluss der Arbeiten geht es dann als Sperrfahrt zurück nach Klingsiel, der Schlüssel wird mitgenommen und dem Fahrdienstleiter wieder übergeben. Damit ist für ihn die Strecke wieder frei.
Die Aus- und Einfahrten aus Klingsiel können nicht mit Hauptsignal erfolgen, weil diese an die Blocktechnik gekoppelt sind. Nachdem das Ausfahrsignal auf Fahrt gestellt wurde, muss erst der Streckenblock bedient werden (Vorblock der Strecke nach Höcklage), dann muss der Streckenblock wieder freigegeben werden (Rückblock aus Höcklage vom dortigen Fahrdienstleiter), erst dann könnte eine weitere Ausfahrt aus Klingsiel gestellt werden.
Da die Sperrfahrt nicht in Höcklage ankommt, kann Höcklage nicht zurückblocken und es könnte kein Signal auf Fahrt gestellt werden.
Deshalb bleiben die Signale auf Halt und die Sperrfahrt fährt auf besonderen Auftrag (= auf Befehl).
Alles Klar?
Gruß
Jörg
Moin!
Ich schaue mal, ob ich noch ein paar Fotos machen kann.
Grundsätzlich: Eine Awanst ist eine Betriebsstelle der freien Strecke, an der es außer der Schlüsselgesicherten Weichen keine weitere Sicherungstechnik und auch kein Personal gibt. Das Blocksignal, das im Video zu sehen ist, gehört schon zur nächsten Betriebsstelle (Bockstelle Schleibrücke) und hat mit der Awanst nichts zu tun. Steht da nur "zufällig" rum...
Die Bedienungen der Awanst erfolgen als Sperrfahrten. Dazu muss der zuständige Fahrdienstleiter (in diesem Fall Klingsiel) die Strecke sperren und lässt die Sperrfahrt dann in die Strecke fahren. Das Zugpersonal bekommt den Schlüssel vom Fahrdienstleiter. Vor Ort werden dann die Weichen mit dem Schlüssel entsperrt und es kann ins Anschlussgleis gefahren werden. Bei einer Ausweich-Anschlussstelle (Awanst) kann sich die Zugfahrt einschließen und damit kann die Strecke wieder frei gemeldet werden. dann sind zusätzliche Flankenschutzeinrichtungen nötig. Die habe ich in Form einer Gleissperre nachgebildet, die aber nicht bedienbar ist.
Bei mir muss die Weiche nach Einfahrt ins Anschlussgleis wieder verschlossen werden und der Schlüssel wird abgezogen. Das wird dann dem Fahrdienstleiter Klingsiel über den Streckenfernsprecher (kleines Blechhäuschen) mitgeteilt. Damit kann er die Strecke wieder freigeben und es kann ein Zug die Awanst passieren, die Weiche ist ja wieder verschlossen und damit gesichert.
Bei der Ausfahrt aus dem Anschlussgleis passiert das gleiche. Der Fahrdienstleiter sperrt die Strecke, das Zugpersonal bekommt die Freigabe zum Aufschließen der Schlüsselsperre, damit die Weiche umgestellt werden kann. nach Abschluss der Arbeiten geht es dann als Sperrfahrt zurück nach Klingsiel, der Schlüssel wird mitgenommen und dem Fahrdienstleiter wieder übergeben. Damit ist für ihn die Strecke wieder frei.
Die Aus- und Einfahrten aus Klingsiel können nicht mit Hauptsignal erfolgen, weil diese an die Blocktechnik gekoppelt sind. Nachdem das Ausfahrsignal auf Fahrt gestellt wurde, muss erst der Streckenblock bedient werden (Vorblock der Strecke nach Höcklage), dann muss der Streckenblock wieder freigegeben werden (Rückblock aus Höcklage vom dortigen Fahrdienstleiter), erst dann könnte eine weitere Ausfahrt aus Klingsiel gestellt werden.
Da die Sperrfahrt nicht in Höcklage ankommt, kann Höcklage nicht zurückblocken und es könnte kein Signal auf Fahrt gestellt werden.
Deshalb bleiben die Signale auf Halt und die Sperrfahrt fährt auf besonderen Auftrag (= auf Befehl).
Alles Klar?
Gruß
Jörg