[Elektronik]Günstiges PWM-Modul, auch als Fahrpult
Verfasst: 13 Mai 2025, 12:39
Hallo,
falls jemand auch in die Lage kommt, eine PWM-Steuerung verwenden zu wollen, habe ich einen Tipp
Für eine langsame, aber kraftvolle Bewegung brauchte ich einen Motor mit Getriebe. Eine (günstige) Idee war, einen ausgeschlachteten Servo (Elektronik raus und Anschlag entfernen => auch kaputte lassen sich weiterverwenden) zu nutzen, da mit diesem die gewünschte "Endlosdrehung" machbar war. Nur leider braucht so ein Servomotor 5V, um seine Kraft zu entfalten; damit ist er aber ziemlich schnell. Mit ca.3V hätter er zwar die gewünschte Geschwindigkeit, aber leider kaum noch Kraft, jedenfalls zu wenig für den gedachten Zweck. Ich hatte dann die Idee, dass eine PWM mit 5V Nominal-Spannung das Problem vielleicht lösen könnte...
Ursprünglich wollte ich sowas selber bauen, evtl. sogar mit einem Arduino Nano. Ich hatte auch genug Schaltpläne für sowas im Fundus.
Bei einer Suche bin ich dann aber auf das gestoßen:
PWM-Steuerung mit 20kHz (bei Amazon)
Wenn es das Teil schon so "mundgerecht" gibt zu so einem Preis, warum sollte ich mir dann die Mühe machen? Zu dem Preis bekommt man nicht mal einen Teil der Einzelteile, falls man die überhaupt noch auftreiben kann (wenn ich mir das Datum mancher Schaltpläne ansehe
)...
Am Wochenende hatte ich Zeit, ein wenig zu experimentieren, weil ich einfach neugierig war.
Also habe ich das Teil (eines der 4 gelieferten
) erst mal an 6V angeschlossen und einen "entelektronifizierten Servo ohne Anschlag" damit laufen lassen. Der "Getriebemotor" hat ziemlich viel Kraft bei sehr niedrigen Umdrehungen entwickelt; so kann ich den Antrieb wie erhofft langsam betreiben und vielleicht die Ideeumsetzung erreichen
Aber so weit bin ich noch lange nicht
Dann war ich neugierig und habe eine alte V188 von Roco auf ein Gleis gestellt, die Steuerung an 12V angeschlossen ... und die Lok gaaaanz langsam losfahren lassen!
Die alten Trafos von Minitrix und Fleischmann (und auch ein Labornetzgerät mit reiner Gleichspannung) können da nicht mithalten, ob wohl es auch halbwegs langsam losgeht.
Danach habe ich eine auf Faulhaber (ein GAM) umgebaute Roco BR44 aufgegleist, die mit den Trafos richtig lossprintet; mit der Steuerung hingegen "schleicht" die so langsam los, man bemerkt es fast nicht!
Das Labornetzgerät schafft das nicht, da braucht es ca. 0,5V, damit die Lok langsam losfährt. Immerhin durchaus akzeptabel, vielleicht sollte ich die Lok auch mal wieder warten
Speziell noch zum Glockenankermotor (GAM): Irgendwie kann ich mich erinnern, dass (ausser reiner Gleichspannung) mal eine Mindestfrequenz von 16kHz empfohlen wurde. Mit den 20kHz liegt man da also schon mal drüber, sollte deshalb keine Probleme geben.
Nachteile dieser Steuerung/dieses "Fahrpults": Man braucht noch einen zweipoligen Umschalter zum Umpolen und eine Versorgung durch ein Netzteil, am besten ein 12-14V Netzteil (ein wenig geht durch die Steuerung verloren).
Vorteile: Sehr preiswert (ca. 1,75 EUR) und eine gute Steuerung.
Mein Fazit: Ich werde diese Steuerung bestimmt nicht nur für die geplanten Getriebemotore einsetzen, wahrscheinlich werde ich mir damit mehrere Fahrpulte bauen für meine Bahnhöfe und das BW. Eventuell wäre das sogar eine Überlegung, die Steuerung für die Streckenversorgung einzusetzen.
Viele Grüße
Michael
falls jemand auch in die Lage kommt, eine PWM-Steuerung verwenden zu wollen, habe ich einen Tipp

Für eine langsame, aber kraftvolle Bewegung brauchte ich einen Motor mit Getriebe. Eine (günstige) Idee war, einen ausgeschlachteten Servo (Elektronik raus und Anschlag entfernen => auch kaputte lassen sich weiterverwenden) zu nutzen, da mit diesem die gewünschte "Endlosdrehung" machbar war. Nur leider braucht so ein Servomotor 5V, um seine Kraft zu entfalten; damit ist er aber ziemlich schnell. Mit ca.3V hätter er zwar die gewünschte Geschwindigkeit, aber leider kaum noch Kraft, jedenfalls zu wenig für den gedachten Zweck. Ich hatte dann die Idee, dass eine PWM mit 5V Nominal-Spannung das Problem vielleicht lösen könnte...
Ursprünglich wollte ich sowas selber bauen, evtl. sogar mit einem Arduino Nano. Ich hatte auch genug Schaltpläne für sowas im Fundus.
Bei einer Suche bin ich dann aber auf das gestoßen:
PWM-Steuerung mit 20kHz (bei Amazon)
Wenn es das Teil schon so "mundgerecht" gibt zu so einem Preis, warum sollte ich mir dann die Mühe machen? Zu dem Preis bekommt man nicht mal einen Teil der Einzelteile, falls man die überhaupt noch auftreiben kann (wenn ich mir das Datum mancher Schaltpläne ansehe

Am Wochenende hatte ich Zeit, ein wenig zu experimentieren, weil ich einfach neugierig war.
Also habe ich das Teil (eines der 4 gelieferten



Dann war ich neugierig und habe eine alte V188 von Roco auf ein Gleis gestellt, die Steuerung an 12V angeschlossen ... und die Lok gaaaanz langsam losfahren lassen!

Danach habe ich eine auf Faulhaber (ein GAM) umgebaute Roco BR44 aufgegleist, die mit den Trafos richtig lossprintet; mit der Steuerung hingegen "schleicht" die so langsam los, man bemerkt es fast nicht!


Speziell noch zum Glockenankermotor (GAM): Irgendwie kann ich mich erinnern, dass (ausser reiner Gleichspannung) mal eine Mindestfrequenz von 16kHz empfohlen wurde. Mit den 20kHz liegt man da also schon mal drüber, sollte deshalb keine Probleme geben.
Nachteile dieser Steuerung/dieses "Fahrpults": Man braucht noch einen zweipoligen Umschalter zum Umpolen und eine Versorgung durch ein Netzteil, am besten ein 12-14V Netzteil (ein wenig geht durch die Steuerung verloren).
Vorteile: Sehr preiswert (ca. 1,75 EUR) und eine gute Steuerung.
Mein Fazit: Ich werde diese Steuerung bestimmt nicht nur für die geplanten Getriebemotore einsetzen, wahrscheinlich werde ich mir damit mehrere Fahrpulte bauen für meine Bahnhöfe und das BW. Eventuell wäre das sogar eine Überlegung, die Steuerung für die Streckenversorgung einzusetzen.
Viele Grüße

Michael