Modullayout mit Timesaver

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Re: Modullayout mit Timesaver

von N-Wolfgang » 16 Jul 2025, 21:04

Hallo Michael,

ich hatte bei der Konstruktion auf der CAD-Anlage versucht, Schalter in allen möglichen und unmöglichen Positionen einzupassen, aber da gab’s keine so richtig überzeugende Lösung. Also hatte ich das Problem pragmatisch gelöst … weniger ist manchmal mehr.

Der Schalter ist ja auch einfach auf der Holzplatte montiert und eingestellt. Blöde ist halt, wenn man den Schalter nur minimal anders positionieren will - Geht nicht, weil die Befestigungsschraibe natürlich wieder ins alte Loch rutscht. Aber zwischenzeitlich habe ich festgestellt, dass der Schalter auch nur mit einer Schraube sehr sicher befestigt ist. Und damit lässt er sich notfalls auch ein kleines Stück schwenken und so der Zeitschaltpunkt ggfs korrigieren.

Aber, womit Du recht hast, viel Elastizität und Verformung lässt der Antrieb nicht zu. Das war auch durchaus so beabsichtigt. Allerdings erzeugt der Servo umso weniger Stellweg, je näher er an seine Endlage kommt, so dass das wieder zur geringen Elastizität passt. Ich wollte eben das andere Extrem, dass alles so nachgiebig ist, dass der Servo von einer Endlage in die andere rauscht, ohne dass sich die Weiche selbst auch nur einen mm bewegt, vermeiden.

Meine Gedanken gehen da in eine etwas andere Richtung, aber das muss noch ausexperimentiert werden: Ich würde künftig die Stellfeder in Weiche drin lassen. Sie stellt auf jeden Fall sicher, dass die Weichenzungen richtig liegen. Beim Stellvorgang wird die Stellschwelle, sobald die Feder zuschnappt, den Servo überholen. Wenn ich den Stelldrahtdurchmesser auf 0,6 mm reduziere, hat er einerseits mehr Spiel im Loch der Stellschwelle und wird auch etwas nachgiebiger, damit die Ruppigkeit der Feder zum Antrieb etwas gedämpft wird. Damit hätte dann der Antrieb etwas mehr Fehlertoleranz, ohne dass ich selbst Federn wickeln muss.

LG
Wolfgang

Re: Modullayout mit Timesaver

von MHAG » 16 Jul 2025, 09:51

Hallo Wolfgang,

das sieht sehr interessant aus! :)

Weil Du wegen der Herzstückpolarisierung schreibst:
Da könnte doch ein Halter für einen Sprungkontaktschalter (die halten meistens viel aus ;) ) noch mit "angedruckt" werden, der von dem Gleitstück betätigt wird, das "den Draht nach oben" trägt. wenn das in Form einer Rampe gemacht wird, dann könnte die Umschaltung etwa in der Mitte des Schaltvorgangs erfolgen. Mit zwei solchen Umschaltern rechts und links wäre es sogar möglich, dass das Herzstück während des Umstellens komplett abgeschaltet ist und nur in einer Endlage einer der beiden Schalter betätigt wird.
Die Idee ist mir gerade beim Lesen gekommen, vielleicht ist das was für Dich?

Was mir auch noch auffällt: Da ist keinerlei "Elastizität" im System drin. Ich würde da bei dem Stahldraht nach oben ansetzen, ungefähr so wie in der Text-Skizze:

Code: Alles auswählen

mit einem Knick 
_________    __________
         \  /
          \/
oder einer kleinen Schlaufe
___________ ___________            
          / \
          \_/
Das würde zumindest die "Holzarbeit" etwas ausgleichen, wobei ich die Schlaufe bevorzugen würde (ist schneller gemacht).
Wenn dann auch noch die Polarisierung vom Holz losgelöst an der Antriebseinheit montiert wird, kann das Holz arbeiten, wie es will :mrgreen:

Viele Grüße 8-)
Michael

Re: Modullayout mit Timesaver

von N-Wolfgang » 15 Jul 2025, 20:19

Hallo Helmut,

oh … da muss ich mehr erklären. Hier mal Bilder meiner Weichenantriebe.

