Stadtbahnwagen Düwag M6 (N6) von Hobbytrain
Ich träume ja immer noch von einer Anlage mit Bahn, Straßenbahn, Straßenverkehr und U-Bahn in einer städtischen Umgebung. Daher hat es mich gefreut, dass Lemke unter dem Label Hobbytrain einen halbwegs modernen Stadtbahnwagen herausgebracht hat. Ich habe mir die Nürnberger Ausführung bestellt. Obwohl mir der Händler erst keine genaue Lieferzeit nennen wollte, kam die Lok pünktlich zu Weihnachten bei mir an. Ich hatte sogar noch Zeit, einen passenden Next18-Decoder zu bestellen.
Die Fahrzeuge wurden zwischen 1975 und 1998 von den Firmen Düwag, Siemens und Adtranz gebaut. Der Typ M hat eine Spurbreite von 1000 mm während der Typ N die Regelspurweite von 1435 mm hat. Da die Nürnberger die Regelspurweite nutzen, ist dahin der Typ N geliefert worden. Für die beiden anderen Ausführungen (Bochum und Mülheim) ist der Typ M aber korrekt.
Beim Auspacken oder beim Transport hatte sich der Stift, der die beiden Fahrzeughälften zusammenhält, gelöst und drei Kabel zwischen den Fahrzeughälften waren abgerissen. Dies konnte allerdings schnell mit einem Lötkolben behoben werden. Ansonsten wirkt das Modell gut proportioniert, die Lackierung ist einwandfrei und an den analogen Fahreigenschaften gibt es wirklich nichts zu mäkeln.
Eine fahrrichtungsabhängige Beleuchtung (weiß/rot) ist eingebaut und die Staßenbahnzielschilder sind im Digitalbetrieb separat schaltbar. Als Zubehör werden Imitationen der Scharfenbergkupplung und Kupplungen zum Verbinden zweier Bahnen mitgeliefert. Als Manko ist vielleicht die dunkle Verglasung zu nennen, die den Blick in das Fahrzeuginnere verhindern. Schaut man sich allerdings das Chassis an, kann man schon verstehen, dass hier etwas zu verstecken war.
Als Decoderschnittstelle ist mir hier zum ersten Mal die Next18-Schnittstelle über den Weg gelaufen. Diese Schnittstelle macht auf mich einen sehr guten Eindruck zumal 18 Kontakte auf sehr kleinem Raum erzeugt werden. Im Bild sieht man links den Dummy und rechts den neuen Decoder (Lenz silver mini).
Die Bausteine können einfach aus dem Halter herausgehebelt oder eingesteckt werden. Das sollte gegenüber der alten 6 poligen Schnittstelle bei mehr Leistung (=Kontakte) deutlich kontaktsicherer und auch mechanisch stabiler sein.
Ob diese Schnittstelle allerdings die sechspolige vollständig verdrängen kann, bleibt abzuwarten. Sie liegt oberhalb der Fahrzeugplatine und trägt da schon etwas auf. Das kann auch bei Neukonstruktionen schon mal eng werden.
Durch den Decodereinbau haben die Fahreigenschaften, insbesondere bei den Langsamfahreigenschaften, nochmals gewonnen ohne das ich Änderungen an den CVs vornehmen mußte.
Fazit:
Ein schönes Fahrzeug, dass meine Straßenbahnanlage befahren wird. (Wenn sie denn mal fertig wird.)
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