Hallo zusammen,
gestern war mal wieder so ein Tag. Man nennt solche Tage gebraucht, glaube ich.
Der Plan war eine Lok einzumessen und eine Schachtel für einen Hornby Kummerkasten rauszusuchen, damit ich eine Testfahrt zur Fehlereingrenzung mit dem Analogstecker machen kann. Anschließend wollte ich noch etwas Betrieb machen, da ich mit den Testfahrten aus der Inbetriebnahme weiterkomme. So weit, so gut
Die, wohlgemerkt uralte, auf Glockenanker umgebaute , Arnold 218 zickte, trotz neuem Decoder, auf dem Messkreis rum. Nach einigem Hin- und Her die Zentrale vom Strom genommen und wieder eingeschaltet. Das Zicken hatte ein Ende. Ja sind wir denn bei Microsoft?
Das Warmfahren hatte ich aus Train Programmer gestartet und da der seit Neuestem immer aufhängt, wenn ich gleichzeitig mit dem Train Controller Zugfahrten ausführe, widmete ich mich der Schachtelaufgabe. Da ich von der letzten Anschaffung vorletzte Woche noch Schachteln rum liegen hatte, wollte ich die zuerst wegräumen. Die 4 Fleischmann Schachteln waren natürlich sehr weit vorne, so dass ich in allen 4 Kisten immer um 4 Schachtel aufrücken musste. Damit war ich fertig, nachdem die Lok warmgefahren und eingemessen war. Die Hornby Schachtel hatte ich noch nicht herausgesucht da die Kiste, ich der sich die Schachtel befindet, natürlich ganz unten ist
Egal mit der Schachtel, ich wollte fahren. Der erste Zug an der Reihe ist der Testzug mit einer Fleischmann 147, einem instandgesetzten Kummerkasten. Schon bei der ersten Kurve hebelte der erste Waggon die Lok so aus dem Gleis, dass sie keinen Strom mehr bekam. Die Stand tatsächlich Puffer an Puffer, ob da mal wieder eine längere Kupplung fällig wird? Beim Abheben der Lok hatte ich dann das Gehäuse in der Hand, das Chassis blieb auf dem Gleis. Da bin ich schon etwas erschrocken
Am Reparaturplatz unter der Lichlupe konnte ich erkennen, dass sich die Kulisse aus der Feder ausgehängt hatte. Natürlich hatte sich bei der Demontage des Drehgestells, ein einfacher Vorgang, da ich nur die Stange herausziehen muss, ein Klämmerchen von der Lichtplatine gelöst. Interessant war, wo ich das Ding wiedergefunden habe
Als nächstes löste sich die Lichtmaske, meinet Meinung nach ohne mein Zutun, und flog geschätzt einen halben Meter über den Tisch. Natürlich schnellte dann auch die Platine für die Spitzenbeleuchtung aus der Halterung. die wurde aber von den Drähten von der Verteilung in den Raum zurückgehalten. Als nächstes musste ich den Deckel, der die Kulissenführung abdeckt, entfernen und die Feder kam mir natürlich zur Begrüßung freundlichst entgegengeflogen. Gefunden habe ich sie nicht mehr.
Also des Federnachtungsset, bestehend aus einer watenfreien Zange und 2 Rollen des feinen Federstahldrahts, hervorgeholt und - bei der Zange war Schmiemittel hervorgetreten und verharzt. Also erst Mal die Zange mit SR24 wieder gangbar gemacht.
Dann die Länge des Federstahldrahts geschätzt und gekürzt. War natürlich zu kurz. Dann etwas länger abgelängt, der schien zu passen, aber kurz bevor er in die Endlage kam..... Ihr könnte euch denken, was passierte. Dieser Vorgang hat sich mehrere Male wiederholt, wobei ich aber auch immer wieder Drähte gefunden habe. Keine Ahnung aber, welche das waren.
Dann habe ich mich an den Rat eines Forumskollegen erinnert, den Drähten mit etwas Fett das Wegschnellen zu erschweren. Zuerst wollte gar kein Fett auf das Plastik, dann auf einmal ein Riesenbatzen, wie mit der Ketchup Flasche. Nun gut, den nächsten Draht dann hineinbekommen, dummerweise brach dabei der Schienenräumer ab und zwar so, dass die Zapfen in den Löchern blieben
Also gut, nachdem die Feder saß, der Deckel wieder drauf, die Lichtplatine an ihrem Platz und sogar die geliebte Lichtmaske wieder saß, machte ich wieder das Gehäuse drauf, legte sie kopfüber in eine Lokliege und klebte die Schienenräumer mit etwas Plastikkleber fest. Dann fiel mir ein, dass ich vergessen habe, die Klammer wieder auf die Lichtplatine aufzusetzen.
Da mein Geduldsfaden schon sehr unter Spannung stand und auch gleich die Pizza kommen sollte, beschloss ich den Fahrtag zu beenden.
Fazit: Die Hornby Schachtel nicht herausgesucht und keine Testfahrten gemacht. Dafür einen ganzen Tag mit einer Lok beschäftigt, die nicht fertig wurde.
Von den ganzen Kleinigkeiten, die außerhalb der Modellbahn so liefen, will ich euch mal verschonen.
Es gibt auch bessere Tage, die ich euch von ganzem Herzen wünsche.
LG Claus