Bild

Bild

Diese Konstruktion ist unter dem Eindruck der gebrochenen Stellschwelle entstanden. Ziel war, dass der Stelldraht nur eine Hin- und Herbewegung in Betätigungsrichtung der Stellschwelle ausführt. Die Stellstange ist das jeweils falschfarbene Teil. Und in eine der Bohrungen wird der Stelldraht eingeklebt, der dann nach unten durch die Anlagenplatte an die Stellschwelle der Weiche geht. Damit ist der Stelldraht insgesamt etwa 16 mm lang, sein Durchmesser ist 0,8 mm. Er ist also relativ massiv und einigermaßen gerade.

Die Stellstange wird über einen Stellhebel bewegt, in dessen Langloch am hinteren Ende der Servo eingreift. Der Servo macht etwa +/- 45 Grad Stellwinkel, und über den Stellhebel kommen damit etwa +/- 2 mm Stellweg heraus. Der Stellhebel dreht sich um die vordere der beiden Säulen am Grundkörper und wird durch ein Sicherungshütchen unten in Position gehalten. Der Servo wird mit selbstschneidendenden Schräubchen oben auf den Säulen befestigt, deren Länge so bemessen ist, dass er direkt mit einer in seinen Stellhebel eingedrehten Schraube in den Stellhebel der Vorrichtung eingreifen kann.

Das Teil ist platzsparend und beidseitig verwendbar. Man kann es auch etwas von der Weiche entfernt einbauen und nimmt dann eben eine entsprechend verlängerte Stellstange. Dann allerdings empfiehlt es sich, in der Nähe vom Stelldraht noch einen Niederhalter einzubauen, damit sich die Stellstange am Ende nicht nur nach oben oder unten bewegt. Dieser Niederhalter ist aber auch zuweilen bei kurzen Stellschwellen hilfreich.

Wenn man diesen Antrieb genau rechtwinklig zur Stellschwelle einbaut, hat man also die Stellbewegung ziemlich präzise. Man kann auch mit der Stellstange oder dem am Ende seines Stellwegs vorstehenden Stellhebel Endschalter betätigen. So habe ich es zumindest gemacht, aber, ob das wirklich eine kluge Idee war, weiß ich nicht.

Dieser Antrieb setzt also nicht auf Flexibiltät und Federung, sondern auf Präzision. Der Stellbereich ist so hinoptimiert, dass der Antriebauch mal einen mm daneben sitzen kann. Notfalls druckt man sich eben eine Stellstange in Sonderabmessung. Das funktioniert recht gut.

Aber: Alles in allem stellt sich heraus, dass der Antrieb viel präziser ist als das restliche System „Modelleisenbahnanlage“. Zumindest, wenn das Sperrholz im Unterbau arbeitet. Man ist also ständig damit beschäftigt, die Stellbereiche der Servos nachzujustieren. Und da ist dann ein Knackpunkt: Die Weichen kriegt man damit immer irgendwie gestellt, aber wenn es sehr heftig wird, kann es Passieren, dass man den Arbeitspunkt eines Endschalters nicht mehr erreicht. Und dann fällt eben die Herzstückpolarisierung aus. Nicht schön …

Ich möchte deswegen an dieser Stelle keine Werbung für diesen Antrieb machen. Dafür bereitet er mir im Moment zu viele Sorgen. Und hier damit angeben, während man mit dem Gedanken spielt, deswegen alles erstmal wieder einzustampfen, wäre ja lächerlich.

Immerhin ist der Antrieb nach meinem Empfinden ziemlich geräuschneutral. Der Servo wird nicht leiser, aber auch nicht lauter damit. Die innere Füllkonstruktion des 3D-Drucks dämpft offenbar alles weg, was sonst in Resonanz zur Anlagengrundplatte geraten könnte.


