dann will ich mal weiter erzählen. Diesmal von der Schienenreinigung und wieder von Kumpel Murphy. Den, mit den Gesetzen.
Schon ziemlich früh hat mich das Thema Schienenreinigung beschäftigt. Den Anfang machte ich mit Herkat Kesselwagen, in die ich SR24 füllte. Das klappte soweit ganz gut, solange der Zug fuhr, verteilte sich die Flüssigkeit gleichmäßig. Nur wenn der Zug stehenblieb verteilte sich die Flüssigkeit auf einer Stelle, was nicht ganz im Sinne des Erfinders war. Erst viel später kam ich auf den Gedanken, dass man die Flüssigkeit vielleicht wieder von den Schienen abwischen sollte, damit sich der gelöste Dreck nicht in den Antrieben der Loks und auf allen Rädern festsetzt.
Also ging ich über zur Trockenreinigung. Dafür gab es von Roco einen Waggon mit einem Rubber unten dran. Der kam aber durch keine Kurve. Dann gab es von Minitrix 4 achsige Güterwagen mit Jörger Filz untern dran. Die Laufen schwer, aber zuverlässig, weil sie auch ordentlich Gewicht haben.
Dann kam die (scheinbare) Lösung aller Probleme, ein Tomix Reinigungswagen, der gleich digitalisiert und in die Vitrine gestellt wurde. Dann konnte ich noch einen LUX Staubsauger günstig einem Kollegen abkaufen, der schon digitalisiert war. Noch erwähnen möchte ich die Fleischmann Reinigungslok, die sich mit 2 angeklebten Schleifscheibchen redlich abmüht, für größere Strecken ab 5 Meter aber nicht geeignet scheint.
Da ich noch keine Etagen hatte, konnte ich immer nach dem Aufbau und Einschottern mit meinem Lieblingsmittelchen die Schienen reinigen. Isopropanol auf einen Baumwolllappen und die Schienen damit eingerieben. Anschließend mit einem trockenen Baumwolllappen den aufgeweichten Dreck abgewischt. Das Ergebnis war und ist überzeugend.
Zusätzlich habe ich begonnen, Teile der Strecke mit ATF zu behandeln, was mir besonders in der Wendelsteigung viel Vergnügen bereitete.
Dann kam der Stillstand und die Inbetriebnahme. Wie erwartet bewegte sich kein Rad, es war eher ein Gezuckel zu bemerken. Wie war das nochmal mit dem ATF und der Langzeitkonservierung? Zum Glück hat sich nur wenig Staub gebildet und auf der Anlage niedergelassen. Da der Raum nur für die Modellbahn genutzt wird, ist die Türe geschlossen und die Fenster zu. Der Raum liegt oben im Haus und hat eine relativ konstante Temperatur und Luftfeuchtigkeit. trotzdem waren die Schienen nicht kontaktfreudig.
Also kurzerhand, bevor ich mich wieder an die große Aktion mit dem Iso mache, einfach mal den Roco Rubber (ohne Waggon) über die Schienen gezogen und wie durch Zauberhand war der Kontakt da. Also hilft ATF wohl doch. Den Rubber über die Gleise der Wendel gezogen

auch hier lief alles sauber.
Bis auf ein paar Loks, die partout nicht wollten und deren Räder noch eine Reinigung verlang(t)en. Aber das ist ein anderes Thema.
Dann schlug mein Kumpel Murphy erbarmungslos zu und hat sich eine Ecke der Bahn gekapert, und zwar genau hier:

Das ist der seitliche Eingriff zum "kleinen" Schattenbahnhof, in dem 8 Personenzüge mit bis zu 10 Waggons Platz finden können. Ich kam mit dem Arm zwar rein, das Herausziehen war aber mit Schmerzen und Abschürfungen verbunden. Tja, wenn man viel trainiert werden die Arme dick


Hier ist noch die Ansicht von vorne über die Einfahrt

Jedenfalls war das nichts mit dem Reinigen, man soll halt Murphy nix bauen lassen. Der Bereich heißt jetzt übrigens "Murphys Eck"
Um das Problem zu lösen fiel mir mein Tomix/LUX Maschinenpark ein. Dummer weise hatten beide reine Selectrix 1 Decoder, mit denen die Z21 nichts anfangen kann. Also 2 Multis eingebaut, Testfahrt Tomix und nichts geht. Hätte ich ihn vielleicht mal testen sollen? Der LUX hat den Umbau überstanden, ist aber ein Staubsauger, der die Schienen nicht abrubbeln kann.
Ins Netz gestürzt und beim LUX Reinigungswagen hängengeblieben. Der mit dem stolzen Preis. Beim Händler standen keine Informationen zum Digitalisieren dabei, nur bei MSL stand was von DCC. Also bestellt zum Testen. Es stellte sich heraus, dass es dem Waggon egal ist, ob der Strom analog oder digital ist. Er fängt an zu rubbeln, wenn er Strom hat UND sich bewegt. Also bei Stillstand steht auch die Walze. Das hat auch bestens funktioniert und nach 2 Gleisen in Murphys Eck sah die Walze so aus:

Und die Gleise lassen sich wieder einwandfrei befahren.
Natürlich soll es auch ein Stabsauger hinter dem Rubbler sein, der Dreck soll ja weg. Also den LUX Staubsauger dahintergespannt und - nix geht. Der alte Sauger saugt nur, wenn der Waggon steht. Sobald er sich bewegt ist Schluß mit saugen. Noch neue Radsätze darunter gebaut, die guten von Thomschke. Damit saugte er im Stillstand noch besser, aber in der Bewegung mochte er immer noch nicht.
Da es von LUX auch den Sauger mit der gleichen Technik gibt, mit der Egalwirkung vom Strom, habe ich mir den auch zugelegt. Die Testsaugung war (sehr) zufriedenstellend. aber jetzt ist ja die Zentrale kaputt und in Reparatur. Die Wagen von Hand schieben geht auch nicht, da Murphys Eck schmerzhafte Spuren hinterlässt.
Somit habe ich eine neue Erfahrung gemacht wenn irgendwann der erste Deckel auf das Untergeschoß kommt. Ein Eingrifftest sollte auch gemacht werden und gegebenenfalls der Segmentrahmen an den Eingriffstellen verjüngt werden. Das geht am besten vor dem finalen Einbau.
Das wurde jetzt wieder eine längere Geschichte. Wie immer freue ich mich über jeden Kommentar und jede Anregung zu den einzelnen Themen.
Habt eine schöne Woche und bleibt gesund!
LG Claus