eigentlich in einem anderen Forum aktiv, bin ich über den so wie es aussieht sehr fleißig bauenden Mike/scabaNga auf dieses Forum aufmerksam geworden. Da ich seinen Bauthread hier weiter verfolgen werde, dachte ich mir, dass ich mich zumindest vorstellen sollte. Ob oder wann ich meinen eigenen Bauthread auch hier führe, muss ich aber erstmal offen halten... so viel vorweg.
Ja, also ich höre auf den Namen Dominik, bin Ende 30, gebürtiger und letztendlich auch dort kleben gebliebener Berliner. Und selbstverständlich auch N'er.
Meine Modellbahnhistorie liest sich erstmal wie die der meisten: Es fing im Kindesalter an. Vor allem mein Vater und großer Bruder hatten bereits ihre Platten mit Gleiswüsten, da war ich bestenfalls im Alter der Einschulung. Meine absolute Liebesgeschichte von damals war ein Orientexpress aus den 20ern, der als erster Zug bei uns vollständig beleuchtet war und im Keller seine Ovale zog. Mit einer eigenen Platte wurde ich bedacht, da muss ich wohl in der 3. Klasse gewesen sein. Tatsächlich hatten wir einige Jahre einen Kellerraum, wo dann sogar vier Platten miteinander verbunden waren (meine Mutter hatte noch einen Quadratmeter, um etwas mit uns Kindern mitzumachen) und das war natürlich ein ziemliches spektakel durch die theoretisch möglichen, langen Laufwege.
Eine wahrscheinlich noch nirgends erzählte Anekdote ist auch, wie der Begeisterungsfunke auf einen Schulfreund übergesprungen ist. Es gab den - zumindest damals - absurden Plan, einen Waggon im Eigenbau zu erstellen. Wir hatten natürlich von nichts eine Ahnung, bestenfalls hatte ich unrealistische Vorstellungen. Für den Zweck wurde allerdings die sogenannte "Brudi-Kasse" gegründet, dessen Kassenwart ich war und sicherlich auch zum Schluss ein paar DM unterschlagen habe.
Das Thema Modellbahn war ein paar Jahre sehr weit oben, doch kam ich damals noch nicht so gut mit den Spinen zurecht, die überall in dem Raum rumkrochen. Mit schätzungsweise 13, spätestens 14 wird dann wohl Schluss gewesen sein.
Die Leidenschaft flammte dann erst wieder um die 30 allmählich auf (wahrscheinlich auch ein recht gewöhnliches Jahr für die Vorbereitungen zur Rückkehr). Ein großer Impuls kam nicht nur für mich, sondern auch für meinen Bruder, als wir die Platte meines Vaters als Weihnachtsgeschenk für ihn wieder befahrbar machten, denn in der Zwischenzeit gab es auch Umzüge und diverse andere Verwerfungen. Ich fing dann auch an, mir Gedanken für eine eigene Anlage zu machen, die ich in den Folgejahren meistens zwischen den Jahren wieder auskramte und leicht entwickelte. Dann, um Weihnachten 2019 rum, konkretisierte ich den Plan, unser Gästezimmer (3-Zimmerwohnung) an mich zu reißen, nachdem es die Jahre zuvor von meiner Frau belegt, aber nicht sinnvoll genutzt wurde. Corona tauchte zwar schon im Fernsehen auf, aber ich begann tatsächlich gerade noch vor dem ersten Lockdown

Ziemlich schnell wurde meine alte Kinderplatte (1,50*1,00 m²) in den Bau integriert und Gleismaterial recycelt. Nicht mehr benötigte Ankäufe meines Bruders bekam ich geschenkt, da er inzwischen, wenngleich nur sehr, sehr klein, mit Peco 55 baut. Achja... das System... Arnold

Wir, oder zumindest ich, rede nicht mehr über das Für und Wider zu dieser Entscheidung. Die Schwächen sind mir hinlänglich bekannt. Bitte keine Bekehrungsversuche - ich verstehe sie alle und alle haben Recht. Es bleibt aber erstmal dabei.
Die Anlage, die im Bau befindlich ist, ist das fiktive Mittelzentrum "Granitz" im Südosten Brandenburgs. Es liegt eigentlich genau dort, wo Lübbenau ist, aber soll deutlich abgeranzter werden. Wir befinden uns also auf ex-DR Gebiet und das vornehmlich in den 90ern. Die Anlage hat aktuell eine Länge von... wegen der Geometrie etwas ungenau... 4 m bei weitestgehend 1 m Tiefe mit aktuell zwei Einstiegsluken. Sie besteht aus drei massiveren Segmenten, die nach Möglichkeit nur für den Transport auseinandergenommen werden sollten, sowie drei relativ kleinen Segmenten, bei denen der Abbau zumindest aktuell noch sehr fix geht, was auch beim Bau notwendig ist.
Die Anlage enthält außerdem diverse Anfängerfehler, die nach und nach beseitigt werden. Zwar bin ich Ingenieur, aber das ist ein weiter Begriff. So habe ich zwei linke Hände (als Rechtshänder... wichtige Info in dem Zusammenhang) und kümmere mich beruflich auch mehr um Simulation. Abgesehen von etwas gefährlichem Halbwissen bin ich daher nicht automatisch der Anlagenbauer schlechthin

Das Stichwort Lübbenau war schon gefallen. Ich werde den Betrieb stark an die Situation des Lübbenau der 90er anlehnen, dazu gibt es schon viel abgeschlossene Recherche (... aber nicht vollständig).
Nun bin ich eigentlich in einem anderen Forum aktiv und dort sind auch meine drei Threads (Granitz; Winnihausen Ausgestaltung der Platte meines Vaters; Recherche zum Betrieb in Lübbenau). Ich weiß nicht, ob ich es zeitlich einrichten kann, hier ebenfalls groß zu dokumentieren. Das muss ich mal mittelfristig sehen. Auch weiß ich nicht, was von Parallelposts (in verschiedenen Foren) an dieser Stelle gehalten wird... wenn, dann wäre es aber nur so möglich.
So oder so werde ich mich in der ersten Zeit erstmal nur hier "bei Euch" umschauen. Gut möglich, dass ich hin und wieder mal meinen Semf (so wirds bei uns zu Hause i.d.R. ausgesprochen) irgendwo beitrage. Wir lassen uns alle überraschen

Für heute erstmal besten Gruß
Dominik