LG
Wolfgang

Re: Modullayout mit Timesaver

von Helmut » 15 Jul 2025, 12:37

Hallo Wolfgang,
danke für Deine Infos. Ich setze den Flüsterantrieb wegen der langsamen Zungenbewegung (und der Herzstückpolarisierung ein). Aber die schlechten Servos sind auch langsam sehr laut. Man möchte irgendwie ölen oder fetten. Was nimmst Du eigentlich als Stellstange?

Gestern sind die Servos von 4 verschiedenen Anbietern von Amazon geliefert werden, ein Anbieter hat unbrauchbare geliefert, der Rest ist top.

Gruß aus KerpeN
Helmut

Re: Modullayout mit Timesaver

von N-Wolfgang » 14 Jul 2025, 15:22

Hallo Helmut,

hast Du schon mal mit der Stellzeit experimentiert? Ich habe bei mir eine Stellzeit von 1 Sekunde, und das entkrampft in Sachen Geräusch doch einiges. Klar, man hört sie immernoch, aber bei weitem nicht mehr so laut und unangenehm wie in der Einschaltphase, in sie unkontrolliert hin- und herfitschen, bis der Controller seinen Betrieb aufnimmt. Und auch im Vergleich zum „Tock!“ eines Doppelspulenantriebs kommt es mir doch durchaus zivil vor.

Und einen Hinweis möchte ich gerne noch los werden:

Ich habe bei meiner vorigen Anlage nicht schlecht gestaunt, als bei einer Weiche (Natürlich einer ultra-wichtigen im Schattenbahnhof) plötzlich gar nichts mehr ging, obwohl der Servo einwandfrei lief. Als Ursache stellte sich heraus, dass bei der Weiche die Stellschwelle gebrochen war. Fast schon nach klassischer Festigkeitslehre am schwächsten Querschnitt und ausgehend vom Löchlein für die (ausgebraute) Drahtfeder des Verriegungsmechanismus.

„Schwächster Querschnitt“ ist bei den Peco-Weichen ein gewisser Euphemismus - die Stellschwellen haben nirgends einen starken Querschnitt. Ihr Innenleben zeigte, dass die Schwelle innen hohl ist, um Blechlaschen von den Weichenzungen aufzunehmen.

Der Fehlersuche ergab, dass der Stelldraht einen Stellweg machte, der nicht wirklich parallel zum Stellweg der Schwelle lag. Und der Stelldraht machte eine Schwenkbewegung: Der Servo war auf einem „L“ Profil geführt. Er bewegte den Draht hin und her, und der Draht wurde durch eine 1 mm Bohrung im waagerechten Teil des L‘s geführt. All dies ergab, dass der Stelldraht bei jeder Weichenschaltung die Schwelle rauf und runter und nach rechts und links bog, und das hat sie wohl nicht lange überstanden.

Deswegen mein Tipp, die Antriebe so genau wie irgend möglich einzubauen, damit die Stellschwelle möglichst nur sachte hin und herbewegt und so wenig wie möglich beansprucht werden.

LG
Wolfgang

Re: Modullayout mit Timesaver

von Helmut » 13 Jul 2025, 12:40

Hallo,
also, irgendwie endet das darin, das es geeignete und ungeeignete gibt. vor einigen Monaten habe ich mir 9g Servos gekauft, die prima (=lautlos) funktionieren. Beide aktuell gekauften Modelle sind auf dem Timesavermodul extrem laut. Die Verstärkung der Platte durch Leisten bringt eine Verbesserung, aber wenn als ich eines der alten Servos eingebaut hatte, war es plötzlich leise. Fazit: Das Getriebe der neuen Servos erzeugen Geräusche, die durch Fixierung auf die Resonnanzplatte übertragen werden. Es bleibt die Frage nach Henne und Ei: Servo oder Schalldämmung. Um den Aufwand für mich gering zu halten, werde ich zuerst versuchen, verschiedene Servos auszuprobieren, bevor ich die Schalldämmung optimiere.

