nein, ich habe heute nicht nur im Forum geschrieben, sondern auch ein bisschen was getan. Und, tadaaah, Wolfgang proudly presents:

Ich habe mich erstmal um die Gleitkulisse, den einzigen von mir herzustellenden beweglichen Teil des Antriebs gekümmert. Man sieht im rechten vorderen Teil dem Querschnitt des Kulissensteins, der über eine Schiene mit rundem Kopf geschoben wird und dann als Miniatur-Einschienenbahn darauf herumrutscht. Ich habe hier erstmal nur diesen Teil herausgegriffen. Ganz einfach, weil es überbordende Konturen hat und mein Ehrgeiz darin liegt, das ohne nervige Stützstruktur zu drucken. Hat auch einwandfrei funktioniert: Die Teile passen ohne nennenswerte Nacharbeit gut ineinander, und wenn man es schräg hält, rutscht der Kulissenstein von alleine los.
Damit man sich jetzt darunter auch etwas vorstellen kann, habe ich im hinteren Teil grob und „unmaßstäblich: der Servo steht viel zu weit weg) zusammengestellt, wie der Antrieb aussehen wird. Links der Servo, der auf seinem Ruderhorn die Führung für den Stelldraht trägt. Die besteht aus einer umgebogenen Löthülse. Als Stelldraht fungiert jetzt einfach mal ein Stück Klingeldraht. Dieses ist in einer Bohrung des Kulissensteines befestigt.
Was in diesem Aufbau noch fehlt, ist eine Zwischenwand mit kleiner Bohrung, durch die der Draht geführt wird. Diese Bohrung bewirkt, dass der Kulissenstein nach links fährt, wenn sich der Hebelarm nach rechts bewegt. Und da sie näher an der Kulisse als am Servo ist, ergibt sie eine Übersetzung von etwa 1:4, so dass der Kulissenstein bei vollem Servoausschlag einen Weg von +/- 3 mm macht. Der dabei notwendige Längenausgleich für den Stelldraht zwischen Kulisse und Servoarm geschieht einfach, indem sich der Stelldraht in der Lötöse verschiebt.
Sollte der Stelldraht nicht ganz gerade sein, dann ist das kein Beinbruch. Der Stelldraht wird durch die Bestigung im Kulissenstein daran gehindert, sich zu verdrehen. Die Biegung bleibt somit immer in der gleichen Lage, so dass der Antrieb immer genau die gleiche Bewegung ausführt.
Und an seinem hinteren Ende trgt der Kulissenstein die senkrecht nach oben gehende Stellstange, die definitiv nur eine lineare Bewegung längs der Stellschwelle ausführen kann und damit (hoffentlich) jedem weiteren Stellschwellenbruch vorbeugt.
Damit sind dann alle Vorgaben aus dem Pflichtenheft erfüllt. Wie schon gesagt, total simpel und auch ohne großes feinmechanisches Geschick zu montieren. Morgen kommt dann das Gestell oder Gehäuse dran, das alle Bestandteile fest zusammenbringt. Damit müsste der Knoten jetzt geplatzt sein.