Kleine Basteleien aus Holz

Holz ist wohl einer der wichtigsten Baustoffe in unserer realen Umgebung. Brücken, Zäune, Bänke oder auch Spielgeräte: alles wird häufig aus Holz gefertigt. Im Maßstab N liegt der Griff in das Sortiment der Zubehörlieferanten nahe, allerdings wirken insbesondere Kunststoffspritzlinge häufig unwirklich. Viele Kleinigkeiten lassen sich jedoch einfach aus echtem Holz gestalten. Hier findet ihr ein paar Gedanken zu diesem Thema.

Was braucht man? 

Zuerst einmal Holz: vom Zahnstocher über den Schaschlikspieß bis zu Zündhölzern kann man alles zweckentfremden. Holzprofile kann man sich zum Teil aus Bastelleisten und einer kleinen Tischkreissäge selber herstellen oder nutzt vorgefertigte Profile z.B. von Northeastern Scale Lumber. Zur Nachbildung von  Holzbrettern ist Furnierholz hervorragend geeignet. Wegen des Preises sollte man aber versuchen, Reststücke zu ergattern. Wer keinen entsprechenden Bekannten hat, sollte sich wie ich nach Echtholzumleimer (ohne Schmelzkleber!) umsehen. Je nach Vorbild können natürlich noch weitere Materialien eingesetzt werden. Hier ist der Fantasie keine Grenzen gesetzt.

Zum Einfärben nehme ich am liebsten Holzbeize, die die Strukturen nicht verklebt. Auch bei wasserlöslicher Beize hält sich die Trocknungszeit in Grenzen. Schnellabbindender Holzleim ist der Kleber der Wahl. Er lässt sich mit einem Zahnstocher hervorragend applizieren. Daneben brauche ich aber auch schon mal Sekundenkleber und „Hin und weg-Kleber“, der sich leicht abrubbeln lässt. Zum Ablängen verwende ich ein Skalpell, ein Teppichmesser oder auch schon mal die Minikreissäge.

Baubeispiel eine Brücke

Die Vorgehensweise für den Bau einer kleinen Holzbrücke und ähnlicher Objekte ist eigentlich recht einfach. Die Leisten (Northeastern Profile) und die Bretter (Echtholzumleimer) werden mit Beize eingefärbt, wobei ich den Umleimer vorher in Brettbreite eingeschnitten habe (siehe oberes Foto).

Die unterste Balkenlage befestige ich mit „Hin und Weg“_Kleber auf kariertem Papier. Dadurch lassen sich Abstände und Winkel relativ einfach mit Augenmaß überprüfen. Darauf wird die zweite Balkenlage mit Holzleim befestigt. Die hintere Pfostenreihe mit dem Geländer (dadurch werden die Pfosten stabilisiert und stehen in einer Linie) folgt. Die Bretter aus Umleimer bilden dann den eigentlichen Brückenbelag. Parallel dazu werden auch immer die Pfosten in der vorderen Reihe eingepasst. Zum Schluss erhalten die Posten außen noch eine Diagonalstrebe. Überständige Balken werden abgelängt und die hellen Schnittstellen mit Beize abgedunkelt. Zur Mattierung (in der Baugröße wirkt selbst gebeiztes Hol glänzend) sollte man das Bauteil mit Farbpigmenten altern.

und hier die Brücke schon mit etwas Landschaft

 

Ein paar Beispiele:

Brücke aus gleichen Materialien mit abweichender Bauart:

Ein verfallener Bootssteg: die Pfähle sind aus Zahnstochern, die mit Dremel, Skalpell und Feile verjüngt wurden.

Ein Weidezaun aus Holzprofilen: im Vergleich zu Kunststoffprodukten viel dezenter und realistischer

Schwellenkreuze als Gleisabschluss

Geräte für den Trimm Dich Pfad in Spur N:

„Zahnstocher und Federstahldraht“

„Holzleisten auf Zahnstocher“

„Gänsegrannenfußeäste (Seemoos 😉 ) für das Hüpfen der Preiserlein“

Campinggasflaschen aus Schaschlikspiessen (mit Dremel und Skalpell „gedreht“)

 

 

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