Gruß aus KerpeN
Helmut

Re: Modullayout mit Timesaver

von Dispo13 » 04 Jul 2025, 17:56

Hallo Helmut,

eine Variante die Lautstärke der Servo-Motoren zu dezimieren/verringern könnte eventuell mit einer 1mm dicken Fußbodendämmung erfolgen.
Zwischen Holzunterseite und Motor einlegen und dann fixieren.

Ciao
Chris

Re: Modullayout mit Timesaver

von alsimera » 03 Jul 2025, 13:05

Hallo Helmut,

hast du schon versucht, den Servo ohne Schrauben zu befestigen? Sobald Schrauben drin sind geht der Schall über die Schrauben, da ist die beste Möglichkeit die von Michael mit dem Gummiröhrchen im Loch.
Eventuell die Halter mit Isolierplatten unterlegen und dann beides mittels 2k-Kleber befestigen. Ist vermutlich die effektivste Methode.
Das gleiche Problem ergibt sich ja auch bei den Gleisen, sobald Schrauben im Spiel sind ist jegliche Schallisolierung unter den Gleisen wirkungslos.

Gruß Ralph

Re: Modullayout mit Timesaver

von MHAG » 03 Jul 2025, 10:06

Hallo Helmut,

genau diese Geräuschentwicklung stört mich auch, sowohl bei Servos als auch bei anderen Motorantrieben.
Ich habe da auch schon herumexperimentiert, am besten sind bisher Gummiröhrchen (Abschnitte von entsprechenden Silikonschläuchen), die in den Befestigungslöchern stecken und durch die die Schrauben geführt werden (die Schrauben haben dadurch keinen direkten Kontakt mit dem Antriebskörper) und zusätzlich doppelseitige 2mm dicken Schaumklebebänder am Antrieb, die aber nur einseitig als Dämpfer aufgeklebt wurden (eine Schutzfolie bleibt drauf). Ich musste aber feststellen, dass manche dieser Schaumdinger (nicht alle!) sich nach etwa 10 Jahren zersetzen... :evil:
Ich habe auch schon Dämpfer aus Laufwerken ausprobiert, aber die passen nicht bei allen Löchern. Der Antrieb ist danach auch "schwebend" und nicht direkt an der Grundplatte dran.
Generell habe ich aber immer noch das Problem, dass ich mich noch nicht für einen Antrieb entscheiden konnte... :roll:
Ich habe auch schon mal gelesen, dass jemand die Antriebe auf Resorb montiert hat, scheint aber auch nicht so viel gebracht zu haben.
Vielleicht ist es auch möglich, die Servohalter etwas größer zu drucken und zwischen Servo und Halter eine elastische Schicht (Moosgummi?) einzubauen? Ist aber nur eine Idee...

Viele Grüße 8-)
Michael

Re: Modullayout mit Timesaver

von Helmut » 03 Jul 2025, 09:32

Hallo,
aktuell montiere ich die ersten Servoweichenantriebe und bin erschrocken, wie laut so ein Servo sein kann. Das bin ich nicht gewohnt. Ohne Montage läuft der Servo leise, aber sobald ich ihn unter der Fläche mit meinem gedruckten Halter montiere, wirkt das Modul als Resonnanzkörper. Als Unterschiede zu meinen bisherigen Installationen sind zu nennen:
Aktuell kleine 9g Servos, früher eine Nummer größer
Bisher Halter aus Holz, aber auch fest mit der Trasse verbunden
Die Platte ist aktuell komplett, bisher hatte ich eher Trassen mit Aussparungen
Ich habe noch keine Versteifungen montiert, die wollte ich zum Schluß machen wenn alle Antriebe montiert sind.

Ich hoffe, es liegt an den fehlenden Versteifungen und werde daher versuchshalber ein oder 2 montieren. Oder hat jemand sonst noch eine Idee?

Gruß aus KerpeN
Helmut

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