Weiter gehts:
Der Rohbau ist soweit fertig, eine (nicht optimale) LED-Beleuchtung ist mittlerweile eingebaut. Nur der Hintergrund muss nochmal (der erste Versuch ist furchtbar misslungen!) neu "tapeziert" und mit passend abgetönter Dispersionsfarbe "gemalert" werden, die Tapete liegt schon bereit (aber leider nicht hier -- sonst hätte ich das erst gemacht

).
Mit dem rechten Tunnelbauwerk habe ich in den letzten Tagen begonnen:
Da die Fläche unten nur maximale 13cm Tiefe (optisch) zuläßt -- der "Himmel" ließe sich theoretisch ganz nach unten ziehen; aber das sieht nicht gut aus, die Züge machen sich besser vor vertikalem Hintergrund -- und oben sogar noch weniger ermöglicht, machte das die Sache nicht einfacher. Weil zweigleisige Portale durch die unterschiedlichen Höhen ausgeschlossen sind, musste ich mir aus eingleisigen Portalen etwas passendes zusammenstückeln. Ich habe mich für Noch-Portale aus Hartschaum entschieden und diese sowohl in der Höhe als auch in der Breite (beide Male ist die Öffnung gemeint!) reduziert. Leider sind die meisten Portale ziemlich groß (eigentlich übergroß), wohl, um sie auch in Kurven verwenden zu können. Von den Seitenwände habe ich dann auch noch größere Teile entfernt und an das Vitrinenprofil angepaßt. Aus 3cm dickem Hartschaum (Baustellenreste) habe ich mir ein Stück zurechtgeschnitten und darauf und daran die beiden gestutzten Portalöffnungen angeordnet. Nach weiteren Schnippseleien hat dann alles gepaßt und ich konnte die 8 Teile auf einem Papier als Stabilisator verkleben.
Die Flügelmauer hinten und den Absatz mit Mauer nach vorne habe ich entsprechend der Struktur der Tunnelportale angezeichnet und graviert -- am besten ging das mit einem Geodreieck für die waagerechten Linien und "frei Hand" für die senkrechten, als Gravurwerkzeug habe ich einen Druckbleistift mit 0,5mm-Mine verwendet. Ein spitzer mittelharter Bleistift ist hier sogar noch besser, diverse Zahnarztwerkzeuge eher weniger.
Ein weiteres Stück 3cm-Hartschaum habe ich als Endstück an die rechte Abschlußwand angepaßt, davor habe ich das Portal-Puzzle geklebt. Dieses große Hartschaumteil habe ich anschließend mit dem Messer bearbeitet und Stücke herausgebrochen, damit eine Felsenstruktur entsteht -- das ging quasi von alleine! So einfach hatte ich mir das nicht vorgestellt; ich hatte mit einem Spachtelmassenauftrag und viel Nacharbeit gerechnet. Aber so war's besser!
Dann habe ich ein weiteres Stück 3cm-Hartschaum in passender Breite und Form zugeschnitten (die vordere Fläche schräg!) und mit den "Gravurwerkzeugen" (diesmal auch welche vom Zahnarzt) bearbeitet. Links sollen später Felsen, etwas Grün und Mauer sein, rechts eine Treppe, die beide Ebenen verbindet.
Auch wenn es sehr aufwändig aussieht: der Treppenausschnitt, die Stufen und die (Teil-)Gravur hat knappe 10 min gedauert! Ein sehr scharfes Küchenmesser mit dünner Klinge war für den Ausschnitt "zuständig", mit dem Skalpell habe ich dann die Stufen eingeschnitten (das sind ja nur 2 Schnitte je Stufe). Und die Steine sind mit Geodreieck und Druckbleistift "frei Schnauze" graviert. Zum Schluß die Wasserfarben -- das Trocknen hat am längsten (gefühlt!) gedauert.
Neugierig habe ich dann mit Wasserfarben eine erste "Colorierung" vorgenommen -- später bekommt alles nochmal einen Anstrich mit Abtönfarbe. Aber für den ersten Eindruck reicht es allemal.
Noch als Hinweis für Hartschaumbauer: die glatten (nicht geschnittenen) Oberflächen kurz mit Sandpapier (150er oder so) überstreichen, sonst hält da keine Farbe richtig drauf -- selbst Dispersionsfarbe kann man da rückstandsfrei abzupfen! Nach der Sandpapieraktion haften sogar Wasserfarben ganz gut.
Den Hintergrund habe ich zwischenzeitlich (es ist Mai 2012) neu tapeziert und gemalert, er ist jetzt deutlich glatter. Die Kante zwischen den beiden Ebenen ist auch wieder länger geworden. Neugierig habe ich auch diesmal mit Farbe gespielt.
Außerdem wollte ich sehen, wie sich da "belebt" macht -- so könnte es also mal aussehen. Allerdings ist bis dahin noch ein weiter Weg...
